Matilda Schmalisch: Unterm Korb auf dem Weg nach oben

  • 10. Januar 2019

Matilda Schmalisch. Foto: Bergmann

Das erste Pflichtspiel des neuen Jahres führt die 1. Damen am Sonnabend (12. Januar, 20:15 Uhr) in die Halle Landeshuter Platz, der ein fast mythischer Ruf vorauseilt. Gastgeber ist der derzeitige Tabellenzweite der 1. Regionalliga Nord, MTV/BG Wolfenbüttel.

Für Matilda Schmalisch und ihre Kolleginnen ist es längst nicht der erste Einsatz seit dem Jahreswechsel. Die 16-Jährige trat mit dem Großteil des Kaders der 1. Damen in Lund in der Altersklasse U20 an. „Es hat sehr viel Spaß gemacht. Wir haben zwar auch ein paar Spiele verloren, aber ich hoffe, dass wir durch die Fahrt noch weiter zusammengewachsen sind und dass das uns hilft, noch besser zu spielen“, sagt sie. Das Spielniveau in Lund sei gut gewesen, „aber mit der Regionalliga kann man das nicht vergleichen, weil in Lund viele Spielerinnen jünger waren“, so Schmalisch. Beim Turnier seien so einige Aktionen, die in Deutschland als Fouls geahndet worden wäre, ohne Pfiff durchgegangen, erläutert sie und verbindet das mit der Hoffnung, die Lund-Erfahrung als Anlass und Anregung zu nehmen, auch in der Regionalliga härter zu spielen. Ein Aspekt, den Trainer Manfred Schuncke ebenfalls in seiner Analyse der Schwedenfahrt aufgegriffen hatte: „Lund ist im wahrsten Sinne des Wortes ein hartes Pflaster, und das ist die Schwäche, die wir haben. Deshalb war das Turnier dafür durchaus gut.“

Der Aufgabe in Niedersachsen blickt Schmalisch optimistisch entgegen: „Das ist ein starker Gegner, aber ich glaube, wir können Wolfenbüttel schlagen.“ Die 16-Jährige gehört bereits seit der Saison 2016/17 zum Aufgebot der 1. Damen. „Matilda ist ja noch eine sehr junge Spielerin und aus meiner Sicht sehr talentiert. Für ihre Länge ist sie sehr schnell und hat noch ein unglaubliches Potenzial nach oben“, sagt Schuncke und freut sich, dass mit Jessica Höötmann und Laura Rahn erfahrene Vorbilder zum Team gehören, von denen sich Schmalisch – auch positionsspezifisch – viel abgucken könne. Etwa die Übersicht oder die wie selbstverständliche Souveränität, mit der ihre Teamkolleginnen agierten, meint die 16-Jährige selbst.

„Sie hat unglaublichen Kampfgeist“, sagt Manfred Schuncke über seinen Schützlinge, „sie reibt sich unterm Korb wirklich auf und holt eine Menge Rebounds, aber weiß selber, dass sie gerade am Anfang steht und noch viele Möglichkeiten in ihr schlummern“, erläutert der Trainer. 5,7 Punkte hat Schmalisch in der laufenden Spielzeit bislang pro Einsatz erzielt – und zahlreiche Rebounds. „Ich versuche, immer alles zu geben, um den Ball zu bekommen. Und wenn man ihn wirklich will, bekommt man den auch oft“, erklärt Schmalisch ihr Rebound-„Geheimnis“. Schließlich könne das Sichern der Abpraller der eigenen Mannschaft einen entscheidenden Vorteil verschaffen, so die Elftklässlerin. Mit dem Verlauf der bisherigen Saison, sagt sie, könne man zufrieden sein. Man habe nicht unbedingt damit rechnen dürfen, als Aufsteiger im oberen Tabellendrittel dabei zu sein und „recht souverän in der Liga mitzuhalten“, wie die 16-Jährige sagt. Obwohl: „So groß ist der Unterschied zur 2. Regionalliga auch nicht“, meint Schmalisch. Und ihrer Einschätzung, persönlich den Sprung in die höhere Spielklasse gut hinbekommen zu haben, darf man ebenso uneingeschränkt zustimmen.