1. Herren: Die heiße Phase beginnt – Am Sonnabend gegen Schwenningen

  • 28. Februar 2019

Ryan Logan. Foto: Claus Bergmann

Als US-Amerikaner liegt Ryan Logan diese Jahreszeit im Blut. Wenn der Rister am Sonnabend (2. März, 19:00 Uhr, Steinberghalle) mit seiner Mannschaft ins Achtelfinale der Meisterrunde startet, ist vieles noch ein bisschen intensiver, noch ein bisschen energiegeladener als im bisherigen Saisonverlauf. Die Wiha Panthers Schwenningen, die am letzten Spieltag der Hauptrunde noch auf den sechsten Platz der Südstaffel abrutschten, sind in Wedel zu Gast.

„Wir müssen unsere Intensität und Konzentration in den kommenden Spielen weiter erhöhen“, meint Logan. Jetzt sei zusätzliche Wettkampfhärte gefordert, in den Duellen gehe es noch körperbetonter zur Sache, so der Flügelspieler. Ausgetragen wird die Achtelfinalserie gegen Schwenningen in bis zu drei Partien. Zum Einzug in die nächste Runde braucht es zwei Siege, die Rister haben im ersten und einem möglichen dritten Spiel Heimrecht. „Wenn die Halle voll ist und man lautstark angefeuert wird, saugt man diese Stimmung und diese Energie als Spieler auf. Dadurch kann man seine Leistung noch mal erhöhen, und es macht auch einfach viel mehr Spaß, vor unseren eigenen Zuschauern zu spielen“, ordnet Logan das ein, was einen Heimvorteil ausmachen kann.

Und Rist-Trainer Felix Banobre sagt: „Es geht jetzt wieder bei null los. Jede Mannschaft hat auf diesen Moment hingearbeitet. Die Spieler haben sich die Playoff-Teilnahme verdient. Alles, was jetzt noch kommt, ist eine Zugabe.“ Schwenningen verfüge über eine sehr erfahrene Mannschaft, so der Spanier und betont, dass der Gegner als Aufsteiger durchgehend in der Spitzengruppe der Südstaffel vertreten gewesen sei. „Rasheed Moore gehört für mich zu den besten Spielern der Liga“, urteilt Banobre über Schwenningens US-Amerikaner, der mehr als 20 Punkte pro Partie erzielt. Auch Bill Borekambi, der in der vergangenen Saison mit Rostock den Aufstieg schaffte, ist ein herausragender Einzelkönner. Bester Vorarbeiter im Aufbau ist der aus Itzehoe bekannte Kosta Karamatskos, auch der frühere Rister Abdulai Abaker trägt entscheidend zum Erfolg der Mannschaft bei. Eine weitere Verbindung zu Wedel: Im Saisonverlauf half Paul Owusu in drei Spielen in Schwenningen aus. „Aus meiner Sicht ist Schwenningen einer der stärksten Gegner, auf die wir in der Saison bisher getroffen sind“, fasst Banobre zusammen. Die Schwenninger werden am Freitag in Wedel eintreffen und dann noch Trainingseinheiten in der Steinberghalle absolvieren.

Er möge diese Spiele sehr, in denen es um eine Menge gehe, sagt Ryan Logan. „Man muss solche Aufgaben als Mannschaft angehen. Jeder einzelne weiß, dass die Spiele, die jetzt beginnen, eine größere Bedeutung haben als die bisherigen Saisonspiele“, meint er. Der Auswärtssieg in Schwelm am vergangenen Wochenende hat den Ristern noch einmal einen kräftigen Schub verpasst, sorgte für einen gelungenen Schlussstrich der Punktrunde, der ohne Absetzen des Schreibers zugleich auch die Anfangsmarkierung eines Fortschreitens des so erfolgreichen Spieljahres gewesen sein soll. „Wir haben im Laufe der bisherigen Saison bereits einige schwierige Situationen mit vielen Verletzungen und Krankheiten gemeistert und teilweise Spiele gedreht, in denen es nicht gut für uns aussah und diese dann in der Verlängerung gewonnen“, so Logan. „Das zeigt, dass diese Mannschaft nicht aufgibt, selbst wenn die Zeichen schlecht stehen. Wir arbeiten immer weiter, um das Bestmögliche zu erreichen. Das hat uns in der bisherigen Saison ausgezeichnet“, sagt der Amerikaner.

Logan selbst trägt dazu erheblich bei. Gewiss, mit guten Offensivwerten von 14,1 Punkten und einer Dreiererfolgsquote von 36,5 Prozent. Aber mindestens genauso geschätzt werden sein Auge für den Nebenmann, seine Qualitäten beim Reboundpflücken und sein „Ackern“ in der Verteidigung, welches sich nicht nur in mitunter schier atemberaubenden Blocks ausdrückt. All das kommt nicht von ungefähr – Logan schiebt regelmäßig Zusatzschichten und ist neben seinen Aufgaben in Wedel auch Trainingsspieler bei den Hamburg Towers. „Im Training auf Spieler zu treffen, die schon seit einiger Zeit als Profis in Europa unterwegs sind, hat mir geholfen, mein Spielniveau weiter zu erhöhen. Und das hat mir die Möglichkeit gegeben, noch mehr über Basketball zu lernen und eine weitere Sichtweise kennenzulernen.“

Karten für das Spiel…
Übertragung der Begegnung…