1. Herren: Die Rister legen vor

  • 2. März 2019

Aurimas Adomaitis schnappt sich den Ball. Fotos: Claus Bergmann

Die Rister haben in der Achtelfinalserie gegen die Wiha Panthers Schwenningen die Führung übernommen. Mit 73:63 bezwangen die Jungs von Trainer Felix Banobre den Sechsten der Südstaffel. Am kommenden Sonnabend (9. März, 20:00 Uhr) folgt die Fortsetzung – dann in Schwenningen.

„Es war ein ganz wichtiger Sieg. Ich bin stolz auf meine Mannschaft und froh, dass wir gewonnen haben. Wir haben nie aufgegeben und weiter unseren Plan verfolgt, auch als es nicht so gut lief“, sagte Banobre.

Die Rister nutzten in der Anfangsphase ein ums andere Mal ihre Schnelligkeit, um die Gästeverteidigung auszuhebeln. Auf der Gegenseite setzte Center Seid Hajric seine 2,02 Meter Körpergröße gewinnbringend ein und kam im ersten Viertel bei einhundertprozentiger Quote auf zehn Punkte. Überhaupt suchten die Panther ihr Heil überwiegend in Korbnähe – selten einmal, dass die Schwenninger von außen abdrückten.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts knirschte Sand im Wedeler Getriebe, was nicht nur an der bis dahin herrschenden Dürre beim Dreipunktwurf lag. Schwenningens Zonenverteidigung sorgte mitunter für Kopfzerbrechen. Die Partie blieb eng und – wie es sich für diese Jahreszeit gehört – umkämpft. „Wir haben uns darauf vorbereitet, dass Schwenningen eine Zone spielen würde. Aber unsere Systeme haben funktioniert, wir haben uns offene Würfe erarbeitet, die wir nur leider nicht getroffen haben – sogar direkt unter dem Korb nicht. Also habe ich der Mannschaft gesagt, dass wir immer weitermachen müssen. Ich wusste, dass irgendwann der Knoten platzen würde“, so Banobre.

Ryan Logan im Duell mit Schwenningens Bill Borekambi.

Nach der Halbzeit setzten sich die Gäste dank eines 6:0-Laufes auf 45:40 ab. Es blieb dabei: Der Wedeler Distanzwurf entfaltete kaum Wirkung, was sich zusehends auf die gesamte Offensive ausweitete. Schwenningen wirkte abgezockter, verteidigte gut und blieb vorn. Dann gab es Lichtblicke: Unter anderem mit Hilfe von Dreiern von Malo Valérien und Ryan Logan in der Endphase verkürzten die Rister auf 51:53 (Zwischenstand nach drei Vierteln). „Ich wusste, dass wir im dritten Viertel einen Korb brauchten, der uns Schwung gibt. Danach lief es bei uns“, sagte Banobre. Dank Valérien und Logan gab es diese Initialzündung gleich doppelt. Obwohl man teils so seine Schwierigkeiten gehabt habe, sei man dran geblieben, lobte der Trainer.

Es war den Hausherren anzumerken, dass in den Folgeminuten deutlich mehr Zug im Spiel war, auch die Zuschauer in der Steinberghalle trugen durch lautstarke Anfeuerung dazu bei. 63:61 führte der SC Rist gut fünf Minuten vor Schluss. Wieder einmal waren die Rister zur Stelle, als das Spiel auf des Messers Schneide stand. Lars Kamp zeigte in der Schlussphase Nervenstärke an der Freiwurflinie, für wahre Begeisterungsstürme sorgte dann Valérien mit einem Dreier eine Minute und 44 Sekunden vor Schluss – obwohl der Flügelspieler bei seinem Wurf arg bedrängt wurde. Die Wedeler lagen jetzt 71:63 vorn, da brannte nichts mehr an.

Am kommenden Sonnabend gibt es in Schwenningen das zweite Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften: Gewönne der SC Rist, wären die Gelb-Grünen im Viertelfinale, im Falle eines Schwenninger Sieges, käme es am Wochenende darauf zum Entscheidungsspiel in der Steinberghalle. „Die Vorbereitung auf das zweite Spiel beginnt jetzt“, sagte Banobre kurz nach dem Sieg. „Ich werde mir heute Nacht noch das Video angucken“, so der Spanier.

  • Viertelergebnisse: 23:19, 17:20, 11:14, 22:10
  • SC Rist (Punkte): Adomaitis, Logan (je 16), Valérien (15), Rich Igbineweka (14), Kamp (9), Behr (3), Both, Hollatz, Weilguny.
  • Statistik…