2. Herren: Nachbarn bezwungen, Klassenerhalt geschafft

Es brauchte noch einmal einen Kraftakt, um am letzten Spieltag mit einem Auswärtssieg den Klassenerhalt in der 2. Regionalliga endgültig einzutüten. Die 2. Herren bezwangen den Nachbarn BG Hamburg-West mit 84:76 nach Verlängerung.

Trainer Torben Haase sprach von einem „sehr wilden, hektischen Spiel“. Die vielen Diskussionen mit den Schiedsrichtern hätten die Partie auch nicht gerade ansehnlicher gemacht. Es ging körperbetont zur Sache, auch Nickligkeiten seien dabei gewesen, so Haase.

In der Schlussphase sah vieles nach einem Heimsieg der BG West aus. 30 Sekunden vor dem Ende lagen die Rister mit fünf Punkten im Hintertreffen. Man verkürzt um zwei Zähler, dann kam die Szene des Spiels, wie der Trainer sagte: Nach einem Fehlwurf sicherte sich Fabian Strauß den Offensiv Rebound, marschierte schnurstracks an die Dreierlinie und versenkte den Wurf zehn Sekunden vor Schluss zum 71:71-Ausgleich. Die Rister kamen sogar noch einmal im Angriff zum Zuge: Tobias Wichers gelang der Ballgewinn, er feuerte die Kugel mit ablaufender Spielzeit von Höhe der Mittellinie ab. Vom Ring sprang der Ball zurück ins Spielfeld, also ging es in die Verlängerung. Hier hatten Haases Jungs die Nase vorn. Nach dem umjubelten Ausgleich von Strauß per Dreier, der für den Nachschlag gesorgt hatte, habe man sich versichert, den Sieg mit nach Hause zu nehmen und somit den letzten Schritt zum Klassenverbleib zu tun, berichtete Haase aus dem Innenleben der Mannschaft.

Einen Dank schickte der Trainer an die Aushilfen der 3. Herren: Neben Strauß und Wichers hatten auch Christoph Roquette sowie Tim Dostal gegen die BG West und in den Vorwochen tatkräftig zu den benötigten Siegen beigetragen. Aufgrund des Verletzungspechs hatte Haase gerne auf die erfahrenen Spieler aus der Wedeler Oberligamannschaft zurückgegriffen. Man habe im Laufe der Saison viele Spiele knapp verloren, ließ der Trainer die vergangenen Monate Revue passieren. Sicherlich habe sich bemerkbar gemacht, dass man mit Leonard Eckmann und Niko Hoeck in der Sommerpause zwei Spieler abgegeben hatte, die im Vergleich zu den NBBL-Akteuren über mehr Erfahrung verfügen. Andererseits betonte Haase: „Es ging darum, dass die Spieler ihre Minuten bekommen. Wir haben alle eingesetzt, alle haben sich weiterentwickelt – der eine etwas mehr, der andere etwas weniger“, so der Trainer.

Er persönlich nehme ebenfalls ganz viel aus dem Spieljahr mit, betonte Haase, der neben den 2. Herren die personell fast identischen NBBL-Piraten betreute: „Ich stand ganz viel in der Halle und habe ganz viele Spiele gecoacht.“ Für einen Teil seiner Jungs geht die Saison noch in der U18 weiter, nämlich bei der Norddeutschen Meisterschaft Anfang Mai in Berlin.

SC Rist (Punkte): Postic (18), Roquette (17), Wichers (16), Kröger (10), Strauß (9), Kondo (6), Dostal (4), Bakija, Sredojevic (je 2), Aldag, Möller, Vietz.