Sportentwicklungsplanung in Wedel: Hoffnung auf Ende der Hallenproblematik

  • 8. Juni 2019

Es geht um die Zukunft des Sports in Wedel. Und zwar in mehrerer Hinsicht: Um Breiten- und Leistungssport, um Sport im Verein und in der Schule, aber auch um Bewegungsmöglichkeiten im Alltag, eine gesundheitsfördernde Lebensweise und in diesem Zusammenhang um entsprechende Voraussetzungen bei Sportstätten sowie weiteren erbauten und naturgegebenen Aktiv- und Erholungsgebieten.

Andrea Koschek

Die Stadt Wedel hat den Startschuss für die Sportentwicklungsplanung gegeben und in diesem Zuge eine Befragung von Einwohnern, Vereinen, Schulen und Kindergärten eingeleitet. Diese wird vom Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) durchgeführt. Per Zufallsprinzip wurden 4.000 Wedelerinnen und Wedeler ausgewählt, denen ein Fragebogen zugestellt wird. „Hier ist es natürlich wichtig, dass möglichst viele sich die Zeit nehmen, diesen Fragebogen zu beantworten und zurückzusenden. Als SC Rist fordern wir alle unsere Mitglieder, die einen solchen Fragebogen erhalten werden, auf, sich zu beteiligen“, betont Andrea Koschek, 1. Vorsitzende des SC Rist Wedel.

Wie alle weiteren Vereine, Schulen und Kindergärten der Stadt ist auch der SC Rist aufgerufen, seine Meinung, Vorstellungen, Sorgen und Wünsche im Rahmen der Erhebung mitzuteilen. „Wir werden gemeinsam im Vorstand in der nächsten Woche diesen Fragebogen beantworten“, so Koschek. Das INSPO wertet die Ergebnisse aus, als Zielvorgabe hat sich das Institut eigenen Angaben nach gesetzt, „konkrete Handlungsempfehlungen für die Stadt Wedel“ zu liefern.

Der SC Rist ist in einem Gremium („prozessbegleitende Steuerungsgruppe“) vertreten, welches die Sportentwicklungsplanung flankiert. Neben Andrea Koschek nahmen auch ihre Vorstandskollegen Gernot Guzielski und Ralph Schierenbeck am Donnerstag an der Auftaktsitzung teil. Koschek: „Wir sind sehr stolz, dass wir eingeladen wurden, in dieser Steuerungsgruppe mitzuwirken und werden diese Aufgabe selbstverständlich auch wahrnehmen.“

Den derzeitigen Zustand der stadteigenen Sportstätten ordnet das Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung unterschiedlich ein. So seien etwa an einigen Bauten Modernisierungsarbeiten durchgeführt worden, „weitere Sportstätten weisen baulich räumliche Defizite auf, die in den nächsten Jahren behoben werden sollen“, schreibt das Institut.

Mehrmals hat der SC Rist auf Handlungsbedarf hingewiesen. „Seit Jahren haben wir das Problem, dass uns nicht genügend Hallenzeiten zur Verfügung stehen“, so Andrea Koschek. „Sowohl im Bereich Basketball als auch Cheerleading. Wir können nicht wachsen, sondern müssen immer wieder interessierte Kinder und Jugendliche ablehnen. Daher erhoffen wir uns von der Sportentwicklungsplanung, dass das Problem der fehlenden Hallenzeiten für uns und auch für andere Sportvereine in naher Zukunft gelöst werden kann“, sagt die Rist-Vorsitzende.