M16: Spieleabend und B-Finale

  • 6. Januar 2019

Wenn der Mannschaftskollege das Frühstück bringt und nach der Mahlzeit das Geschirr wieder abräumt, dann ist klar: Hier wird eine Spielschuld eingelöst. So geschehen bei der männlichen U16 während des Turniers in Lund. Trainer Fabian Strauß hatte im Laufe der Ausfahrt nach Schweden einen Spieleabend angesetzt – mit der Ansage: Wer bei bei Scharade verliert, muss die Mitspieler am nächsten Tag bedienen. „Wir hatten die Jungs in ungewohnten Konstellationen zusammengesetzt, in Dreiergruppen, die sonst nicht so oft zusammenhängen“, sagte der Trainer. Die mannschaftsbildende Maßnahme griff und sorgte für gute Stimmung. „Es gab Gelächter. Ich glaube, das war eine gute Idee von uns Coaches“, so Strauß.

Ganz so, wie er im Vorfeld das Vorhaben für die Schwedenfahrt formuliert hatte: „Das Turnier stand im Zeichen des Ziels, dass man als Mannschaft mehr zusammenwächst, auf und neben dem Basketballfeld sehr viel intensiver Zeit miteinander verbringt, sich besser kennenlernt und dadurch auch Schlüsse ziehen kann, wie welche Spieler auf besondere Situationen im Spiel reagieren“, erläuterte der Rist-Trainer. Neben besagtem Scharade-Abend guckte man sich Partien der Vereinskollegen an und ging gemeinsam Pizza essen.

In sportlicher Hinsicht lief es für die Rister, die kommendes Wochenende wieder in der JBBL ran müssen, durchwachsen. „Es haben ein bisschen die Intensität und in vielen Dingen die Schärfe gefehlt. Das hat sich am zweiten und dritten Tag deutlich gebessert“, so Strauß. Zunächst musste seine Mannschaft drei Vorrundenniederlagen einstecken: Gegen die Patrick Academy aus den USA (18:42), Celeritas Donas aus den Niederlanden (18:44) sowie den schwedischen Verein KFUM Göteborg (28:40) gab es Niederlagen. Der weitere Turnierverlauf habe jedoch gezeigt, dass man die stärkste Vorrundengruppe erwischt hatte, so Strauß. „Das war mit dem Niveau vergleichbar, das wir in der JBBL mit Paderborn, Oldenburg und anderen Gegnern haben.“

Nach der Vorrunde ging es für die Rist-Jungs in der Trostrunde weiter. Hier kämpften sie sich mit Siegen über Lobas aus Schweden (47:35), dem niederländischen Vertreter Triple Treat (56:20) erst ins Halbfinale vor. In der Vorschlussrunde wartete IK EOS Lund, der Gastgeberverein. Dank eines 36:23-Erfolges zogen Strauß’ Jungs ins B-Endspiel ein. Wiedersehen mit Celeritas Donar hieß es im Finale, das Ergebnis ähnelte jenem der Vorrunde: 46:17 für die Niederländer. „Leider ist immer noch aufgefallen, dass dieselben Sachen auftreten, die dazu geführt haben, dass man in den letzten Wochen vor Weihnachten die Spiele verloren hat. Die Sache mit der fehlenden Mentalität und dem fehlenden Willen steht immer noch ganz oben“, erläuterte Strauß. „Dass man am Ende im B-Finale war, war für das Selbstvertrauen einiger Jungs gut“, sagte er. Allerdings fiel die Leistung gegen Celeritas Donar zum Abschluss dann wieder ab.

„Mir als Trainer ist aufgefallen, dass wir immer noch ein tierisches Problem haben, was die Athletik angeht. Da waren wir, glaube ich, in jeder Altersstufe unterlegen“, fasste er seine Turniereindrücke zusammen. Andererseits hätten seine Jungs gegen Zonenverteidigungen unter Beweis gestellt, „dass sie schlaue Spieler sind und gegen solch eine Verteidigungsform ihre Möglichkeiten finden. Aber man merkt, dass die Mannschaften aus anderen Ländern in vielen Aktionen sehr viel aggressiver spielen“, so Strauß.