1. Damen: Spätes Aufwachen im letzten Viertel

  • 12. Januar 2019

Kira Helms überzeugte mit zehn Punkten. Foto: Bergmann

Die Voraussetzungen für einen Erfolg in Niedersachsen waren beileibe nicht die besten und so mussten sich die 1. Damen beim Tabellenzweiten MTV/BG Wolfenbüttel nach zwischenzeitlich deutlichem Rückstand mit 57:65 geschlagen geben. Mit nunmehr ausgeglichener Bilanz (vier Siege, vier Niederlage) verweilen die Risterinnen auf dem vierten Platz der 1. Regionalliga.

„Im Prinzip haben wir sechs Komplettausfälle gehabt und von den sieben Spielerinnen, die ich hatte, waren zwei eigentlich gesund. Alle anderen sind mit Grippe oder anderen Wehwehchen ins Spiel gegangen“, berichtete Trainer Manfred Schuncke aus dem Wedeler „Krankenlager“. Nur 20 Punkte gelangen seinem Team bis zur Halbzeit. Im Vergleich: Wolfenbüttel erzielte im selben Zeitraum 42 Zähler. Schuncke: „Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen.“

Und auch im Anschluss waren die Gastgeberinnen zunächst deutlich besser im Geschäft: Wolfenbüttel gelang ein 10:2-Start nach der Pause, in der 24. Spielminute lagen die Risterinnen mit 22:52 im Hintertreffen. „Da sah das wirklich nach einem Debakel aus“, so der Trainer. Nun habe man sich gesagt: „Dann machen wir eben das Beste draus“. Und das war nicht gerade wenig. Bereits in den letzten beiden Minuten des dritten Abschnitts legten die Gelb-Grünen einen 9:0-Lauf hin, nach der Viertelpause platzte dann der Knoten endgültig. Leonie Rosemeyer blies mit einem Dreier zur Aufholjagd, ihre Kolleginnen folgten. Die Risterinnen ließen nur noch vier Wolfenbütteler Punkte zu und erzielten ihrerseits 20.

„Das vierte Viertel nehme ich als positives Signal mit, dass in der Mannschaft mehr steckt als das, was wir in der ersten Halbzeit gezeigt haben“, sagte Schuncke und war nicht zuletzt von der Leistung Kira Helms’ angetan, die wie Luisa Garsoffky-Strey zehn Punkte erzielte. „Kira ist wegen einer Rückenverletzung angeschlagen ins Spiel gegangen, hat das aber ganz toll gemacht. Sie hat fast alle ihre Würfe getroffen, eine ganz solide Leistung gezeigt und ein tolles Spiel gemacht“, so der Trainer.

Stellt sich die Frage, warum es bei den Risterinnen erst im letzten Abschnitt lief. Schunckes Antwort fiel süß-sauer aus: „Tja, leider ist es so einfach, dass es schon fast erschreckend ist. Sir haben dann einfach das gespielt, was sie spielen sollten. Vorher kamen die Pässe nicht an, wir hatten Probleme mit passen und fangen. Das hat dann geklappt. Wir sind dann die Systeme so gelaufen, wie wir sie laufen wollen. Und was auch merkwürdig ist: Wenn im vierten Viertel auf einmal die Fast Breaks klappen. Auf einmal hat die Taktik geklappt. Das freut und ärgert mich gleichzeitig“, bilanzierte der Trainer. Hätten sie sich mal lieber gleich an die Marschroute gehalten…

  • SC Rist (Punkte): Garsoffky-Strey, Helms (je 10), M. Schmalisch, Suckstorff (je 9), Jürgensen, Rosemeyer (je 8), Hüners.