1. Herren: Mit dem „pausenlosen“ Valérien gegen Wolfenbüttel

  • 24. Januar 2019

Fast pausenlos auf dem Feld: Malo Valérien Fotos: Claus Bergmann

Er gehört zu den Dauerläufern der Rister: Annähernd 31 Minuten steht Malo Valérien pro Begegnung auf dem Feld. Kein Problem, sagt der 26-Jährige im Vorfeld des Heimspiels der 1. Herren am Sonnabend (26. Januar, 19:00 Uhr, Steinberghalle) gegen die Herzöge Wolfenbüttel.

„Ich mache nebenbei noch Krafttraining, Yoga, gehe schwimmen und viele regenerative Sachen“ erzählt er. „Ich trainiere ja auch nicht zweimal am Tag, das ist auch ein Vorteil. Deswegen sind die 30 Minuten nicht ermüdend, damit komme ich gut zurecht“, so Valérien. Exakt 33 Minuten und 43 Sekunden betrug seine Einsatzzeit, als er mit den Ristern Ende September die Herzöge dank eines fulminanten Schlussviertels mit 88:77 bezwang. „Das ist eine Mannschaft, die nicht zu unterschätzen ist“, mahnt er mit Blick auf das Rückspiel an diesem Sonnabend. „Wenn die Doppellizenzler bei Wolfenbüttel nicht dabei sind, verlieren sie mal ein Spiel, aber wenn alle dabei sind, ist das eine gute Mannschaft. Genauso wie Bernau“, so Valérien. In Brandenburg unterlag er mit den Ristern zum Jahresauftakt deutlich, auch zuletzt bei den BSW Sixers nahm sich der Wedeler Punkteabstand zum Gegner beträchtlich aus. „Nach so einer Niederlage ist jeder konzentrierter als in der Woche davor und gibt noch mal zehn Prozent mehr auf dem Feld“, erläutert der 26-Jährige. „Man merkt dem Trainer an, dass er umstrukturiert und sich Gedanken macht, was er im Training anders machen kann, weil wir auswärts irgendwie eine andere Mannschaft sind als daheim und bis jetzt noch nicht das Rezept gefunden haben, wie wir das verändern können“, so Valérien.

Nicht alles sei in Sachsen-Anhalt am vergangenen Wochenende schlecht gewesen. Valérien: „Wir lagen zur Halbzeit mit einem Punkt vorne und haben uns eigentlich alle ganz gut gefühlt, aber dann sind wir irgenwie eingebrochen.“ Ein Aspekt, meint er, könnten die Ausfälle sein. „Es fehlt uns schon ein richtiger Aufbauspieler. Mit Mario Blessing und Justus Hollatz sind zwei nicht dabei, die das Spiel lenken können. Das können wir zum Teil auch, aber das ist nicht unsere natürliche Position. Man merkt, dass uns da jemand fehlt.“ Ein weiterer Faktor, warum es auswärts im neuen Jahr noch nicht laufen will, seien auch die Ballverluste, sagt Valérien. Diese seien nicht zuletzt auf Unkonzentriertheiten zurückzuführen. „Und dann denkt jeder vielleicht ‚Jetzt muss ich es machen‘ und geht dann eins-gegen-drei, anstatt mehr den Ball zu bewegen“, so Valérien.

Zumindest Hollatz könne am Sonnabend – vorbehaltlich der letzten ärztlichen Untersuchung –  ins Geschehen eingreifen, sagt Trainer Felix Banobre. Trainiert hat der 17-Jährige schon wieder. „Wolfenbüttel wird voraussichtlich mit kompletter Mannschaft anreisen. Für die Wolfenbütteler geht es in jedem Spiel ums Überleben, sie stehen unter Druck“, so der Spanier angesichts des vorletzten Tabellenrangs der Niedersachsen. „Auch wir brauchen diesen Sieg und müssen ebenfalls mit der Einstellung ins Spiel gehen, alles für den Sieg zu geben“, fordert Banobre.

Zwölf Zähler und sechs Rebounds wurden für Malo Valérien im ersten Aufeinandertreffen mit den Herzögen in dieser Saison verbucht. Auf das Punktedutzend ist der Flügelspieler seit dem Jahreswechsel gewissermaßen abonniert: Gegen Bernau, Essen und die BSW Sixers erreichte er diese Ausbeute, nachdem er zuvor in November und Dezember teils weniger in der Offensive in Erscheinung trat. „Ich hatte ja auch Spiele, in denen ich null Punkte hatte und einfach kein Selbstvertrauen hatte. Und dann gibt es wieder Spiele, wo ich einfach viel mehr Spaß habe. Das ist bei mir leider immer so ein Hoch und Runter. Ich bin schon recht konstant in diesem Jahr, bin aber nicht immer ganz zufrieden mit mir“,meint er.

Mit seinem Wechsel zum SC Rist im Sommer verließ der Münchener die südlichen Gefilde: Auf Wiedersehen, Alpen! Hallo, Flachland! „Jetzt ist es ein bisschen kälter geworden, das finde ich gut. Das erinnert mich ein bisschen mehr an Winter, aber ich muss schon sagen, dass ich den Schnee sehr vermisse“, so der 26-Jährige, der neben dem Basketball als Industriekletterer tätig ist. „Ich bin leidenschaftlicher Ski- und Snowboardfahrer, die Berge gehen mir schon ein bisschen ab. Aber mir gefällt es in Hamburg bisher sehr gut“, sagt er.

Karten für das Spiel gegen Wolfenbüttel: https://ristwedel.reservix.de/tickets-sc-rist-wedel-mtv-herzoege-wolfenbuettel-in-wedel-sporthalle-steinberg-am-26-1-2019/e1250246

Liveübertragung: https://sportdeutschland.tv/dbbl/prob-sc-rist-wedel-vs-mtv-herzoege-wolfenbuettel-2?autoplay=true