1. Damen: 35 Minuten sind nicht genug

  • 17. Februar 2019

Manfred Schuncke (rechts im Bild) und Oliver Böttcher waren angesichts der Schlussphase ratlos. Foto: Claus Bergmann

35 Minuten lang war alles gut – sehr gut sogar. Aber dann, aber dann… Die 1. Damen mussten sich dem Tabellenführer Osnabrücker SC 2 mit 54:57 geschlagen geben und sind den dritten Platz in der 1. Regionalliga vorerst wieder los.

54:44 stand es aus Wedeler Sicht in der 34. Spielminute, danach war Schluss. Den Risterinnen gelang kein Korb mehr, während die von der früheren Wedeler Zweitligaspielerin Constanze Wegner betreuten Niedersächsinnen mit einem 13:0-Lauf vorbeizogen. „Meine Mädels waren nervös, haben nicht mehr getroffen und auch wilde Schüsse genommen. Wir haben komplett unsere Linie verloren, die wir vorher die ganze Zeit gespielt haben“, bedauerte Trainer Manfred Schuncke. Als sich der Verlust der Spielkontrolle Mitte des letzten Viertels ankündigte, reagierten Schuncke und sein Assistent Oliver Böttcher sofort, unterbrachen die Partie per Auszeit, versuchten es mit Wechseln. Aber kein Mittel wirkte. „Ich weiß es selber nicht“, war Schuncke ob der Ursache ein wenig ratlos. „Der einzige Begriff, der mir einfällt, mit dem ich das vielleicht erklären könnte, ist Unerfahrenheit“, sagte der Trainer.

Bis zu jenen ominösen fünf Minuten lief es auf Wedeler Seite sehr gut. Gegen Ende des dritten Abschnitts hatten die Risterinnen beim 48:37 ihre höchste Führung inne. „Wir hatten durch den Druck, den wir ausgeübt haben, viele Ballgewinne gehabt, haben den Rebound dominiert. Alles in allem waren wir hellwach. Die Quote von außen war interessanterweise aber immer noch mager“, analysierte er. „Alle haben sich konzentriert dem Spiel gewidmet und waren voll dabei. Das war sehr schön“, lobte Schuncke. Aber eben nur 35 Minuten lang, dann nahm der ungewollte Aufschwung der Gäste seinen Lauf.

Weiter geht’s für die Risterinnen am 9. März – auswärts beim SV Halle 2. Anschließend gibt es bis zum Saisonende Berliner Wochen. Der dritte Tabellenplatz ist nach der Niederlage gegen Osnabrück wieder dahin, aber das muss ja nicht so bleiben. Schuncke und seine Mädels sind fest entschlossen: „Natürlich wollen wir so weit oben wie möglich stehen. Als Aufsteiger Dritter zu werden, wäre aller Ehren wert. Das wollen wir gerne erreichen“, betont Schuncke.

  • SC Rist (Punkte): M. Schmalisch (12), Suckstorff (9), Höötmann, Jürgensen (je 8), Dworzak (6), E. Schmalisch, K. Schmalisch (je 4), Rosemeyer (3), Garsoffky-Strey.