Quali-Wochenende: Zwei aus drei für den Rist-Nachwuchs

  • 25. März 2019

Es war das Wochenende der Qualifikationsrunden für die Jugendmannschaften des SC Rist. Die weibliche U14 und die männliche U18 blieben jeweils ungeschlagen und fahren zur Norddeutschen Meisterschaft, während die U14-Jungs nach zwei Niederlagen ausgeschieden sind.

Die weibliche U14 von Marc Köpp und Andrea Koschek traf in ihrem ersten Spiel in Itzehoe auf den Gastgeber, betreut von Pat Elzie. Die Risterinnen gewannen mit 118:35 und knüpften daran in den beiden folgenden Partien des Wochenendes an: Der Walddörfer SV wurde mit 101:36 bezwungen, gegen den EBC Rostock gab es einen 87:33-Sieg. „Wir haben alle Spiele deutlich gewonnen und konnten alle Spielerinnen einsetzen“, bilanzierte Köpp. Wermutstropfen aus Wedeler Sicht: Gegen Walddörfer verletzte sich mit Lisa Hoffmann eine wichtige Spielerin am Ellenbogen. Mal abwarten, ob die Centerin beim Probelauf der W14 gegen die 3. Damen am kommenden Sonntag wird dabei sein können. „Dem Spiel messe ich mehr Wert zu als den dreien am Wochenende“, so Köpp mit Blick auf die Generalprobe für die Norddeutschen Meisterschaften am 6. und 7. April in Osnabrück. „Wir werden in einer Gruppe mit ASC Göttingen und City Basket Berlin spielen“, sagt der Wedeler Trainer. Der ASC schloss die Niedersachsenmeisterschaft als Zweiter ab, die Hauptstädterinnen reisen als Ostdeutscher Meister an.

Mit dem Osnabrücker Jörg Scherz sowie dem Berliner Sören Simonsohn werden bei den „Norddeutschen“ zwei Trainer mit ihren Mannschaften am Start sein, mit denen Köpp im Laufe seiner Karriere bereits mehrfach die Klingen kreuzte. „Ich will nicht sagen, dass das ein Treffen der Altmeister ist, aber irgendwie schon“, lacht der Rist-Trainer, der Simonsohn schon 1987 bei seiner ersten Norddeutschen Mannschaft gegenüberstand. „Wir werden ganz normal trainieren und unsere drei Einheiten pro Woche nutzen. Und dann das Testspiel“, sagt er. Davon erhofft er sich einen echten Härtetest, in dem er nach Möglichkeit seine Bestformation auf die Probe stellen will. „Es geht auch darum zu sagen, dass wir dieses Spiel gewinnen wollen – und im Zweifel vielleicht auch mit einer kleinen Rotation. Dann spielen vielleicht nur acht und die anderen mal nicht. Dann ist das vielleicht tatsächlich mal so. Ich als Trainer muss auch meine Mädchen unter solchen Bedingungen kennenlernen. Das habe ich ja sonst nicht“, so Köpp angesichts der bislang ausnahmslos klaren Siege in dieser Saison. „Die Berliner mussten schon hart kämpfen, um Ostdeutscher Meister zu werden. Die Osnabrücker in Niedersachsen nicht ganz so, aber auch die haben Spiele auf höherem Niveau gehabt. Die ersten drei, vier Mannschaften in Niedersachsen waren deutlich stärker als unsere Hamburger Gegner“, erläutert der Wedeler Trainer.

Männliche U18 souverän

Die männliche U18 nutzte den Heimvorteil

Alles mindestens eine Stufe besser und stärker – das sind auch die Aussichten der männlichen U18 auf die Gegnerschaft bei der norddeutschen Endrunde, die am ersten Mai-Wochenende in Berlin ausgetragen wird. „Die Mannschaften aus Niedersachsen sind meist stark, auch Berlin wird sicherlich zwei gute Mannschaften ins Rennen schicken“, meint Trainer André Bade. Erschwerend kommt hinzu: Nur der Erste fährt zu den Deutschen Meisterschaften.

Am Wochenende nutzten seine Jungs das Heimrecht zu ihren Gunsten aus und bezwangen den Bramfelder SV (66:46), den EBC Rostock (81:57), die BG Ostholstein (93:32) sowie den BBC Rendsburg (86:39). Im Vorfeld schwer einzuschätzen war die Rostocker Mannschaft. In den Reihen der Mecklenburger stand mit Filip Skobalj ein serbischer Jugendnationalspieler, der den Ristern gleich mal zwei Dreier einschenkte. „Der war sehr gut und hat 36 Punkte gemacht. Rostock war stark, hat aber viele seiner Würfe nicht getroffen“, so Bade.

„Wir haben ja eine sehr tiefbesetzte Mannschaft, deshalb musste jeder nur drei Spiele spielen. Das hat man später auch gemerkt, denn vier Spiele an einem Wochenende sind ganz schön anstrengend. Da hatten wir dann einen Vorteil“, erläuterte er. Bade lobte die aggressive Verteidigungsarbeit seiner Jungs, „und wir haben Spieler, die von außen gefährlich sind, wenn der Gegner Zone spielt“, nannte er einen weiteren Trumpf, der ebenfalls am Wochenende stach. Und auch die Stimmung innerhalb der Mannschaft sei gut gewesen, betonte der Trainer.

Es mache sich deutlich bemerkbar, sagte er, dass seine Spieler in mehreren Mannschaften trainieren und zum Einsatz kommen, so etwa bei den 2. und 4. Herren, in JBBL, NBBL und der U18. „Das bringt unheimlich was, wenn sie alle so viel spielen und Training haben. Wir haben als U18 ja gar nicht so oft zusammen trainiert, aber man merkt, dass sie auch in anderen Mannschaften trainieren und alle gut ausgebildet sind.“

U14 in Rendsburg zweimal geschlagen

Die männliche U14 hingegen hat den Sprung zu den Norddeutschen Meisterschaften nicht geschafft. Bereits die Anfahrt nach Rendsburg verlief wegen einer Panne nicht problemlos. In ihrer Auftaktpartie trafen die Jungs von Trainer Fabian Strauß auf den gastgebenden BBC Rendsburg. „In den ersten beiden Vierteln konnte man noch gut mithalten. Defensiv waren aber zu viele Unaufmerksamkeiten drin“, so Strauß. „Trotzdem konnte man bis zur Halbzeit das Spiel recht offen gestalten – offensiv klappte vieles“, berichtete er. Rendsburg lag zur Hälfte des Spiels mit 34:31 in Führung. „Das dritte Viertel wurde dann komplett verschlafen“, bedauerte Strauß. Rendsburg nutzte Wedeler Fehler gnadenlos aus, im Angriff lief jetzt wenig zusammen, während man defensiv immer noch zu passiv agierte. Am Ende hieß es 64:89 aus Wedeler Sicht.

Die zweite Aufgabe hieß EBC Rostock. „In dem Spiel wollten wir Trainer eine Reaktion von den Spielern sehen“, so Strauß. Diese Rechnung ging zunächst auf, die Rister hielten dem Druck der Rostocker stand. Einen Rückschlag bedeutete am Ende des ersten Abschnitts die Verletzung von Lasse Hitzemann, „die uns noch wehtun sollte“, sagte der Trainer. Die Wedeler ließen den Ball gut laufen und kamen so zu offenen Abschlüssen am Brett oder von außen. Doch das klappte nicht immer: Ballverluste hatten ihren Anteil am Halbzeitrückstand von 25:39. Wie gegen Rendsburg ging das dritte Viertel in die Hose, Gegenwehr und Konzentration ließen nach. „Gegen das Doppeln und allgemein im Angriff passierten zu viele Ballverluste“, so der Trainer nach dem 42:106 gegen den EBC.

„Die Ergebnisse spiegeln die letzten Trainings- und Spielwochen wider“, fasste Strauß zusammen. „Wir sind über weite Strecken zu unkonzentriert, wollen das Spiel nicht 40 Minuten lang gewinnen, sondern immer nur für 15 bis 20 Minuten. Das ist mittlerweile zu auffällig und kostet uns in der jetzigen Phase der Saison zu viele Siege. Bei einigen Spielern vermissen wir den ständigen Willen – den Biss, besser zu werden. Wir haben bis zu den Hamburger Meisterschaften nicht mehr viel Zeit. Ich hoffe, dass wir bis dahin verstehen lernen, dass wir jede Mannschaft in den nächsten Spielen, besiegen können – wenn WIR wollen“, lautete sein Fazit.