1. Herren: Schwelm war besser

  • 6. Oktober 2019
Jammal Schmedes traf den einzigen Rist-Dreier. Foto: Manningeaux

„Heute Abend können sie traurig sein, morgen ist frei, da vielleicht auch noch etwas, aber am Dienstag geht es wieder an die Arbeit“, sagte Benka Barloschky nach der 60:80-Niederlage seiner Mannschaft gegen die EN Baskets Schwelm. Köpfe hängenlassen ist verboten und dazu gibt es auch gar keinen Anlass, selbst wenn das Ergebnis gegen die noch ungeschlagenen Gäste letztlich deutlich ausfiel.

„Schwelm hat völlig verdient gewonnen“, so Barloschky. Erst einmal werde er einen Blick auf die Videoaufzeichnung werfen, ehe er in die Ursachenforschung einsteige, sagte der Rist-Trainer, ließ aber bereits anklingen: „Mit so einer Trefferquote ist es schwer, ein Spiel zu gewinnen.“ Insbesondere von jenseits der Dreierlinie lief bei den Wedelern (fast) gar nichts. Jammal Schmedes traf einen Dreier, die übrigen 19 Versuche der Hausherren fanden nicht den Weg durch die Reuse.

Die Schwelmer hatten in Person der US-Amerikaner Anell Alexis und Montrael Scott zwei Akteure in ihren Reihen, die zeitweise das Geschehen an sich rissen und somit ihre Mannschaftskollegen mitnahmen. Während Alexis insbesondere vor der Halbzeit voranging, brach die Zeit seines Landsmanns im dritten Viertel an. Doch es war der Däne David Knudsen, der für Barloschky die Qualität der Gäste personifizierte: Denn dessen Stärke beim Distanzwurf kam in der Steinberghalle nicht zur Geltung, doch anstatt deshalb zu hadern, habe Knudsen andere Mittel und Wege gesucht und gefunden, seiner Mannschaft zu helfen. Die Gäste agierten insgesamt reifer und abgezockter als die Rister, denen diesmal ein Spieler fehlte, der – wie Alexis oder Scott – die Sache in die Hand zu nehmen vermochte, als es stockte. Jalen Ross blieb diesbezüglich anders als in den vorangegangenen Partien weitgehend glücklos. „Wir wollten Ross natürlich aus dem Spiel nehmen“, sagte Schwelms Trainer Falk Möller, dessen Jungs den Wedeler zu sieben Ballverlusten zwangen.

„Wir sind immer noch eine sehr junge Mannschaft“, betont Barloschky stets. Da ist es nur logisch, dass dann und wann ein paar Groschen Lehrgeld abgedrückt werden müssen. Gegen Schwelm war das der Fall. Doch den Umgang damit und mit der ersten Niederlage der Saison gab der Rist-Trainer auch gleich preis: Während des Geschehens habe man das Motto, vergangenen Spielszenen nicht nachzuhängen, sondern diese abzuhaken und die nächste Sequenz anzugehen. Auf den größeren Maßstab übertragen, bedeutet das: Alle Blicke sind jetzt auf das Auswärtsspiel in Münster gerichtet.

  • Viertelergebnisse: 20:19, 9:16, 11:19, 20:26
  • SC Rist (Punkte): Adomaitis (12), Angerer, Hollatz (je 9), Jelovcic (8), Jentz (6), Ross, Schmedes (je 5), Hoffmann, Marshall, Weilguny (je 2), Kröger, Lübken.
  • Statistik…