1. Herren: Auf den letzten Metern abgefangen

  • 12. Oktober 2019

68:69 bei den WWU Baskets Münster – umso bitterer noch: In den Schlusssekunden machten die Gastgeber den Wedeler Sieg zunichte, nachdem bis dahin viel für die Rister gesprochen hatte. „Wir hatten uns eigentlich eine gute Situation herausgearbeitet und es leider am Ende dann nicht klarmachen können. Das ist natürlich superfrustrierend“, sagte Trainer Benka Barloschky kurz nach dem Spielende.

Yngve Jentz überzeugte mit neun Punkten und fünf Rebounds. Foto: Manningeaux

Zwölf Punkte betrug der Wedeler Vorteil kurz vor dem Anbruch der letzten zehn Spielminuten. Fast acht Uhrumdrehungen lang hielt man die Hausherren im dritten Durchgang davon ab, Zählbares im Angriff zu erreichen und erzielte in dieser Zeit seinerseits 14 Punkte. Aber die Münsteraner kamen wieder auf. Barloschky: „Im vierten Viertel haben wir nachgelassen, waren hier und da unaufmerksam. Wir hatten mehrere Chancen, das Spiel früher zu entscheiden“.

Der ehemalige Rister Helge Baues brachte Münster auf 50:54 heran. Jan König drückte die Wedeler Führung kurz darauf auf einen Zähler, ehe Jalen Ross per Dreier für Entlastung sorgte. Doch es war nun endgültig wieder eine ganz knappe Angelegenheit. Fünf Minuten vor Schluss sorgte dann Albert del Hoyo dafür, dass seine Mannschaft nach langer Zeit wieder in Führung ging. Barloschky unterbrach das Spielgeschehen und trommelte seine Jungs zu einer Auszeit zusammen. Jammal Schmedes und Alexander Angerer punkteten in den Schlussminuten für den SC Rist. 68:65 führten die Gelb-Grünen 55 Sekunden vor dem Spielende. Im Anschluss an eine Auszeit der Gastgeber traf Malcom Delpeche für Münster: Mit einem Punkt lagen die Rister noch vorn. Wieder trat Delpeche auf den Plan, diesmal in der Verteidigung, als er Wedeler Zähler mit einem Block verhinderte. Kurz darauf hatte er die Gelegenheit, endgültig zum Münsteraner Siegbringer zu werden. Er wurde es. Der Amerikaner trat bei vier Sekunden restlicher Spielzeit an die Freiwurflinie und verwandelte beide Versuche zum 69:68 zugunsten der Westfalen. Auszeit. Die Rister kamen noch einmal in Ballbesitz. Justus Hollatz’ Dreier ging daneben, Schmedes schnappte sich zwar den Rebound, konnte aber keinen kontrollierten Wurf mehr abfeuern.

„Ich sage immer: Wir versuchen uns, in die Situation zu bringen, am Ende zu gewinnen“, sagte Barloschky. „Wenn das so enge Spiele sind, dann entscheidet auch immer ein bisschen Glück über Sieg und Niederlage. Manchmal fehlt uns hier und da etwas Abgezocktheit. Das sind manchmal Kleinigkeiten: Wie laufe ich am Ende über einen Block? Mache ich vielleicht noch mal einen Schritt in die andere Richtung oder laufe ich direkt los? Das sind Kleinigkeiten, die man nicht richtig trainieren kann, sondern die kann man nur erfahren, wenn man sie erlebt, sie sich auf Video anschaut und daraus lernt. Aber ich würde nicht sagen, dass wir so ein Spiel verlieren, weil wir jung sind. Der Wurf von Justus am Ende hätte auch reingehen können, dann gewinnen wir“, so der Rist-Trainer.

Zum Frust über den bitteren Ausgang gesellte sich bei Barloschky aber auch bereits kurz nach der Partie die Erkenntnis, trotz der Niederlage eine gute Leistung seiner Jungs gesehen zu haben: „Wir haben ganz viel von dem, was wir umsetzen wollten, richtig gemacht. Das war ein Riesenspiel für uns, auch um vieles zu lernen. Deswegen sind wir jetzt nicht nur negativ, aber klar, wenn wir am Ende so knapp verlieren, sind wir erst mal gefrustet, das ist auch ok. Am Montag, wenn das Training wieder losgeht, wollen wir wieder bereit sein, nach vorne zu schauen.“ Und zwar in Richtung Itzehoe: Das Duell mit der Mannschaft aus dem Nachbarkreis steigt am kommenden Sonntag (20. Oktober, 17:00 Uhr) auswärts.

  • Viertelergebnisse: 15:16, 21:21, 10:17, 23:14
  • SC Rist (Punkte): Ross (21), Angerer (12), Hollatz (10), Jentz (9), Schmedes (6), Adomaitis, Kröger (je 4), Marshall (2), Hoffmann, Lübken, Sredojevic, Weilguny.