1. Herren: Lange Reise zum Tabellenführer

  • 31. Oktober 2019

Um einige Stunden auf der Autobahn kommen die 1. Herren vor und nach dem Spiel bei der BG Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen 06 (BSW Sixers) am Sonntag (3. November, 16:00 Uhr) nicht herum. Der Wedeler Trainer Benka Barloschky spricht von „einer der schwierigsten Auswärtsfahrten“. Barloschky und seine Jungs treten die Reise in den Landkreis Anhalt-Bitterfeld im Großraumbus an – das schlaucht weniger als die Anfahrt in Neunsitzern. Und dennoch: Die lange Reise ist nicht zu unterschätzen. „Für die Spieler ist das eine große Herausforderung. Sie müssen damit professionell umgehen und nach der Ankunft innerhalb kürzester Zeit Höchstleistung bringen“, sagt der Trainer.

Denn auf dem Spielfeld wartet der Tabellenführer. BSW hat fünf seiner bisherigen sechs Partien gewonnen, zuletzt schlug man Münster auswärts mit 88:78. In blendender Verfassung zeigte sich in Westfalen Ferdinand Zylka mit 36 Punkten. Acht Mal ließ der 21-Jährige den Ball von jenseits der Dreipunktlinie aus den Händen gleiten und Richtung gegnerischen Korb fliegen. Das Ergebnis: Sechs Dreier saßen und verpassten den heimstarken Münsteraner schmerzhafte Nadelstiche. „Zylka kann heißlaufen, das ist ja seit Langem bekannt. Er hat im Moment viel Selbstvertrauen“, sagt Barloschky. Wie geht man gegen einen solchen Meisterschützen vor? „Wir müssen versuchen, ihm auf den Füßen zu stehen und besonders am Anfang nicht ins Spiel kommen zu lassen. Denn wenn er innerhalb kurzer Zeit seine Würfe trifft, wird’s gefährlich“, so der Rist-Trainer.

Wie Zylka hat auch Marko Krstanovic dank einer Doppellizenz in dieser Saison bereits Bundesliga-Einsätze beim Mitteldeutschen BC gesammelt. Als Vorbereiter und ebenfalls starker Distanzwerfer bringt der Kroate Luka Petkovic Klasse und Erfahrung ein, der US-Amerikaner Justin Smith ist ebenfalls jenseits der 30 und auf deutschen Basketballfeldern seit Jahren als zuverlässige Kraft für die Arbeit in Korbnähe bekannt. Ein weiterer Leistungsträger ist der aus Essen gekommene Flügelspieler Marco Rahn.

Während Rister Matej Jelovcic (gebrochener Finger) noch fehlt, steht hinter dem Mitwirken seines Mannschaftskollegen Semjon Weilguny ein Fragezeichen: Der 17-Jährige lag zuletzt krank flach.