1. Herren: In Düsseldorf nichts anbrennen lassen

  • 7. Dezember 2019

Von Anfang bis Ende bestimmten die Rister während des Gastspiels bei den ART Giants Düsseldorf das Geschehen und siegten mit 74:57. Mit einem 16:0-Lauf setzte man am Rhein in den ersten Minuten gleich eine Duftmarke, die die Grundlage für den späteren Punkterfolg bildete.

Alexander Angerer: 16 Punkte, neun Rebounds und jeweils drei Assists, Ballgewinne und Blocks. Foto: Manningeaux

„Gerade im Winter ist das nicht ganz leicht. Man steigt vormittags in den Bus und dann wird’s dunkel und man hat das Gefühl, den ganzen Tag im Bus zu sein“, sagte Rist-Trainer Benka Barloschky über die Anreise. Deshalb sei es darum gegangen, sich für die folgenden Partie so gut wie möglich bereitzumachen und auf Betriebstemperatur zu kommen. „Das haben die Jungs gut gemacht, ich glaube, das war ein Schlüssel. Und dann haben wir unser Spiel gegen Stahnsdorf angesprochen, als wir es am Anfang verpasst haben, intensiv zu spielen und deshalb die Stahnsdorfer haben ins Spiel kommen lassen. Das wollten wir diesmal unbedingt vermeiden. Wir wollten von Anfang an Gas geben, und das ist mit dem 16:0 mehr als gut gelungen“, lobte er.

In der Tat: Die Rister waren hellwach und hochkonzentriert. So sicherte sich Justus Hollatz dank starkem Einsatz gleich mal einen fast schon verlorenen geglaubten Ball, kurz darauf nahm Alexander Angerer ein Angriffsfoul an. Zwei Szenen, an die angeknüpft wurde und die in den ersten fünf Minuten zu besagtem furiosen Auftakt beitrugen. Düsseldorfs Trainer Jonas Jönke hatte zu diesem frühen Zeitpunkt der Begegnung bereits zwei Auszeiten genommen. Am Ende des ersten Viertels sah das Ganze aus Sicht der Rheinländer wieder etwas annehmlicher aus, die Rister lagen mit 21:11 vorn. Man blieb konzentriert, zwang die Gastgeber mit viel Druck immer wieder zu Ballverlusten und wandelte diese in Punkte um. Mit einem 9:0-Lauf Mitte des zweiten Abschnitts setzte sich Gelb-Grün auf 35:16 ab und hatte bei Halbzeit eine 44:22-Führung inne. „Wir haben es eigentlich fast immer geschafft, das Tempo hochzuhalten und auf dem Gaspedal zu bleiben“, so Barloschky. Das galt auch dann, wenn er wechselte: Die von der Bank kommenden Rister setzten die Marschroute ebenfalls konsequent um.

Fertigmachen für den Ansturm der Hausherren, hieß es im Anschluss an den Seitenwechsel. Und in der Tat: Die Weißhemden vom Rhein hatten sich während der Unterbrechung gesammelt und legten mit frischen Kräften und neuem Mut los. Barloschky guckte sich das einen Augenblick lang an und unterbrach das Geschehen nach vier Düsseldorfer Punkten mittels einer Auszeit. Dann lief es wieder. Dass die Rister weiterhin energisch verteidigten, immer und überall eine Hand dazwischen zu haben schienen, sorgte auf der Gegenseite für Verunsicherung und trug erheblich dazu bei, dass Barloschkys Jungs ihren zweistelligen Vorsprung beibehielten.

Mitte des Schlussviertels durchliefen die Rister eine schwierige Phase, als die Gastgeber den Rückstand auch bedingt durch Wedeler Ballverluste auf 16 Zähler drückten. Gefährlich nahe kam Düsseldorf aber nie, denn die Rister fingen sich schnell wieder. Eine symptomatische Szene rund zwei Minuten vor Schluss: Leif Möller verlor zwar im Ballvortrag die Kugel an der Mittelllinie, ließ sich davon jedoch nicht beirren, sondern eilte zurück und blockte den Korbleger des „Balldiebes“. Immer weitermachen eben – dann wird’s schon. Zwar kam Düsseldorfs US-Amerikaner Brady Rose letztlich auf 21 Punkte, unter anderem durch einige Treffer in der Schlussphase, doch insgesamt waren er und sein Kollege Faton Jetullahi als gefürchtetes Schützengespann bei der Wedeler Deckung in guten Händen. „Wir haben uns natürlich in der Woche darauf vorbereitet“, sagte Barloschky. So sei es vorrangig um das Verteidigen von Blöcken abseits des Balls sowie des Blockens und Abrollens gegangen – mit Vorliebe mit aggressivem Vorgehen sowie in die Höhe gerecktem Arm, um möglichst Würfe im Schatten von Blöcken zu vermeiden. „Das haben die Jungs über die meisten Strecken sehr, sehr gut gemacht“, sagte der Trainer.

Vor Weihnachten warten noch zwei Heimspiele auf die Rister: Am kommenden Sonntag (17:00 Uhr, Steinberghalle) gegen die Dresden Titans sowie am 21. Dezember (19:00 Uhr, Steinberghalle) im Rahmen von „Merry Ristmas“ gegen die VfL SparkassenStars Bochum von Felix Banobre. Karten für beide Begegnungen gibt es im Vorverkauf zu erwerben: https://ristwedel.reservix.de/events

  • SC Rist (Punkte): Angerer (16), Adomaitis (14), Rich Igbineweka (13), Hollatz (12), Ross (10), Hoffmann (5), Jelovcic (3), Schmedes (1), Jentz, Lübken, Marshall, Möller.