1. Herren: Düsseldorf kommt

  • 9. Januar 2020
Justus Hollatz. Foto: Manningeaux

Benka Barloschky warnt. Vor dem ersten Heimspiel des Jahres gegen die ART Giants Düsseldorf (Sonntag, 12. Januar, 17:00 Uhr, Steinberghalle) will er möglichen Leichtsinn im Keim ersticken.

Dass man die Rheinländer Anfang Dezember deutlich bezwang, habe natürlich längst keinen Einfluss mehr, betont er. „Trainer haben da immer ein mulmiges Gefühl, weil das die Gefahr birgt, das nächste Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. Wir haben Super-Erinnerungen an das Hinspiel, dürfen uns aber darauf nicht verlassen. Es wird ein ganz anderes Spiel“, verdeutlicht Barloschky.

Der Blick auf die Vorzüge der Düsseldorfer Mannschaft trägt ebenfalls dazu bei, lauernde Nachlässigkeit schleunigst zu zerstreuen. Denn da schlägt jedem Gegner viel Klasse entgegen. Angefangen beim US-Amerikaner Brady Rose, der zu den besten Distanzschützen der Liga zählt, auch wenn er bei der 69:86-Niederlage gegen Bochum am zurückliegenden Wochenende zumindest von jenseits der Dreierlinie ein wenig unter Ladehemmung litt und nur einen seiner zehn Versuche traf. Dass er dennoch 18 Punkte erzielte, zeigt Roses Fähigkeit, andere Lösungen zu finden, wenn die Lieblingsbeschäftigung nicht so klappt wie gewünscht. Auch Faton Jetullahi ist ein gefürchteter Werfer, der Litauer Dainius Zvinklys kann von allem etwas, auch John Wilkins fällt in diese Kategorie, während sich Alexander Möller vornehmlich im Gedränge unter dem Korb aufhält.

Beim SC Rist musste Matej Jelovcic aus Krankheitsgründen in den vergangenen Tagen nach wie vor passen, Justus Hollatz plagte eine Hüftverletzung. Letzterer ist seit Wochen doppelt gefragt: In der Bundesliga bei den Towers gehört Hollatz zum Stammpersonal, in Wedel sowieso. „Justus‘ Belastung ist sehr hoch, das Thema haben wir immer im Auge“, sagt Barloschky und ergänzt, dass sein Schützling bald vor den Abiturprüfungen stehe. „Irgendwann wird der Moment kommen, an dem wir seine Belastung herunterfahren müssen“, betont er. Da sich Hollatz bei den Towers immer mehr in den Vordergrund spielt, wird für ihn dann eines Tages logischerweise die Bundesliga die Hauptbeschäftigung sein. Und das ist ja auch so gewollt und das gewünschte Ziel der gemeinsamen Nachwuchsförderung der Towers und des SC Rist. Am Wochenende hat der Spielmacher keine Doppelbelastung zu bewältigen, sofern es seine Hüfte zulässt, läuft er in Gelb und Grün auf.

Wer es am Sonntag nicht in die Steinberghalle schafft, kann unsere kostenpflichtige Direktübertragung nutzen. Am Mikrofon meldet sich wie gewohnt Sven Schaffer: https://solidsport.com/scristwedel/watch/sc-rist-wedel-art-giants-dusseldorf-prob-nord