1. Herren: Arbeitssieg gegen Düsseldorf

  • 12. Januar 2020
Erfolgreiches Wochenende: Linus Hoffmann überzeugte in NBBL und ProB.
Foto: Manningeaux

Die Rister bleiben im neuen Jahr verlustpunktfrei. Am Sonntagnachmittag bezwangen sie die ART Giants Düsseldorf in der Steinberghalle mit 80:66.

Die Düsseldorfer hatten am Vortag der Partie die Trennung von Trainer Jonas Jönke bekanntgegeben und mit Jamal Smith (US-amerikanisch-niederländischer Doppelbürger) einen Leistungsträger der vergangenen Saison zurückgeholt. Anstelle von Jönke wurde die Mannschaft in Wedel vom bisherigen Co-Trainer Abd Elhadi Saou betreut. Das habe die Aufgabe insofern umgestaltet, als dass man sich natürlich inhaltlich auf das vorbereitet hatte, was die Rheinländer unter Jönke ausgezeichnet habe, sagte Rist-Trainer Benka Barloschky. „Man konnte davon ausgehen, dass sich taktische Dinge verändern. Man kann in so kurzer Zeit nicht alles verändern, aber ein paar Veränderungen gab es dann ja doch. Und zum anderen bedeutet so ein Trainerwechsel häufig auch anders verteilte Rollen und mehr Energie. Es wird dann meistens ein Energieschub ausgelöst. Das hat die Sache mit Sicherheit nicht einfacher gemacht“, erläuterte er.

Düsseldorfs Schützen Brady Rose und Faton Jetullahi kamen schnell auf Betriebstemperatur und sorgten hauptverantwortlich dafür, dass sich die Gäste in den ersten Minuten eine 10:4-Führung erkämpften. Den angesprochenen Düsseldorfer Energieschub auf dieselbe Weise zu beantworten oder gar noch zu übertreffen, sei zunächst überhaupt nicht gelungen, kritisierte Barloschky. „Wir haben den Düsseldorfern in den ersten Minuten ein paar einfache, freie Würfe gegeben, weil wir nicht aggressiv genug waren. Ich habe dann ja auch früh eine Auszeit genommen“, so der Wedeler Trainer. Mit einem 10:0-Lauf drehten die Rister die Verhältnisse und hatten in der ersten Viertelpause knapp die Nase vorn (19:17).

Düsseldorfs John Wilkins führte seine Farben im zweiten Abschnitt wieder in die Vorteilsposition, die Wedeler Verteidigung machte in diesen Augenblicken nicht den aufmerksamsten Eindruck. Es war insbesondere Jalen Ross zu verdanken, dass Gelb-Grün im Geschäft blieb, der US-Amerikaner bestimmte den Takt im Rist-Angriff und schloss ein ums andere Mal erfolgreich ab. In den Schlussminuten vor der Halbzeit übernahmen seine Kollegen und sorgten für einen Wedeler Vorsprung in Höhe von drei Punkten nach 20 Spielminuten (40:37).

Drei Dreier innerhalb von knapp eineinhalb Minuten bildeten die Grundlage für einen blitzsauberen Auftakt ins dritte Viertel – das gefiel den Wedeler Zuschauern natürlich, Düsseldorfs Trainer hingegen war nicht begeistert und nahm eine Auszeit. Diese half zunächst kaum, der SC Rist erhöhte seinen Vorsprung auf 17 Zähler. Man habe nach der Halbzeit die Kontrolle über das Spiel gewonnen und diese bis zum Ende dann nicht mehr hergegeben, so Barloschky. Die Partie verflachte allerdings zeitweise deutlich, beide Mannschaften taten sich nun schwer, das Gute blieb: Die Wedeler waren weiterhin zweistellig in Führung.

Mit drei Treffern von der Freiwurflinie verkürzte Düsseldorfs Wilkins auf 56:63 aus Sicht der Rheinländer. Drei Minuten und 40 Sekunden vor Schluss waren die Gäste auf sechs Punkte herangerückt. Ein Dreier von Alexander Angerer ein wenig später zum 75:64 tat da ganz besonders gut. Am Wedeler Sieg war nicht mehr zu rütteln, sehr zum Erfolg beigetragen hatte die wirkungsvolle Beschattung des Düsseldorfers Rose (bislang 20 Punkte pro Spiel), der mit sieben Zählern erstmals in dieser Saison einen zweistelligen Wert verpasste. „Rose ist einer der besten Werfer der Liga, auch vor allem aus dem Dribbling. Wir haben unsere Pick-and-Roll-Defense da ein bisschen angepasst, wir wollten höher stehen als normal. Das hat auch Aurimas Adomaitis am Anfang unglaublich gut gemacht, das haben die Jungs generell gut gemacht“, so Barloschky. Es sei ebenfalls darum gegangen, dem US-Amerikaner „immer auf den Füßen zu stehen“, erläuterte der Rist-Trainer: „Ein Riesenkompliment an die verschiedensten Spieler, die das wirklich gut gelöst haben. Es spricht sehr für unsere Defense, dass wir ihn bei sieben Punkten halten konnten“, sagte Barloschky.

Der nächste Spieltag führt die Rister nach Brandenburg, am Sonntag (19. Januar, 16:00 Uhr) ist man beim RSV Eintracht zu Gast.

  • Viertelergebnisse: 19:17, 21:20, 23:16, 17:13
  • SC Rist (Punkte): Ross (19), Angerer (14), Rich Igbineweka (13), Schmedes (9), Adomaitis (8), Hoffmann, Jentz (je 7), Marshall (2), Möller (1), Jelovcic, Kröger, Lübken.