1. Damen: Trotz Niederlage weiter vorn

  • 18. Januar 2020

Oliver Böttcher hatte eindringlich gewarnt. Es gelte nach dem deutlichen Sieg im Spitzenspiel gegen den ASC Göttingen die Spannung beizubehalten, hatte er betont. Im Auswärtsspiel gegen den Tabellendritten MTV/BG Wolfenbüttel gelang dies nicht, die Risterinnen mussten sich mit 53:56 geschlagen geben. Noch am selben Abend erreichte Böttcher ein Anruf von Anna Voß. Die ehemalige Rist-Kapitänin, nun in Diensten von Eintracht Braunschweig 2, hellte die Laune im Wedeler Lager wieder etwas auf, schließlich hatte sie mitzuteilen, dass sie mit ihrem Team soeben Göttingen 63:61 bezwungen habe.

Oliver Böttcher: Klare Worte nach der Niederlage.
Foto: Manningeaux

Die Risterinnen bleiben folglich an der Tabellenspitze, an der nun dichtes Gedränge herrscht, denn auch Göttingen und Wolfenbüttel weisen neun Siege und zwei Niederlagen auf. „Wir haben nicht gut gespielt, aber wir haben 40 Minuten gekämpft“, zog Böttcher das Gute aus der Niederlage. Gleichzeitig verdeutlichte er angesichts manchen Blickes in höhere Gefilde: „Wir haben das schonungslos in der Kabine angesprochen: So braucht man gar nicht über die Bundesliga zu reden. Da sind wir einfach nicht weit genug“, sagte der Trainer.

Da Katharina Kühn nicht mit nach Wolfenbüttel reisen konnte, war das gegen Göttingen so erfolgreiche Centergespann gesprengt – und das wirkte sich aus: „Das Problem war, dass uns mit Jessica Höötmann nur eine erfahrene Spielerin zur Verfügung stand“, so Böttcher, dem bereits vor der Begegnung Böses schwante: „Es war schon in der Woche zu sehen: Das Training war nicht gut. Es war Montag schon nicht gut, da ist Anna Suckstorff umgeknickt, konnte aber spielen. Lena Goerke war letzte Woche umgeknickt, wir hatten also zwei angeschlagene Spielerinnen. Und das Abschlusstraining war von der Intensität einfach nicht das, was wir in den Wochen zuvor hatten. Das haben wir den Mädchen aber auch immer wieder gesagt“, erläuterte der Trainer.

Die Begegnung in der gut besuchten Halle am Landeshuter Platz förderte zu Tage, dass es diesmal im Wedeler Angriff krankte. „Der Halbzeitstand von 20:19 sagt alles. Wir waren offensiv gar nicht da, haben es dann in der zweiten Halbzeit ein bisschen besser gemacht“, erläuterte Böttcher. Aber insgesamt habe ihm die nötige Körperspannung gefehlt, fügte er hinzu.

Drei Minuten vor Schluss gingen die Risterinnen mit einem Punkt in Führung, mussten diese aber wieder an die Gastgeberinnen abtreten. „Wolfenbüttel hat das Spiel verdient gewonnen, da gibt es nichts zu beschönigen“, so der Rist-Trainer. „Ich schlage jetzt nicht auf das Team ein, das ist das Verkehrteste , was du machen kannst“, betonte Böttcher. „Gundula und ich haben darauf hingewiesen: Es geht am Montag weiter.“ Und zwar mit der Vorbereitung auf die nächste Aufgabe. Der TuS Lichterfelde ist kommenden Sonnabend um 19:30 Uhr in der Steinberghalle zu Gast.

  • SC Rist (Punkte): Höötmann (20), Suckstorff (9), Wedemeyer (8), M. Schmalisch (6), Goerke (5), Rosemeyer (4), Garsoffky-Strey (1), Baeumer, Jürgensen, E. Schmalisch.