1. Herren: Moritz Kröger „ein spannender Spieler für die Vier“

  • 18. August 2020
Moritz Kröger. Foto: Manningeaux

Gute Leistungen sind nicht immer die Garantie dafür, auch von der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Moritz Kröger ist so ein Beispiel. Der 17-Jährige überzeugte in seiner ersten Saison bei den Rist-Herren, war zuverlässig zur Stelle, wenn ihn Benka Barloschky aufs Feld schickte, doch vielen fiel das gar nicht. Zu unrecht! Kröger, der bis 2018 bei den Sharks Hamburg spielte und in unterschiedlichen Altersklassen das Interesse der Bundestrainer auf sich zog, erledigt seine Aufgaben schnörkellos, ohne viel Aufhebens. In der Saison 2020/21 soll er weitere Entwicklungsschritte tätigen.

Barloschky wünscht sich, dass sein Schützling mehr aus sich herausgeht und die Zurückhaltung, die ihn im Umgang auszeichnet, zumindest immer dann ablegt, wenn es um Basketball geht. „Wenn ich ein stiller Typ bin, darf ich still sein, wenn ich außerhalb der Halle bin, aber in der Halle muss sich was ändern. Und daran muss er arbeiten und ich hoffe, dass er das hinbekommt“, sagt Barloschky, der Kröger eine große Rolle zuschreibt. Da Alexander Angerer voraussichtlich noch bis Weihnachten mit den Nachwirkungen seines Kreuzbandrisses beschäftigt sein wird, stehen auf der Position vier vorerst Hendrik Drescher und Kröger zur Verfügung: Eine gute Möglichkeit, sich zu zeigen und für weitere Einsatzzeit zu empfehlen. „Ich verlasse mich auf Moritz, das kann ich auch, weil er bewiesen hat, dass er das leisten kann“, so der Trainer. „Er kann die Zeit nutzten, bis Alex zurückkommt, um sich festzubeißen“, sagt Christoph Roquette. Kröger sei „ein spannender Spieler für die Vier“, meint der Sportliche Leiter. „Für ihn ist es die erste richtige ProB-Saison gewesen, er war vorher ja schon im Trainingskader. Moritz hat seine Spielzeit gut genutzt. Er macht die Sache jetzt schon sehr gut. Moritz ist athletisch, hat einen guten Körper, macht kaum Fehler, verteidigt gut“, so Roquette.

In der kommenden Saison kann Kröger mit den Hamburg Towers wie gehabt noch in der höchsten deutschen Jugendspielklasse, der NBBL, antreten – es werden seine letzten Monate in der U19-Bundesliga. „Er ist Jahrgang 2002, da geht es jetzt in den Bereich, wo man vom Jugendspieler zum Erwachsenenspieler wird. Und dann erwarten wir auch andere Dinge“, sagt Barloschky. „Ich glaube an Moritz, er ist basketballerisch dazu auf jeden Fall in der Lage, aber er muss präsenter und lauter werden“, so der Trainer. Verstecken muss sich Kröger ohnehin nicht, dazu ist er viel zu talentiert.