1. Herren: Rister verlieren beim Schützenfest in Eimsbüttel

  • 10. Januar 2021
Will mehr Energie von seinen Jungs sehen: Rist-Trainer Benka Barloschky.
Foto: Manningeaux

Dreierserien am laufenden Band, Basketball mit offenem Visier und auftrumpfende Gastgeber: Das Nachbarschaftsduell der 1. Herren gegen den Eimsbütteler TV geriet zum Wurfwettbewerb, in dem der SC Rist mit 98:110 unterlag. Der Wedeler Trainer Benka Barloschky sprach von einer „ganz bitteren Niederlage“. „Wir waren nicht gut genug“, urteilte er. „Wir hatten uns ganz viel vorgenommen, die Stimmung in der Woche war sehr gut. Und dann haben wir im Spiel nicht das gebracht, was wir bringen müssen“, erläuterte Barloschky und meinte damit insbesondere die notwendige Energie. Dass die Wedeler in einem Ligaspiel eine dreistellige Punkteausbeute einer gegnerischen Mannschaft zuließen, ist zwei Jahre her, zuletzt war das im Januar 2019 gegen Bernau der Fall.

Bereits die Anfangsphase in Eimsbüttel war sehr angriffslastig, auf Wedeler Seite traf Tucker Haymond innerhalb von nicht einmal drei Minuten drei Dreier und gab auf diese Weise den Takt für das spätere Geschehen vor. 34:32 stand es nach zehn Spielminuten, wie gegen Iserlohn waren die Rister bis zu diesem Zeitpunkt sehr erfolgreich von jenseits der Dreierlinie gewesen und trafen im ersten Viertel sechs ihrer elf Dreipunktewürfe.

Der ETV begann den zweiten Abschnitt mit einem 8:0-Lauf, Barloschky unterbrach das Geschehen daraufhin mit einer Auszeit. Nicht nur zu diesem Zeitpunkt war er mit dem Deckungsverhalten nicht einverstanden. Man habe gegen solch starke Spieler wie Mubarak Salami, Abdulai Abaker und Vidmantas Uzukuraitis „als Kollektiv verteidigen“ wollen, so der Wedeler Trainer, musste aber feststellen: „Wir haben den ETV stark gemacht“, so Barloschky.

Der offene Schlagabtausch, der bei Liebhabern der Verteidigungsarbeit mitunter Kopfschmerzschübe auslöste, setzte sich fort: Eimsbüttel erarbeitete sich mit hoher Treffsicherheit (sieben Dreier im zweiten Viertel) eine zweistellige Führung – trotz Rückschlag, als der beste ProB-Korbschütze Salami bei einem Wedeler Foul unsanft zu Boden ging, anschließend auf der Bank behandelt werden und einige Minuten Pause einlegen musste. 68 Punkte ließ der SC Rist bis zur Halbzeit zu und verbuchte selbst 52.

Die Wedeler entfachten zu Beginn des dritten Viertels erheblichen Druck in der Verteidigung und suchten mit diesem Vorgehen, den ETV in die Schranken zu weisen. „Phasenweise haben wir das gut gemacht, hatten aber auch immer wieder haarsträubende Fehler“, so Barloschky. Entscheidend abtragen vermochten seine Jungs den Rückstand letztlich nicht. Auch nach 30 Spielminuten (87:72) lag Eimsbüttel deutlich in Führung. Man konnte sicher sein: Trafen die Rister, folgte die ETV-Antwort regelmäßig auf dem Fuße. „Wir müssen deutlich mehr Energie bringen als der Gegner“, forderte der Rist-Trainer. Nur wenn das gegeben sei, könne man gewinnen. „Ich nehme meine Spieler in die Pflicht, im nächsten Spiel muss der Boden brennen“, gab Barloschky die Richtung vor.

  • SC Rist (Punkte): Hammond (35), Gorbachov (23), Jentz (12), Möller, Schmedes (je 8), Adomaitis (7), Blessing (3), Schrader (2), Hoffmann, Kröger, Paukste.