1. Herren: Möller-Gala bei knapper Niederlage

  • 14. März 2021

Es fehlte wahrlich nicht viel: In einem umkämpften Spiel unterliegen die Rister den ART Giants Düsseldorf 79:82 (Das ursprünglich am Spieltag festgestellte Endergebnis von 79:81 wurde von der Liga nach Durchsicht der Spielaufzeichnung korrigiert).

Leif Möller: 22 Punkte.
Fotos: Manningeaux

Die Gastmannschaft war in der Anfangsphase deutlich energischer und konsequenter, brummte den Ristern einen 5:21-Rückstand auf. „Düsseldorf hat mit unglaublich viel Energie angefangen“, fand Barloschky lobende Worte für den Auftakt der Rheinländer. „Da konnten wir am Anfang nicht gegenhalten. Wir haben die erste Offense des Spiels sehr gut gespielt, haben uns einen Superwurf herausgespielt – genauso, wie wir eigentlich spielen wollten. Und dann sind leider wir davon wieder weggegangen“, so der Wedeler Trainer. Seine Vorhersage, dass Düsseldorf ohne seine beiden etatmäßigen Center auf Schnelligkeit setzen würde, trat ein. „Wir haben ein paar Minuten gebraucht, um uns zu berappeln, dann haben wir angefangen, richtig zu verteidigen und auch offensiv mit ein bisschen mehr Struktur zu spielen“, sagte Barloschky.

Die Hausherren kämpften sich wieder heran, verkürzten auf 16:22. Der Rist-Trainer hatte die zu verbessernden Aspekte in einer Auszeit angesprochen, „aber im Endeffekt sind wir Trainer an der Seitenlinie und können nur begrenzt aufs Spielgeschehen einwirken, deswegen geht das schon um die Jungs. Die müssen das auf dem Spielfeld machen, und das haben sie getan“, erläuterte Barloschky.

Rister antworten mit 16:0-Lauf

Linus Hoffmann im Kampf um den Ball

Im zweiten Viertel glich Osaro Jürgen Rich Igbineweka zum 27:27 aus. Kurz darauf schmetterte Moritz Kröger den Ball per Dunking in den Ring, brachte sich und seine Kollegen auf diese Weise mit 29:27 in Führung. Düsseldorf versuchte jetzt, den Wedeler Lauf mittels einer Ball-Raum-Verteidigung zu unterbrechen, denn inzwischen hatten sich die Rister mit einem 16:0-Lauf auf 34:27 abgesetzt. Dennoch gab es noch Verbesserungsbedarf, insbesondere beim Umschalten auf Verteidigung im Anschluss eigener Korberfolge. Der Zwischenstand zur Halbzeit konnte sich nach dem hohen Rückstand zu Beginn aber sehen lassen: 43:39 für den SC Rist.

Es blieb eine „enge Geschichte“, deren abschließende Worte in den Schlusssekunden erzählt wurden. 79:79 stand es rund 30 Sekunden vor dem Ende. Für beiderseitige Verwirrung sorgte, dass die Anzeigetafel ausgefallen war. Düsseldorfs Dennis Mavin zog sieben Sekunden vor Schluss zum Korb und wurde dabei von Rich Igbineweka gefoult. Mavin bekam zwei Freiwürfe zugesprochen und traf beide. Barloschky nahm anschließend eine Auszeit, um die Vorgehensweise für die restlichen sieben Sekunden zu besprechen. Im Abschluss an die Unterredung wurde der Ball zu Rich Igbineweka gepasst, der diesen aber verlor: Vorteil Düsseldorf. Jetzt beantragten die Gäste eine Auszeit, danach brachten die Rister Düsseldorfs Shawn Gulley an die Freiwurflinie, der dort aber keine Punkte verbuchte. An der letzten Möglichkeit, per Notwurf bei ablaufender Zeit zum Erfolg zu kommen, versuchte sich Rich Igbineweka, traf jedoch nicht.

Leif Möller mit starker Dreierquote

Einen starken Eindruck hinterließ Leif Möller, der mit 22 Punkten eine neue persönliche Bestmarke aufstellte. Seinen bisherigen ProB-Höchstwert (13 Zähler) hatte er erst Ende Februar in Bernau erreicht. Gegen Düsseldorf traf der 17-Jährige sechs seiner acht Dreier. Wie ordnete Barloschky Möllers Leistung ein? „Leif hat heute getroffen. Dass er das kann, wissen wir“, sagte der Wedeler Trainer. „Und ansonsten ist er aber Teil dieser Mannschaft, die es nicht geschafft hat, dieses Spiel zu gewinnen. So möchte ich das auch einordnen. Ich freue mich für Leif, dass er heute einen guten Tag hatte, was das Werfen angeht, aber das ist jetzt auch keine Überraschung für mich, ich sehe ihn ja tagtäglich im Training. Aber im Endeffekt ist das ein Mannschaftssport, er gehört da zum Kollektiv und ist nicht mehr oder weniger wichtig als alle anderen, die heute gespielt haben“, so Barloschky.

  • SC Rist (Punkte): Möller (22), Adomaitis (15), Rich Igbineweka (14), Hoffmann (9), Blessing (8), Gorbachov (6), Kröger (3), Jentz (2), Paukste, Schrader.