1. Damen: Titelsammlerin Fee Zimmermann kommt nach Wedel

  • 23. Juni 2021
Fee Zimmermann. Foto: Jan Buchholz

Ihre Titelsammlung ist stattlich und ihre Stärken in der Verteidigung weitbekannt: Fee Zimmermann wechselt von Alba Berlin zum SC Rist und beginnt in Wedel den nächsten Abschnitt ihrer beeindruckenden Basketballkarriere.

Mit dem Berliner Verein war der 1,66 Meter großen Aufbauspielerin in der vergangenen Saison aufgrund der Coronavirus-Pandemie gerade mal eine Zweitligapartie vergönnt. Erleichtert wurde ihr der Wechsel nach Wedel von Mayka Pilz, Laura Rahn und Kata Takács – mit denen spielte sie bei früheren Stationen zusammen. „Wir waren natürlich im Austausch, überzeugen mussten sie mich aber gar nicht so wirklich“, sagt die 27-Jährige. Denn ihr habe das Konzept zugesagt, das die Verantwortlichen des SC Rist ihr aufzeigten, betont Zimmermann.

Derzeit stehen im Rahmen ihres Masterstudiums Klausuren ins Haus – wenn die geschafft sind, nimmt der Basketball bei der Liebhaberin der 3×3-Variante wieder mehr Platz im Alltag ein. Basketball und Fee Zimmermann bedeutet: Jede Menge Einsatz und Tatkraft, beinhartes Verteidigen, viel Erfahrung im In- und Ausland sowie eine lange Erfolgsliste. „Ich habe ja letztes Jahr gar nicht wirklich gespielt. Und das Jahr davor war wegen Corona ja auch Hälfte-Hälfte. Ich muss erst mal gucken, wie es wieder ist, um ehrlich zu sein. Ich vermisse es total“, sagt die Saarländerin. Die fast vollkommen spiellose Zeit in Berlin nagte an ihr: „Wenn man so sieht, dass alle noch spielen dürfen und man nicht mitmachen darf – das war schon eine sehr anstrengende Zeit. Das galt für alle von uns, aber wenn man aus dem Sportbereich kommt und die ganze Zeit zuhause sitzen muss, ist das schon schwer.“

Zurück zu den Anfängen: Begonnen hat alles bei den Baskets 98 Völklingen. Bereits ihre Mutter spielte Basketball. „Das war auch ein bisschen Grund, wie ich dazu gekommen bin, weil ich als Baby immer mit in der Halle war“, so Zimmermann. Einen Großteil ihres basketballerischen Könnens erlernte sie im Jugendalter beim TV Saarlouis, mit den Damen stieg sie 2013 in die Bundesliga auf. Zimmermann verließ das heimische Saarland, nahm bei der BG Rotenburg/Scheeßel eine neue Herausforderung an, leistete in Niedersachsen ein Freiwilliges Soziales Jahr ab und wiederholte mit der BG als Zweitliga-Meisterin 2014 das Kunststück Bundesliga-Aufstieg. Spätestens als sie in der Saison 2016/17, ihrem dritten Jahr bei der BG Göttingen, erneut den Aufstieg in die Bundesliga vollbrachte, stand fest: Das Erringen von Meisterschaften liegt Zimmermann. Warum also damit aufhören? Von 2017 bis 2019 spielte sie beim BBC Gréngewald Hueschtert in Luxemburg. Den Meisterpokal im Großherzogtum stemmte sie am Ende der Saison 2018/19 in die Höhe. „Das war eine meiner coolsten Erlebnisse, weil ich da sehr viel Verantwortung hatte“, sagt sie. Aus familiären Gründen ging sie zum TV Saarlouis zurück, spielte in der ersten Liga und gegen Ende der Saison 2019/20 noch für den Zweitligisten SG Saarlouis/Dillingen. Nach dem Zwischenspiel in Berlin kommt jetzt der SC Rist. Dass sie mit den Wedelerinnen gleich um die Meisterschaft mitspielt, ist allerdings vermessen – selbst wenn Zimmermann Titel geradezu anzuziehen scheint.