WNBL: Künftig unter Prehsls Leitung

  • 22. Juli 2021

Gregor Prehsl ist ein viel beschäftigter Mann. Er betreut als Trainer die Wedeler JBBL-Mannschaft, die M12 und M14, leitet die Geschäftsstelle, ist Schiedsrichterwart, plant und veranstaltet die Camps. In Zukunft hat der 36-Jährige auch das WNBL-Traineramt inne.

Constanze Wegner. Fotos: Manningeaux

Dieses tritt er in Nachfolge von Constanze Wegner an, die den Posten aus beruflichen Gründen abgibt. Der SC Rist sagt herzlichen Dank für die geleistete Arbeit! Wegner führte die Rist-Mädchen in die WNBL zurück, bekanntermaßen musste die Saison 2020/21 dann nach wenigen Spielen aufgrund der Coronavirus-Pandemie abgebrochen werden. Sie brachte sich mit viel Fachwissen und Basketball-Begeisterung in die weibliche Nachwuchsarbeit beim SC Rist ein.

Die WNBL sei eine sehr reizvolle Aufgabe, sagt Prehsl, der die vollständige Leitung der U18-Mädchen nach den Ferien übernimmt, sich derzeit als Trainingszuschauer noch in der Beobachterrolle befindet. „Ich habe mich natürlich auch mit den bisherigen Trainern ausgetauscht“, betont er.

Dass die 1. Damen wieder in der 2. Bundesliga vertreten sein werden, betrifft Prehsls künftige Schützlinge ebenfalls: Einerseits, da mehrere WNBL-Spielerinnen auch zum Damen-Kader zählen und andererseits, da für alle zwecks Anschauungsunterricht ein Blick in Richtung 2. Bundesliga lohnenswert ist: „Es ist für die Mädchen in der WNBL wichtig zu sehen, wie Spielerinnen in der 2. Bundesliga arbeiten und wie Spielerinnen arbeiten, die schon mehr gesehen haben als die 2. Bundesliga – mit welcher Arbeitseinstellung sie darangehen, wie sie trainieren und wie sich auch in Spielen Sachen umsetzen“, sagt er. Solch ein Vorbild wird ebenfalls Nationalspielerin und Neu-Risterin Kata Takács sein. „Wir kennen uns, haben aber nie gemeinsam in einer Mannschaft gearbeitet“, so Prehsl, der aus Wien stammt, während der Neuzugang der 1. Damen in der Nähe der österreichischen Hauptstadt aufwuchs.

In Wedel hat Prehsl als Trainer bislang vor allem Jungenmannschaft betreut, in seinem Heimatland Österreich arbeitete er auch im Damen- und Mädchenbereich, war Assistent des österreichischen Nationaltrainers in der weiblichen U14, hospitierte bei der Damen-Nationalmannschaft und war bei Basketballcamps für Mädchen sowie Trainingseinheiten für Spielerinnen aus unterschiedlichen Bundesländern (Prehsl: „So ähnlich wie Kadertraining“) beschäftigt.

Gregor Prehsl

Noch ist der Vorbereitungsplan für die kommende WNBL-Saison in Arbeit – mindestens ein Auge ist immer auch auf die Entwicklung der Pandemie und auf das, was gemäß der behördlichen Anordnungen machbar ist, gerichtet. Prehsl schweben mehrere Vorbereitungsspiele mit seinen neuen Schützlingen vor. „Ich werde schauen, dass wir da etwas organisieren. Mein Wunsch wäre es auch, ein auswärtiges Turnier zu spielen, dass sich die Mädchen besser kennenlernen und dass ich die Mädchen besser kennenlerne. Die große Frage ist nur: Wie ist das alles organisierbar? Die Coronazeit ist ja noch nicht vorbei. Das müssen wir schauen“, erläutert er.

Zurück zur Arbeitsbelastung. Wie schultert Prehsl die sportliche und verwalterische Mehrfachtätigkeit – und zwar derart, dass keine Aufgabe, dass keine Mannschaft vernachlässigt wird? „Ich versuche immer, alles sehr optimiert zu machen“, sagt Prehsl. Er sitze in der Regel nicht stundenlang an einer Trainingsvorbereitung, sondern „ich sammele immer wieder Gedanken, wenn ich einen Spaziergang mache oder wenn ich gerade irgendwo unterwegs bin. Der endgültige Trainingsplan ist dann eigentlich nur noch ein Verschriftlichen der Gedanken, die ich gesammelt habe.“ Und er spreche sich oft mit seinen Co-Trainern ab, woraus ebenfalls Ideen für die Übungseinheiten entstehen, so Prehsl. Die anfallenden Verwaltungsaufgaben verrichte er mit Vorliebe zu Zeiten, in denen in der Geschäftsstelle wenig Betrieb herrsche, „dass ich da zum Beispiel die Buchhaltung zügig voranbringen kann, ohne dauernd unterbrochen zu werden. Da versuche ich, die Zeit optimal zu nutzen“, erläutert er. Erfahrung mit der Ausübung mehrerer Ämter und der Bewältigung vielschichtiger Arbeiten hat Prehsl zuhauf. „Es ist natürlich viel, aber in Österreich hatte ich damals teilweise noch mehr Aufgaben“, erläutert er. „Das ist jetzt nicht etwas, wo ich sage: Das ist nicht zu schaffen.“