1. Herren: Umschalten und siegen

  • 3. Oktober 2021

Umschalten, nicht überrumpeln lassen und nach Angriffen sofort in der Verteidigung Zugriff auf den Gegner erhalten: So etwa lässt sich in dürren Worten umschreiben, worauf Stephan Blode seine Mannen vor dem Heimspiel gegen die Dragons Rhöndorf einschwor.

Martin Jelic und Rhöndorfs William Christmas beim Rebound-Angeln.
Fotos: Manningeaux

Das Endergebnis von 88:48 erlaubt die Schlussfolgerung, dass die Rister nicht nur zugehört haben, sondern auch in der Umsetzung sehr folgsam waren. „Das haben wir viel besser gemacht als letzte Woche“, hob Blode das gegen die „Drachen“ oft nahtlose Hin- und Herspringen zwischen Vorwärtsgang und Abwehrhaltung hervor – vor allem sei dies im Verbund geschehen. „Und wir haben gut 1-gegen-1 verteidigt. Das Erste, das kommt, ist ja, dass du deinen Mann im 1-gegen-1 verteidigen kannst – das haben wir gut gemacht. Der Rest ist dann Teamaufgabe: Dass wir in den richtigen Situationen helfen. Wir haben die starken 1-gegen-1-Spieler von Rhöndorf damit das ganze Spiel wirklich sehr solide kontrolliert“, sagte Blode.

Gleich im ersten Viertel gab es Sehenswertes auf beiden Seiten, nämlich fünf Dunkings – für die Wedeler Stopfer waren Jordan Walker und Gabriel Kuku zuständig. Gar nicht geölt war zu diesem Zeitpunkt allerdings noch die Dreier-Triebfeder, alle Versuche der Hausherren aus der Ferndistanz gingen vorbei. Nach 15 Spielminuten bereitete Linus Hoffmann dem Warten ein Ende und bescherte seiner Mannschaft mit einem Wurf drei Punkte auf einen Schlag, gleichbedeutend mit einem 26:18-Zwischenstand, der sich bis zur Halbzeit auf 35:27 entwickelte.

Der 8:0-Auftakt der Wedeler (Korbleger von Walker, Dreier von Walker und Hoffmann) nach dem Seitenwechsel zog eine schnelle Rhöndorfer Auszeit nach sich. Diese Unterbrechung gebot dem Rist-Lauf aber nur kurz Einhalt. Das gelang den Gästen dann im weiteren Verlauf des dritten Abschnitts, als sie ihren Aufschwung mit sechs Punkten ohne Wedeler Antwort untermauerten, aber fast postwendend wieder den Hausherren das Feld überlassen mussten, die den numerischen Unterschied nun auf 20 Zähler hochtrieben (57:37). Im Schlussviertel legten die Rister weitere Scheite aufs Feuer, blieben druckvoll und trafen. Auch dank eines zwischenzeitlichen 13:0-Laufes holte man sich den letzten Abschnitt mit 25:8.

Jacob Hollatz im Vorwärtsgang

Wie ein Haar in einer schmackhaften Suppe kam die Zahl der Wedeler Ballverluste daher. „Das ist nicht schön, 24 Ballverluste sind zu viel. Wir müssen bei den Einstiegen in unsere Systeme, wenn wir den Ball bewegen und in Richtung Korb attackieren, bessere Arbeit machen“, so Blode. Andere Werte gefielen: „Wir haben die Rebounds sehr deutlich gewonnen, das ist hervorragend. Wir hatten in der zweiten Halbzeit die deutlich bessere Wurfquote, haben offensiv sehr viel selbstbewusster gespielt – auch mit mehr Selbstverständnis. Und dann sind auch mehr Würfe gefallen. Wenn du weiter so spielst und den Fuß auf dem Gas hältst, dann fallen irgendwann die Würfe und dann hast du auch die Fast Breaks“, sagte der Rist-Trainer.

Weiter geht es für seine Mannschaft am kommenden Sonnabend (9. Oktober, 18:00 Uhr) in Köln. Da wartet nicht nur ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Rister Jammal Schmedes, sondern auch ein sehr schweres Spiel, betonte Blode.

  • SC Rist (Punkte): Walker (25), Kuku (12), Hoffmann (11), Hollatz (9), Drescher (8), Jelic (7), Möller (6), Adomaitis, Kröger (je 3), Jentz, Sredojevic (je 2), Paukste.