1. Herren: Mit Europapokalspieler nach Schwelm

  • 28. Oktober 2021
Jordan Walker.
Foto: Manningeaux

Rund sieben Minuten dauerte Jordan Walkers erster Europapokalauftritt. Der 24-Jährige spielte am Mittwoch mit den Hamburg Towers im EuroCup gegen Joventut Badalona und erzielte bei der 56:73-Niederlage gegen den Tabellenfünften der spanischen Liga zwei Punkte.

Am Sonnabend (30. Oktober, 19:30 Uhr) ist Walker wieder auswärts gefordert: Nicht in Spanien, sondern in Schwelm, nicht mit den Towers, sondern mit dem SC Rist.

„Für ihn ist das sportlich auf jeden Fall eine Chance“, freut sich Rist-Trainer Stephan Blode für seinen Schützling. „Jordan ist ein junger Basketballer, der sich immer weiterentwickeln will und für den das eine gute Möglichkeit ist, sich im EuroCup zu präsentieren und im BBL-Training mitzumachen. Letztendlich ist sein kompletter Fokus trotzdem auf der ProB, weil er weiß, dass die Saison mit dem Team Priorität hat.“

Walker kam in der Sommerpause neu zum SC Rist, war in der vergangenen Saison in Georgien beschäftigt. „Er hat sich menschlich sehr gut integriert“, so Blode. „Das darf man nicht vergessen: Egal, von wo ein neuer Spieler kommt, ist es erst mal eine Frage des Charakters, wie man ins Team passt. Da ist er einfach jemand, der sehr offen und bescheiden ist und der sich übrigens auch ganz viele andere Basketballspiele von anderen Teams im Verein anschaut. Das hatten wir bisher auch selten, dass jemand so daran interessiert ist, neben der ProB auch zu anderen Spielen zu gehen“, sagt der Rist-Trainer.

Sportlich hatte Blode in Zusammenarbeit mit dem Sportlichen Leiter Christoph Roquette einen Mann gesucht, der zur schnellen und aggressiven Wedeler Spielweise beiträgt. „Da passt Jordan voll ‚rein und erfüllt die Erwartungen“, sagt Blode. „Es gibt sicherlich noch Spiele, da muss er die Balance finden zwischen offensiv aggressiv aufzutreten und den Ball zu teilen. Das Thema hatten wir zum Beispiel in Köln, das hat da nicht ganz so gut funktioniert. Gegen Münster hat er sich ein bisschen zurückgenommen, gegen Düsseldorf hat er eine sehr gute Balance gefunden. Das ist sicherlich ein Teil des Spiel, bei dem er als junger Spieler noch dazulernen kann“, meint Blode.

Zurück zum Auswärtsspiel am Sonnabend: Die Schwelmer Mannschaft hat sich im Vergleich zur Vorsaison stark verändert. Mehrere Leistungsträger wie Montrael Scott, Milen Zahariev, Anell Alexis und Dario Fiorentino stehen nicht mehr im Kader. Mit Glen Thomas Burns kam ein neuer US-Amerikaner, Robert Nortmann und Marco Buljevic brachten viel Erfahrung mit nach Schwelm, Rupert Hennen wechselte aus Trier (ProA) in den Ennepe-Ruhr-Kreis. „Das ist wieder ein Team, das über sehr viel Erfahrung in qualitativ guten Ligen verfügt“, sagt Blode über den Gegner vom Sonnabend. Auch nicht außer Acht zu lassen bei einem Auftritt in Schwelm: „Das ist eine immer sehr schwer zu bespielende Arena und ein sehr lautes und fachkundiges Publikum“, so der Rist-Trainer.