JBBL: Sieg und Niederlage – jetzt ein „Endspiel“

  • 31. Oktober 2021
Thore Dilschmann.
Fotos: Manningeaux

Nach dem Doppelschlag der männlichen U16 am Wochenende mit Sieg und Niederlage steht fest: Die letzte Aufgabe der JBBL-Vorrunde 1 am kommenden Sonntag (7. November) gegen Oldenburg wird für die Rister ein „Endspiel“. „Das ist das direkte Duell um den dritten Platz. Wenn wir das gewinnen, können wir Dritter sein, wenn wir das verlieren, sind wir Vierter“, beschreibt Rist-Trainer Gregor Prehsl die Ausgangslage. Dabei geht es nicht nur um den „Bronzerang“, sondern auch um die Entscheidung, in welcher Runde die Saison für die Wedeler Talente weitergeht. „Wir können ganz befreit nach Oldenburg fahren. Es wäre natürlich schön, wenn wir gewinnen, weil wir dann gleich in die Playoffs kommen. Sollte das nicht klappen, dann spielen wir in der Relegationsrunde. Auch da hätten wir noch die Chance, in die Playoffs zu kommen“, erläutert er.

Das Doppelspielwochenende eröffneten die Rister mit einem 87:54-Sieg über den Bramfelder SV. Gleich im ersten Abschnitt, der mit 22:8 an die Prehsl-Schützlinge ging, überzeugten die Wedeler im Angriff mit hoher Handlungschnelligkeit. „Wir haben uns gute Würfe herausgearbeitet. Ein bisschen ein Problem, und das hat sich dann durch das ganze Spiel gezogen, waren die Rebounds, vor allem die Offensiv Rebounds von Bramfeld. Da waren sehr viele dabei. Das hätten wir besser kontrollieren müssen“, sagte der Rist-Trainer. Die Gastgeber setzten die Wedeler mit Pressverteidigung unter Druck, doch Prehsls Jungs hatten ein Gegenmittel zur Hand: „Das haben wir teilweise sehr gut ausgespielt, mit schnellem, kurzen Passspiel und sind dann zu guten, einfachen Korblegeraktionen gekommen“, sagte er. Ein Rister tat sich im Angriff ganz besonders hervor: Thore Dilschmann erzielte starke 37 Punkte. Dass man den Bramfelder SV auf Abstand hielt und einen sicheren Auswärtssieg einfuhr, hatte auch mit der ordentlichen Verteidigungsleistung zu tun – bis auf den erwähnten Verbesserungsbedarf beim Rebound. Prehsl: „Wir haben es dem Gegner schwer gemacht, gute, freie Würfe zu bekommen. Das war auch ein Pluspunkt für uns.“

Nick-Maarten Krügel

Am Sonntagmittag gegen Tabellenführer Rostock mussten die Rister bereits vor der Halbzeit 17 Punkte mehr hinnehmen als wenige Stunden zuvor im gesamten Spiel gegen Bramfeld. Am Ende verlor man 67:115. Die Gäste von der Ostseeküste glänzten in den ersten beiden Vierteln mit sagenhafter Abschlussstärke. „Wenn man so viel trifft, dann ist es wirklich schwierig dagegenzuhalten. Im Zweipunktebereich hatte Rostock vor allem in der ersten Halbzeit eine wirklich sehr hohe Trefferquote“, sagte Prehsl. „Wir hatten vielleicht auch ein bisschen zu viel Respekt“, empfand er. Das zeigte sich unter anderem darin, dass gute Wurfgelegenheiten ungenutzt blieben. „Wir haben teilweise unter dem Korb gestanden und das Ding einfach nicht ’reingemacht“, sagte der Trainer.

Wie am Vortag hatten die Rister auch gegen Rostock im Kampf um die ins Feld zurückspringenden Bälle so ihre Schwierigkeiten – zumindest zeitweise: „In der ersten Halbzeit haben wir 18 Rostocker Offensiv Rebounds zugelassen und dann im dritten und vierten Viertel jeweils nur noch einen. Da waren wir auf jeden Fall viel aktiver“, berichtete Prehsl. Insbesondere der dritte Abschnitt (19:14 für den SC Rist) gefiel, an einen Sieg war aber nicht mehr zu denken. Die JBBL als Jugendleistungsspielklasse besitzt für die Talente stets Ausbildungscharakter, auch gegen die Mecklenburger gab es einiges mitzunehmen: „Sie trainieren schon seit mehreren Jahren als Mannschaft zusammen. Wir haben jedes Jahr eine Mannschaft, die sich abwechselt, weil wir auch Spieler von anderen Vereinen haben. Bei Rostock ist es so, dass die Spieler schon länger zusammen trainieren. Das sieht man auch auf dem Spielfeld, da laufen die Spielzüge viel schneller und flüssiger als bei uns. Was man sich bei Rostock abschauen kann, ist die Entscheidungsfindung. Die ist einfach schon viel schneller. Es sind bei uns ja teilweise Spieler dabei, die letztes Jahr noch in der U14 waren und die erst jetzt gelernt haben, mit Blöcken abseits des Balles zu spielen, was für sie komplett neu war. Da merkt man schon noch, dass sie manchmal ein bisschen länger brauchen, um das, was gespielt werden kann oder gespielt werden soll, auch wirklich umzusetzen. Da müssen wir schneller werden“, erläuterte Prehsl.

  • SC Rist (Punkte gegen Bramfeld/Rostock): Dilschmann (37/11), Lome (12/2), Weber (10/13), Levold (8/12), Krügel (6/7), Willebrand (5/12), Storjohann (4/7), Engelke (2/-), Krödel (2/2), Bottler (1/-), Falkenberg (0/1), Wölfer (-/0), Trawny (-/0), El Kassaby (-/0).