1. Herren: Als Dritter beim Zweiten

  • 11. November 2021
Januar 2021: Aurimas Adomaitis beim Korbleger, beobachtet vom Eintrachtler Yannick Hildebrandt.
Foto: Manningeaux

„Erstmals mit einem durch und durch Berlin-Brandenburger Aufgebot“, so schrieb der RSV Eintracht im Juli, gehe man in die Saison 2021/22. Ein Ansatz, der sich bisher als Erfolg herausgestellt hat, denn mit sechs Siegen bei nur einer Niederlage steht der sonntägliche Gegner des SC Rist (14. November, 16:00 Uhr) auf dem zweiten Tabellenplatz.

Einige Spieler wie Robin Jorch oder Niklas Ney erkundeten in den vergangenen Jahren die Basketballwelt, die beiden Genannten standen nach USA-Aufenthalten bei ProA-Ligisten unter Vertrag und kehrten dann in den Großraum Berlin zurück. Auch Mannschaftskapitän Sebastian Fülle spielte außerhalb und höherklassig, beim Mitteldeutschen BC und in Gotha.

Groß und körperlich stark seien die Brandenburger, so Rist-Trainer Stephan Blode. Sollte man am Sonntag während des in Kleinmachnow ausgetragenen Spiels den Eindruck bekommen, etwa im Gerangel unter dem Korb gehe es wie beim Ringen zu, könnte das daran liegen, dass sich Eintracht-Center Ney schon mal als Wrestler versucht und laut der Datenbank der Internetseite mit dem vielsagenden Namen genickbruch.com bisher sechs Kämpfe bestritt.

Der Tabellenzweite, der sich mittlerweile TKS 49ers nennt, setze häufig auf eine Aufstellung, in der „zwei große Leute gleichzeitig auf dem Feld stehen. Man könnte also sagen: So ein bisschen Basketball alter Schule“, meint Blode. Die Aufmerksamkeit, die gegnerische Verteidigungen den großen Brandenburger Spielern gezwungenermaßen schenkten, komme dann den Eintracht-Schützen wie Fülle oder Nico Kaml zugute, erläutert der Wedeler Trainer. „Und ich denke, da die Spieler alle irgendwie aus Berlin kommen und sich schon lange kennen, ist auch ein gewisser Zusammenhalt da“, sagt er.

Berührungspunkte mit seinem Trainerkollegen Vladimir Pastushenko, der in unterschiedlichen Ämtern seit vielen Jahren beim RSV Eintracht tätig ist, gab es für den aus dem Berliner Nordwesten stammenden Blode bisher nicht – weder als Spieler noch als Trainer. Auf den verletzten Gabriel Kuku (Sprunggelenk und Knie) muss er am Sonntag weiterhin verzichten. Dass es sich um das Duell Tabellenzweiter gegen -dritter handele, „ist für das Spiel völlig egal. Wir wissen, dass in der ProB – Floskel, ist aber so – jeder jeden schlagen kann“, sagt Blode. „Wir müssen einfach unsere Arbeit machen, uns ganz genau vorbereiten und super intensiv spielen“, fordert er.