1. Herren: Sieg im Gepäck, aber längst nicht zufrieden

  • 14. November 2021
Martin Jelic. Foto: Manningeaux

Ein Auswärtssieg beim Tabellenzweiten ist keine Selbstverständlichkeit. Das Ergebnis (80:77 gegen den RSV Eintracht) stimmte die Rister froh, die dank des Erfolges anstelle der Brandenburger jetzt in der Zwischenwertung (punktgleich mit dem RSV und mit Wolmirstedt) unmittelbar hinter Spitzenreiter Münster liegen. Dass beim Sieg in Kleinmachnow aber alles zu seiner Zufriedenheit gelaufen wäre, wollte Rist-Trainer Stephan Blode nicht festgestellt wissen. „Wir haben letztendlich knapp gewonnen, man muss ehrlich sein: Es hätte auch andersherum ausgehen können. Wir haben phasenweise nicht das gespielt, was wir spielen wollten. Das hat gar nichts mit dem Ergebnis zu tun, sondern damit, dass wir etwas planen. Und das haben wir vor allem in der ersten Halbzeit einfach nicht umgesetzt“, sagte Blode.

Obwohl es seiner Mannschaft gelungen war, sich während des zweiten Abschnitts mit sieben Punkten in Folge auf 37:28 abzusetzen. Bis zur Halbzeit aber hatten die Gastgeber den Spieß wieder umgedreht und lagen mit 40:39 vorn. Wedels bester Mann vor der Halbzeit hieß Martin Jelic, der bis dahin seine gesamten 17 Punkte erzielte.

Das dritte Viertel sei von seiner Kritik auszunehmen, so Blode nach der Partie: Seine Mannen punkteten in dieser Phase fast ausschließlich durch Distanzwürfe, sieben Wedeler Dreier fanden ins Ziel. „Das hat uns gut getan, wir hatten einen sehr guten Tag von der Dreierlinie. Und wir hatten einen für uns sehr seltenen, überragenden Tag von der Freiwurflinie: 20 von 22“, erläuterte der Wedeler Trainer.

All das trug dazu bei, dass es nach 30 Spielminuten 65:55 für den SC Rist hieß. „Wir haben dann wieder nachgelassen. Ich glaube, das ist auch eine mentale Frage. Es wirkte teilweise wie ‚Es wird schon irgendwie‘. Aber das funktioniert gegen so ein Team nicht. So blöd es auch klingt, aber wir müssen daraus lernen, dass wir das umsetzen, was wir uns vornehmen“, betonte Blode.

Rund drei Minuten und 30 Sekunden vor dem Spielende waren die Brandenburger wieder am Drücker und hatten beim Stand von 72:71 den Vorteil auf ihrer Seite. Einer spannenden Endphase war der Weg bereitet. In dieser kam der Aufmerksamkeit in der Verteidigung eine hohe Bedeutung zu. Die drückte sich insbesondere in zwei Augenblicken aus: Und zwar, als Linus Hoffmann bei 36 Sekunden Restzeit einen gegnerischen Korberfolg mit einem Block verhinderte und als Jacob Hollatz in den letzten Sekunden den Ball eroberte, dann Hendrik Drescher bediente und der Center zum 80:77 für Wedel traf. Ein letzter Dreier des zuvor besten Distanzschützen der Brandenburger, Yannick Hildebrandt, ging daneben. Auch daran waren die Rister nicht ganz unschuldig: „Wir haben die Einwurfsituation gut verteidigt, den Wurf schwer gemacht, den Ball danach gereboundet und das Spiel dann letztendlich gewonnen“, ließ der Wedeler Trainer noch einmal die letzten Handlungen der Begegnung vor seinem inneren Auge ablaufen.

Auch wenn Blode trotz des Punktgewinns nahe Berlin auf einige zu verbessernde Aspekte hinwies: „Dieser Sieg gegen ein sehr physisches und selbstbewusstes Team spricht auf jeden Fall für den Zusammenhalt und für die Charakterstärke, auch Unwägbarkeiten mal abzukönnen und sich letztendlich selbst aus dem Sumpf zu retten. Denn letztendlich haben die Spieler das selbst hinbekommen und sich vor allem im dritten Viertel aus dem, was vorher passiert ist, befreit“, erläuterte der Trainer.

Eintrittskarten für das kommende Heimspiel gegen die BSW Sixers (Sonntag, 21. November, 17:00 Uhr, Steinberghalle) sind bereits unter https://ristwedel.reservix.de/tickets-sc-rist-wedel-bsw-sixers-in-wedel-sporthalle-steinberg-am-21-11-2021/e1711608 erhältlich.

  • SC Rist (Punkte): Jelic (17), Hoffmann, Walker (je 15), Drescher (13), Möller (10), Hollatz (8), Jentz (2), Adomaitis, Alegbe, Kröger, Paukste, Sredojevic.
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