Talenteschau in Heidelberg

  • 3. Dezember 2021
Marianna Byvatov. Foto: Manningeaux

Bevor es Weihnachten wird, hat gleich ein ganzer Schwung an Talenten noch eine ebenso herausfordernde wie erfreuliche Aufgabe zu bewältigen. Der Deutsche Basketball-Bund hat zu Lehrgängen geladen, vier der 38 dafür bestimmten Mädchen spielen beim SC Rist, nämlich mit den 1. Damen in der 2. Bundesliga und in der WNBL. Marianna Byvatov, Lenia Fuhrken, Mathilda Hähner und Paula Huber-Saffer erhielten den Ruf des für die Altersklassen U17 und U18 zuständigen Bundestrainers Stefan Mienack. Abgehalten wird der Lehrgang vom 12. bis 15. Dezember im Olympia-Stützpunkt Rhein-Neckar in Heidelberg.

„Sollten das als eine Chance sehen“

„Es freut mich, dass sie gemeldet wurden“, sagt Asil Aydin, der das Quartett bei den 1. Damen als Trainer betreut. „Sie sollten nicht nervös an die Sache herangehen, sondern sollten das als eine Chance sehen. Sie sollten wissen, dass sie eine gewisse Stärke haben und deswegen nominiert wurden. Und sie sollten diese Stärken, die sie im Verein anwenden, auch beim Lehrgang anwenden“, so Aydin. „Sie entwickeln sich alle sehr gut, bauen auf ihre Stärken auf und versuchen, ihre Schwächen zu verbessern“, erläutert der Rist-Trainer.

Vorbilder auf allen Positionen

Die vier Talente haben beim SC Rist täglich Vorbilder in den eigenen Reihen vor Augen, die gezeigt haben, wie weit man es mit Fleiß und Einsatz bringen kann. „Wir haben das Glück, dass wir auf allen Positionen Spielerinnen haben, die schon einiges gesehen haben und den jungen Spielerinnen etwas weitergeben können: Auf der Guard-Position mit Fee Zimmermann und Anna Suckstorff, auf der Flügelposition mit Kata Takács, auf der großen Position mit Laura Rahn und Jessica Höötmann. Diese Sicherheit, die sie im Training und im Spiel durch diese erfahrenen Spielerinnen bekommen, sorgt dafür, dass sie eine gewisse Ruhe bekommen, wenn es mal nicht läuft. Und das ist enorm wichtig für die Entwicklung“, sagt der Rist-Trainer.

Es gab eine weitere erfreuliche Zuschrift vom DBB: Denn zum U15-Lehrgang wurde Antonia Laabs eingeladen, die in der WNBL sowie in der U16 spielt. [Anmerkung: Inzwischen ist der U15-Lehrgang vom DBB abgesagt worden]

Mika Tangermann. Foto: Patrick Willner

Sechs Spieler aus der Kooperation Towers/Rist dabei

Ebenso gefragt sind die männlichen Talente: Für die Sichtungsmaßnahmen der U16 (15. bis 18. Dezember, Olympia-Stützpunkt Rhein-Neckar in Heidelberg) wurden Cheikh Doucoure, Benjamin Jeß und Darren Egbe ausgewählt, in der U18 (19. bis 22. Dezember, Olympia-Stützpunkt Rhein-Neckar in Heidelberg) erhielten Al-Fayed Alegbe, Mika Tangermann sowie Laurenz Wulf Einladungen.

Alle spielen in der Jugend der Hamburg Towers und sind bis auf Egbe Mitglieder des Aufgebots der 2. Rist-Herren, damit Schützlinge von Trainer Torben Haase. Alegbe hat zudem schon erste Einsatzminuten bei den 1. Herren erhalten. „Die Bundestrainer gucken auf die Spiele und reisen auch herum. Patrick Femerling [Anmerkung: U18-Bundestrainer] war bei uns. Und die Landestrainer können Empfehlungen aussprechen“, erläutert Haase, wie die Zusammenstellung der Teilnahmeliste abläuft.

„Die Jungs arbeiten so viel dafür“

Und das empfiehlt er seinen Jungs für das Vorspielen beim DBB: „Hundert Prozent Gas geben, sich extrem freuen und stolz darauf sein, da dabei sein zu können. Und dann ganz viel zuhören, um aufzusaugen, was da gesagt und vorgelebt wird. Einfach besser werden, offen sein und an sich arbeiten.“ Unter den Besten des jeweiligen Jahrgangs in Deutschland zu sein, „ist eine Riesenauszeichnung“, sagt Haase. Und zwar für die beteiligten Vereine sowie die betreffenden Spieler: „Die Jungs arbeiten so viel dafür“, so der Trainer. Ebenfalls nach Heidelberg eingeladen wurde Julius Bade, der 2020 vom SC Rist nach Dresden wechselte und jetzt Leistungsträger der NBBL-Mannschaft der Sachsen ist.