WNBL: Prehsl übergibt an Both

  • 7. Dezember 2021

Jan-Christian Both hat mit sofortiger Wirkung das Amt des Cheftrainers bei der weiblichen U18 des SC Rist übernommen, sein erstes WNBL-Spiel in neuer Rolle findet am Sonnabend (11. Dezember, 13:30 Uhr, Steinberghalle) gegen die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel statt.

Jan-Christian Both. Fotos: Manningeaux

Prehsl übernahm weitere Aufgaben

Both war zuvor Assistent von Gregor Prehsl, der das WNBL-Cheftraineramt jetzt abgibt. Durch das Ausscheiden von Jugendkoordinator Sven Schaffer „sind sehr viele Aufgaben angefallen, die auf mich übergegangen sind“, erläutert Prehsl, „was dazu geführt hat, dass ich sehr viel unterwegs bin, sehr viel Arbeit habe und ich es nicht mehr geschafft hätte, die Leistung zu erbringen, die mich selber zufrieden stellt, oder der Trainer zu sein, der ich gerne für die Mädchen gewesen wäre“, erläutert er.

„Um unserem Anspruch der Förderung und Entwicklung der Talente in der WNBL gerecht zu werden, haben wir gemeinsam mit Gregor und Jan beschlossen, dass Jan das Team übernimmt“, so Andrea Koschek, 1. Vorsitzende des SC Rist. Dass während der Saison ein Trainerwechsel nötig sei, bedauere der Vorstand, „aber wir sind der Meinung, dass dieses für alle Beteiligten der richtige Schritt ist“, so Koschek. Prehsl hatte die WNBL-Leitung seit Sommer inne, in den beiden Saisonspielen unter seiner Führung gab es zwei Siege.

Both kennt die Spielerinnen bestens

Both ist seit mehreren Jahren fester Bestandteil des Wedeler Stabes im Mädchen- und Damenbasketball, er ist Co-Trainer der 1. Damen, Cheftrainer der 2. Damen und jetzt zusätzlich in der WNBL. „Wir haben ja die Vernetzung zwischen 1. Damen und WNBL. Viele Spielerinnen haben schon den Sprung nach oben geschafft. Den Weg wollen mit dem gesamten Konzept weitergehen“, sagt Both.

Die in der U18-Bundesliga einsatzberechtigten Spielerinnen kennt er bestens, betreut sie teils seit geraumer Zeit, sei es bei den 1. oder 2. Damen oder in der WNBL. Viele spieltaktische Inhalte sind zwecks reibungslosem Übergang ohnehin gleich. „Marianna Byvatov zum Beispiel trainiert ja ausschließlich in der 2. Bundesliga. Wenn sie bei den WNBL-Spielen dabei ist, muss sie natürlich auch ohne Training wissen, was Sache ist. Die Mädels, die in der WNBL spielen und mal bei den 1. Damen aushelfen, sollten da natürlich auch direkt einsteigen können, ohne sich die Systeme und die Defense-Philosophie erklären lassen zu müssen“, beschreibt Both, wie im weiblichen Leistungsbereich beim SC Rist mit einer Stimme gesprochen wird. Im Spitzenbasketball ist der 35-Jährige seit seiner eigenen Spielerkarriere zu Hause, der gebürtige Göttinger war 2006 Teilnehmer der U20-Europameisterschaft und spielte lange in der 2. Bundesliga.

Der bisherige WNBL-Trainer Gregor Prehsl beim Spiel gegen Halle

„Ich arbeite mit Jan als Headcoach und Co-Trainer schon länger im Verein zusammen“, sagt Prehsl. Dass Both die Hauptverantwortung als WNBL-Trainer übertragen bekam, erachtet er als folgerichtig: „Im Gespann waren wir jetzt in der WNBL im ersten Jahr zusammen mit dieser Aufgabe betraut. So wie ich seine Arbeitsweise kennengelernt habe, war das der logische Schritt“, so Prehsl.

Lange WNBL-Spielpause

Zuletzt waren die Wedeler U18-Mädchen Ende Oktober in der WNBL gefordert, am Sonnabend nehmen sie den Wettkampfbetrieb mit dem ersten Heimspiel unter Boths Leitung wieder auf. Dass es diese lange Pause gab – jüngst fiel am letzten November-Wochenende die Partie in Chemnitz wegen der Pandemiebestimmungen in Sachsen aus – war keineswegs mit Untätigkeit der WNBL-Talente gleichzusetzen. „Sieben Spielerinnen sind beim Zweitligatraining dabei. Und die, die nicht dabei sind, haben ja noch die Oberliga bei uns in Wedel oder teilweise 2. Regionalliga bei anderen Vereinen, wo sie auch noch zum Training gehen oder gegen Damenspielerinnen spielen, was natürlich auch noch mal hilft“, sagt Both.

„Braunschweig ein direkter Konkurrent“

Der WNBL-Gegner vom Sonnabend, die Spielgemeinschaft der niedersächsischen Basketball-Hochburgen Braunschweig und Wolfenbüttel, steht mit drei Siegen an der Spitze der Nordost-Gruppe. „Ich denke, das könnte schon ein Spiel um den letzten Playoffplatz, also Platz vier, werden. Da ist Braunschweig ein direkter Konkurrent. Wenn man da einen Sieg klauen könnte, gerade zu Hause, wäre das schon ganz gut“, meint der 35-Jährige vor seiner Premiere als WNBL-Trainer in Hauptverantwortung.