WNBL: „Das hätte man nicht verlieren müssen“

  • 11. Dezember 2021

Unaufmerksamkeit? Nachlässigkeit? „Das ist eine Frage der Einstellung“, sagte Jan-Christian Both deutlich. Die weibliche U18 des SC Rist hatte ihr erstes WNBL-Spiel unter der Leitung des vom Co- auf den Cheftrainerposten vorgerückten 35-Jährigen mit 58:62 gegen die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel verloren – das lag Boths Einschätzung nach nicht zuletzt am Zulassen zu vieler zweiter Wurfchancen der Niedersächsinnen.

Fotos: Manningeaux

„Die Offense Rebounds haben uns das Genick gebrochen“, so der Trainer. 22 Mal griffen die Gäste zu. „Da haben wir einfach nicht gut genug ausgeboxt und deshalb haben wir das Spiel am Ende knapp verloren, weil sich Braunschweig 18 Würfe mehr erarbeitet hat durch die Offense Rebounds und die hohe Anzahl an Ballverlusten“, sagte Both.

Kritik am Rebound-Verhalten

Nach Fehlwürfen an den Ball zu kommen, sei schwierig, „wenn ich nicht den Kontakt zu meinem Gegenspieler suche, nur dem Wurf hinterher gucke und hoffe, dass mir der Ball in die Hände fällt“, vertiefte der Trainer das Rebound-Problem. Gefragt sei gegebenenfalls ebenso mal ein Hechtsprung, „sich auf den Ball zu schmeißen“, so Both. „Das hat Braunschweig nämlich gemacht. Die 50:50-Chancen haben meistens Braunschweig den Ballbesitz gebracht“, sagte er.

Jan-Christian Both holt seine Spielerinnen zu einer Auszeit zusammen

Knapp bis zum Schluss

Ein Rist-Sieg war bis zuletzt drin. 53 Sekunden vor dem Ende gingen die Both-Schützlinge in Führung, hatten einen Punkt mehr auf der Habenseite als die Gäste. Braunschweig-Wolfenbüttel feuerte kurz darauf mit Ablauf der Angriffszeit einen Dreier ab und traf. Die Risterinnen befanden sich nun mit zwei Zählern im Hintertreffen und blieben ihrerseits auf der Gegenseite ohne Erfolg. Zwölf Sekunden vor Schluss schlug der erwähnte Mangel wieder zu, als sich die Niedersächsinnen einen Abpraller am Wedeler Korb angelten und anschließend den Endstand herstellten. „Bei zwei Sekunden mit vier Punkten hinten: Da war das gelaufen“, sagte Both und stellte fest: „Das hätte man nicht verlieren müssen.“

Nächstes Wochenende in Berlin

Einmal treten die Wedeler WNBL-Mädchen in diesem Jahr noch an, am kommenden Sonntag (19. Dezember, 13:30 Uhr) ist man bei Alba Berlin zu Gast. „Alba hat wie die meisten in der Liga einige Spielerinnen, die auch im Zweitliga-Kader dabei sind“, sagt der Rist-Trainer. In der Regionalliga holen sich die Berlinerinnen zusätzliche Erfahrung im Damen-Basketball. „Wir müssen gucken, dass wir in der Defense noch ein paar Sachen verbessern und vor allem müssen alle ausboxen. Und dann muss erst mal das Spiel gespielt werden. Wir haben da durchaus Chancen, wenn wir das umsetzen können, was wir im Training üben“, schaut er voraus.