1. Herren: Spitzenreiter zu stark

  • 6. Februar 2022
Hendrik Drescher: Bester Rister in mehreren Bereichen: Punkte, Rebounds und getroffene Dreier. Foto: Manningeaux

Die Rister stellten sich beim Tabellenführer WWU Baskets Münster der seit Wochen größten Aufgabe der Liga. Selbst ohne die fehlenden Aurimas Adomaitis, Leif Möller und Jordan Walker enttäuschte die Mannschaft von Trainer Stephan Blode nicht, musste nach dem 64:81 aber erkennen: Die Westfalen waren besser und bestätigten Blodes zuvor geäußerte Einschätzung, nach der Münster vollkommen zurecht den „Platz an der Sonne“ innehat.

„Ein bisschen mehr Selbstbewusstsein gewünscht“

„Ich bin in vielen Bereichen mit der defensiven Leistung zufrieden“, so der Wedeler Trainer. „Ich hätte mir bei manchen Spielern offensiv ein bisschen mehr Selbstbewusstsein gewünscht. Ich würde nicht sagen, dass wir ein schlechtes Spiel gemacht haben, aber natürlich wollen wir gewinnen. Heute haben wir nicht gewonnen, weil Münster verdient gewonnen hat. Münster war besser, und unser Ziel muss es sein, jetzt durch gutes Training unser Niveau weiter hochzuhalten und noch zu erhöhen“, sagte Blode.

Die Rister hatten Schwierigkeiten, ihr temporeiches Spiel aufzuziehen, Münster legte den Hebel nach eigenen Angriffen sofort um und drosselte damit die Wedeler Geschwindigkeit erheblich. Auch die auffallend hohe Anzahl an zusätzlichen Münsteraner Angriffsgelegenheiten dank der fast regelmäßigen Ballsicherung nach eigenen Fehlwürfen trug zum Übergewicht der Westfalen bei. „Wir haben im ganzen Spiel 22 Offensiv Rebounds zugelassen. Das ist sensationell schlecht. In der ersten Halbzeit waren es 18. Wir haben das Reboundduell mit 26 verloren, das ist ein ganz großes Thema. Man darf aber jetzt nicht den Fehler machen und sagen: Ja, das waren die Rebounds und nur die Rebounds. Wir müssen auch ehrlich zu uns sein, dass wir in der Pick-and-Roll-Defense einige Male nicht so wach und aufmerksam waren, wie wir das wollten“, so Blode.

„Aber Münster hat die Qualität, auch schwere Würfe zu treffen“

Dennoch gelang es, zu Beginn des dritten Abschnitts, den Rückstand auf 36:47 zu verringern. Und in dieser Phase war mehr drin, denn die Rister verteidigten gut und setzten Münster zu. „Aber Münster hat die Qualität, auch schwere Würfe zu treffen“, so der Wedeler Trainer. Die Chance, die Westfalen wieder in Schlagweite zu zerren, wurde vertan. Die Gastgeber fingen sich, was sie allen voran Jasper Günther zu verdanken hatten. „Wenn wir uns etwas herangetastet haben, waren sie immer da und haben uns empfindlich getroffen“, sagte Blode. Eine Erfahrung, die in dieser Saison schon einige Mannschaften in der ProB machten, als sie den Spitzenreiter aus dem Westfälischen herausforderten.

  • SC Rist (Punkte): Drescher (23), Jelic (10), Hoffmann, Sredojevic (je 5), Jentz, Kröger, Paukste (je 4), Hollatz, Kuku, Schrader (je 3).
  • Statistik…