1. Herren: Aufholjagd kostete zu viel Kraft

  • 13. Februar 2022

Wie ein Endstand doch täuschen kann. 65:85 verlor der SC Rist gegen die SBB Baskets Wolmirstedt, das hört sich fast nach einer Abreibung an. War’s aber nicht. Erst in der Endphase wurde das Ergebnis deutlich, noch rund siebeneinhalb Minuten vor Schluss hatten die Wedeler das bessere Blatt. „Wenn man das Spiel gesehen hat, hat man gesehen, dass wir eine Siegchance hatten“, sagte Trainer Stephan Blode. „Am Ende konnten wir nicht mehr verteidigen, das hat uns letztendlich den Zahn gezogen“, meinte er.

Martin Jelic gegen Wolmirstedts Jordan Talbert. Fotos: Manningeaux

Frühe Aufholjagd

Der Auftakt ging in die Hose: Nach dreieinhalb Minuten Spielzeit lagen die Rister mit 0:13 im Hintertreffen. Blode: „Die ersten fünf Minuten waren eine völlige Katastrophe und führen auch dazu, dass man nicht mehr genug Energie im Tank für die letzten fünf Minuten hat.“ Denn es musste schon früh eine Aufholjagd her, um den Anschluss nicht zu verpassen. Mit hoher Kraftanstrengung kämpfte man sich zurück und konnte auf die gute Verteidigung als Trumpfkarte setzen.

13 Punkte in Folge ohne zwischenzeitliche Wolmirstedter Antwort sorgten in der ersten Hälfte des dritten Viertel für den 40:40-Ausgleich. Gegen Ende des Abschnitts und zu Beginn des nächsten (und letzten) stand zeitweise eine Sechs-Punkte-Führung des SC Rist zu Buche. „Man hat den Wolmirstedter Spielern angesehen, dass da nicht mehr so viel Leichtigkeit dahinter war. Wir haben ihnen fast den Zahn gezogen“, sagte Blode.

Gabriel Kuku im Duell mit Dominick von Waaden.

Wolmirstedt lief heiß

Doch die Gäste schlugen zurück, ein Dreier von Dominick von Waaden gut sechs Minuten vor Schluss brachte Wolmirstedt das 62:59 und damit wieder einen Vorsprung, der in den folgenden Minuten zunächst leicht anwuchs. Aber dann ging es plötzlich ganz schnell: Ein 14:0-Lauf des Tabellenzweiten machte aus einem 64:61 ein 78:61. „Wolmirstedt ist komplett heißgelaufen. Wenn man dann nicht verteidigen kann, ist die eigene Offense natürlich auch immer beeinträchtigt“, so Blode. Seine Spieler seien platt gewesen, sagte er, „sie konnten die defensive Energie nicht mehr aufbringen.“ Schade drum, denn: Die Leistung seiner Mannschaft zwischen der fünften und 35. Minute sei toll gewesen, lobte der Trainer.

Zu guter Letzt gibt es eine Premiere zu vermelden: In der abschließenden Spielminute wechselte Blode Anton Krüger ein. Es war der erste ProB-Einsatz des 16-Jährigen.

  • SC Rist (Punkte): Jelic (26), Hollatz (13), Drescher (10), Sredojevic (4), Paukste, Schrader (je 3), Hoffmann, Kröger, Kuku (je 2), Adomaitis, Jentz, Krüger.