1. Herren: Neue Pfade nach Speyer

  • 7. April 2022

Wie der Boden in der Sandersdorfer Ballsporthalle ist? Das ist den Ristern bestens vertraut. Sie kennen auch die Beschaffenheit der Korbanlagen in der Erich-Wünsch-Halle zu Bernau und wissen, mit welcher Lautstärke das Publikum in der Wolmirstedter Halle der Freundschaft anfeuert. Die Halle Nord in Speyer aber ist Neuland. Es kommt nicht alle Tage vor, dass das Gelb und Grün des SC Rist in der Spielstätte im Birkenweg aufläuft. Am Sonnabend (9. April, 19:00 Uhr) wollen Stephan Blode und seine Mannen die Heimat der Ahorn Camp BIS Baskets Speyer erobern und mit einem Auswärtssieg ins ProB-Viertelfinale einziehen. Übertragen wird die Begegnung auf:

Wie das Licht in der Halle in Speyer-Nord ist und wie die Bälle bei Fehlwürfen vom Ring zurückspringen, werden die Rister im Schnellverfahren erkunden. „Letztendlich macht man das wie immer: Ein bisschen einwerfen und dann ist das sicherlich auch eine mentale Sache, wie die Spieler etwas ausblenden können, was sie nicht kennen und wie wichtig ihnen das ist“, sagt Blode und freut sich auf möglichst gut besetzte Ränge: „Als Trainer finde ich das immer toll, gegen eine volle Halle zu spielen.“ Die Reise nimmt er mit seiner Mannschaft per Zug in Angriff: Hamburg-Mannheim und dann umsteigen in die S-Bahn. Nach dem Spiel übernachten die Rister in Speyer und fahren am Sonntag zurück.

Wedel gegen Speyer, die Erste: Martin Jelic im Spiel am Sonntag.
Foto: Manningeaux

Eine Serie – in diesem Fall mit bis zu drei Aufeinandertreffen – stellt taktisch und strategisch durchaus noch einmal höhere Anforderungen als ein gewöhnliches Hauptrundenspiel. Die Begründung liegt nicht zuletzt in der kurzen Abfolge der Vergleiche. Also: Lieber am Gewohnten festhalten oder den Gegner zu überraschen suchen? „Es gibt Situationen, da hat man vielleicht noch eine Sache in der Hinterhand, die man im ersten Spiel noch nicht gezeigt hat“, sagt Blode. „Aber zu großen Prozentzahlen versucht man das zu bestätigen, was gut geklappt hat. Und bei Sachen, die nicht so gut funktioniert haben, versucht man an kleinen Stellschrauben zu drehen. Es kann aber sein, dass es ein erstes Spiel gab, welches vielleicht so viel Raum nach oben offen lässt, dass man einiges machen muss“, erläutert er.

Bei den Ristern war es die Deckung, die den Wedeler Trainer beim 87:80-Heimspieg über Speyer am vergangenen Sonntag nur zeitweise zufrieden stellte. „Es ging ja darum, dass wir wirklich als Team verteidigen. Das haben wir in der ersten Halbzeit im Hinspiel nicht ganz so gemacht. Da gibt es ein paar Abstimmungen, wie wir einander helfen wollen, aber auch, wie aggressiv wir am Ball beginnen“, sagt Blode. Welche Köpfe der Kader enthält, mit dem er in Speyer in der Halle Nord antreten wird, entscheidet sich noch. Das eine oder andere Frage- muss vorerst erst in ein Ausrufezeichen umgewandelt werden.