1. Herren: Auftakt des Viertelfinals gegen Strauß‘ Dresdner

  • 21. April 2022
Jacob Hollatz (hier mit Trainer Stephan Blode) muss voraussichtlich auf die Fahrt nach Dresden verzichten. Foto: Manningeaux

Den kurzen Augenblick des Auskostens wollte Stephan Blode seinen Jungs nicht nehmen und wies in der Mannschaftsbesprechung nach dem Ende der mit 2:1 gegen Speyer gewonnenen Serie auf das bisher Geleistete hin: „Ich finde, es ging in den knappen und nicht immer schönen Spielen ein bisschen unter: Es ist das erste Mal seit sieben Jahren, dass Wedel im Viertelfinale ist“, sagt der Rist-Trainer. Und es soll weitergehen. Ab Sonnabend (23. April, 18:00 Uhr) kämpft seine Mannschaft mit den Dresden Titans um den Einzug in die Vorschlussrunde. Die Sachsen haben zunächst Heimrecht, das zweite Spiel findet dann am 29. April in Wedel statt, ein möglicher dritter Vergleich würde wiederum in Dresden (am 1. Mai) ausgetragen werden. Die Sachsen bieten eine Direktübertragung der Begegnung an:

Dresden hat den besten Dreierwerfer der Liga

Die Titanen aus „Elbflorenz“ verfügten über eine Mannschaft, die „im Durchschnitt einige Jahre älter und erfahrener ist als wir und schon in mehr oder weniger der Besetzung länger zusammenspielt“, so Blode. Ausnahmen in letzterer Hinsicht bilden der Deutsch-Amerikaner Grant Teichmann sowie der Kanadier Tanner Graham, die vor der laufenden Saison nach Dresden wechselten. Beide erwiesen sich als erhebliche Verstärkungen. Teichmann (Blode: „Ein sensationeller Werfer“) setzt in der ProB mit bisher 83 getroffenen Dreiern bei einer Erfolgsquote von fast 51 Prozent hohe Maßstäbe. Auch Graham beweist seine Zielgenauigkeit beim Ferndistanzwurf immer wieder aufs Neue – ebenso übrigens wie Georg Voigtmann, der mit 13,8 Punkten pro Spiel zwischen Teichmann und Graham steht. Dresden spiele „mit einem gutem Tempo, aber auch sehr strukturiert und abgeklärt und hat eine sehr tiefe Rotation“, sagt Blode.

Vorgänger und Nachfolger

Die in dieser Saison in all ihren zwölf Heimspielen siegreichen Sachsen standen am Ende der Punktrunde in der ProB-Südstaffel – wie bereits 2019/20 – ganz oben. Das ist das Werk von Trainer Fabian Strauß. Der 29-Jährige war ab 2013 als Spieler beim SC Rist aktiv, wurde 2015 ProB-Vizemeister, hatte später das Kapitänsamt inne und begann am Steinberg seine Trainerkarriere. 2019 wechselte Strauß nach Dresden und übergab die zuvor von ihm angeleitete Wedeler JBBL-Mannschaft seinerzeit an seinen Nachfolger als hauptamtlicher Rist-Jugendtrainer, Stephan Blode. „Wir haben damals telefoniert und uns in der Zwischenzeit natürlich kennengelernt, weil wir dann beide in der ProB waren“, sagt Blode. Und auch während der laufenden Saison sowie erst vor Kurzem standen die beiden Trainerkollegen in Kontakt.

Leif Möller (Fingerbruch) kann in Dresden nicht mitwirken, auch Jacob Hollatz ist aller Voraussicht nach außer Gefecht. Der Spielmacher war in der Schlussphase des dritten Aufeinandertreffens mit Speyer aufgrund einer Rückenverletzung ausgeschieden, die ihm nach wie vor zusetzt.