1. Herren: Sieg, aber kein Sonntagsschmaus

  • 23. Oktober 2022

Das Aufeinandertreffen der beiden besten Punktesammler der ProB-Nord schien ein Angriffsfeuerwerk anzukündigen, doch so kam es nicht. Im Gegenteil: Beim 63:59-Sieg des SC Rist über die RheinStars Köln wurde zeitweise offensive Magerkost gereicht. Ach ja, das Duell Harrison Cleary gegen Ali Sow endete übrigens unentschieden. Beide erzielten 17 Zähler und blieben damit jeweils deutlich unter ihren bisherigen Werten.

Michal Kozak: 12 Punkte, 9 Rebounds.
Foto: Manningeaux

„Das war ein ganz hart erkämpfter Sieg“, sagte Rist-Trainer Stephan Blode. „Wir haben defensiv ein sehr gutes Spiel gemacht. Damit meine ich nicht, dass die Kölner 59 Punkte haben, sondern die Punkte, die wir ihnen gegeben haben, waren alle hart erarbeitet“, so Blode. Seiner Mannschaft gelang es, die Wirkungskraft von Sow und Spielmacher Rupert Hennen einzudämmen.

„Gerade im ersten Viertel sind wir stark herausgekommen. Und dann wurde das Spiel langsam“, sagte der Rist-Trainer. Das kam Köln entgegen, passte den Hausherren aber nicht. „Wir wollen eher schnell spielen. Leider konnten wir das Tempo aus der Anfangsphase nicht wiederfinden“, bedauerte Blode.

Vielzahl an Ballverlusten

Und: Treffer aus der Ferndistanz – in den ersten beiden Wedeler Saisonspielen und vor allem gegen Gießen eine der Wedeler Stärken – blieben bis zur Halbzeit fast gänzlich aus. Nur einer gelang den Ristern in den ersten 20 Spielminuten, Absender war Cleary. Auch die 14 Ballverluste, die man sich bis zu diesem Zeitpunkt leistete, konnten Blode nicht gefallen. Bis zum Spielschluss war die Zahl auf 25 angewachsen. Das hatte mehrere Ursachen. An den Anspielen lag es oft nicht. Seine Mannschaft habe die Verteidigung der Kölner meist gut „gelesen“: „Wenn wir dann den Ball in den richtigen Situationen gefangen haben, wussten wir nicht konsequent, was wir damit machen müssen: Gehe ich hoch? Passe ich gleich weiter? Wir haben uns verdribbelt, haben in der Zone gedribbelt und den Ball so verloren. Das war sehr ärgerlich“, sagte Blode.

Nach dem Seitenwechsel vergingen beinahe vier Minuten, ehe die Rister wieder zu Punkten kamen, in der Zwischenzeit setzte sich Köln auf 35:29 ab. Langsam, aber sicher kehrte die Wedeler Treffsicherheit zurück, auch von jenseits der Dreierlinie.

Wedeler Freiwurfschwäche

Im Schlussabschnitt war es zunächst ein solcher erfolgreicher Weitwurf Leif Möllers, der für die 51:48-Führung sorgte, rund zweieinhalb Minuten vor dem Ende erhöhte Michal Kozak um drei weitere Zähler. Und ein weiterer Dreier durch Marc Nagora hielt Köln kurz vor knapp ebenfalls auf Abstand. Dass die Gäste in den letzten Sekunden noch einmal auf 59:61 verkürzten, hatte viel mit einem Neunerpack Fahrkarten zu tun, den Blodes Mannen in den abschließenden 72 Sekunden von der Freiwurflinie schoss.

An den kommenden zwei Wochenende müssen die Rister auswärts antreten: Am Sonnabend, den 29. Oktober, in Wolmirstedt, sieben Tage später in Schwelm.

  • SC Rist (Punkte): Cleary (17), Kozak (12), Möller (9), Paukste (8), Hoffmann (6), Okolie (4), Nagora (3), Kröger, Sredojevic (je 2), Alegbe, Hanzalek, Waller.
  • Statistik…