WNBL: Tabellenführer niedergekämpft

  • 6. Februar 2023

Der U18 des SC Rist ist in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga am Sonntag das gelungen, woran sich im bisherigen Saisonverlauf alle Vereine der Nordost-Staffel die Zähne ausbissen. Die Mädchen von Trainer Jan-Christian Both bezwangen Tabellenführer TuS Lichterfelde (69:63) und können bei noch zwei ausstehenden Hauptrundenspielen im Falle entsprechender Mithilfe der Konkurrenz sogar noch den Platz an der Sonne erreichen.

Verbissener Kampf zwischen Rist und TuSLi: Hier Noa Severin im Hinspiel.
Foto: Manningeaux

Die Gastgeberinnen aus Berlin beschatteten die beste Wedeler Korbschützin Marianna Byvatov von Beginn an besonders eng: „Sie haben ihr Hauptaugenmerk auf Marianna gelegt, das hat den anderen mehr Räume ermöglicht. Und Paula Huber-Saffer hat dann gleich ihre ersten drei Dreier reingeworfen“, sagte Both. Seine Schützlinge sicherten sich einen 16:4-Vorsprung, „von der Führung haben wir das ganze restliche Spiel gezehrt“, so der Rist-Trainer.

Sieg hart erkämpft

Im Schlussabschnitt wurde es noch einmal richtig eng. Bei den acht Risterinnen schwanden die Kräfte, mehrfach rückte Lichterfelde den Wedeler Mädchen bis auf einen Punkt auf die Pelle. Both: „Aber wir haben es immer wieder geschafft zu antworten, sei es durch erfolgreiche Zweipunktwürfe oder dann von der Freiwurflinie.“ Der Wedeler Trainer sprach von einem „hart erkämpften Sieg“, jede seiner Spielerinnen habe „ihre Rolle erfüllt“, betonte er. „Wir waren vor allem in der Defense parat, haben uns da gegenseitig sehr viel geholfen“, lobte Both. Insbesondere vor der Halbzeit schnürte man „TuSLi“ mitunter die Luft ab, unterband wirkungsvoll den Zug zum Korb, hatte beim Rebound die Oberhand und gewährte den Hauptstädterinnen nur 22 Zähler.

Byvatov unter besonderer Beobachtung

Nicht verwunderlich war, dass Lichterfelde angesichts Byvatovs in dieser Saison so starker Leistungen die 17-Jährige einzuschränken suchte. „Marianna musste 40 Minuten spielen, sie wurde im letzten Viertel echt gut bearbeitet“, so Both. Doch die Juniorennationalspielerin hielt dagegen, auch wenn ihr im letzten Abschnitt bisweilen ein Ballverlust unterlief. Übernahm sie nicht den Spielaufbau, musste Byvatov viel Laufarbeit leisten, um sich in Stellung zu bringen. „Und wenn sie im Ballvortrag an der Ersten vorbei war, war sofort die Zweite oder gegebenenfalls auch die Dritte da“, sagte ihr Trainer. Mit 22 Punkten war Byvatov beste Wedeler Korbschützin, gefolgt von Luise Linke (19) und Paula Huber-Saffer (13).

In den letzten beiden WNBL-Hauptrundenspielen treffen Boths Schützlinge auf den Osnabrücker SC (11. Februar, 12:00 Uhr, Steinberghalle und 19. Februar, 12:00 Uhr, auswärts). Der OSC braucht noch Siege, um die Playoff-Ränge zu erreichen. „Die beiden Spiele werden nicht einfach“, sagt der Trainer. „Wenn wir beide Spiele gegen den OSC gewinnen, können wir sogar noch Erster werden, wenn Braunschweig gegen TuSLi gewinnt. Wenn Braunschweig verliert, könnten wir noch eines der beiden Spiele gegen Osnabrück verlieren und würden trotzdem Zweiter bleiben. Aber prinzipiell wollen wir schon die gute Stimmung, die Motivation und den Lauf mitnehmen und uns mit zwei vernünftigen Spielen gegen Osnabrück aus der Hauptrunde verabschieden“, betont Both.

  • SC Rist: Babaieva, Baldauf, Byvatov, Huber-Saffer, Knie, Linke, Sattelkau, Severin