1. Herren: Heiß auf den Heimvorteil

  • 9. Februar 2023

Der SC Rist empfängt am Sonntag (12. Februar, 17:00 Uhr) die EN Baskets Schwelm zum Heimspiel in der Steinberghalle.

Präsentiert wird das Spiel von „BRANDSCALER – messbar erfolgreich“ – TALENTGEWINNUNG

Harrison Cleary. Foto: Manningeaux

Rister und Schwelmer haben in der laufenden Saison mehr Heim- als Auswärtsspiele gewonnen, zuletzt mussten sich die Mannen von Trainer Stephan Blode zweimal in der Fremde geschlagen geben. Was man als beiläufige Zahlenspielerei abtun könnte, beschäftigt seit Jahrzehnten die Forschung.

Wie ist das mit dem Heimvorteil?

Bernd Strauß, einer der führenden Sportpsychologen in Deutschland, trug seine Erkenntnisse zur Zuschauerforschung dereinst unter der Überschrift „Wenn Fans ihre Mannschaft zur Niederlage klatschen“ zusammen. Die Annahme, so Strauß, dass Unterstützung zum Beispiel durch Anfeuerungen und Klatschen zu Leistungssteigerungen in Mannschaftswettkämpfen führe, sei empirisch nicht belegt. Gleichwohl zeigen statistische Erhebungen: Es gibt einen Heimvorteil in Mannschaftssportarten. Dessen Stärke schwanke aber erheblich und hänge von unterschiedlichen Einflüssen ab, deren Ergründung bisher nicht zufriedenstellend aufgeklärt sei, stellte der Sportpsychologe in einer späteren Veröffentlichung fest.

„Die Organisation am Wochenende ist anders, man hat keine lange Reise vor sich“, verdeutlicht Stephan Blode Unterschiede zwischen Wettkämpfen heim und auswärts. „Ansonsten ist es sicherlich die Vorfreude darauf, dass man vor Publikum spielt, welches einem wohlgesonnen ist. Und wir haben zu Hause ja auch schon schöne Erlebnisse gehabt dieses Jahr. Auswärts eher weniger. Man freut sich darauf, dass man, wenn man gut startet und gut spielt, eine Wechselwirkung mit dem Publikum hat und das noch einmal Kräfte freisetzen kann“, sagt er. Keine Befürchtung also, durch Anfeuerungen zur Niederlage geklatscht zu werden.

„Die Jungs trainieren in dieser Woche wirklich sehr gut“

Viel war nach den jüngsten beiden Wedeler Niederlagen über Körpersprache und Rister, die „nett, aber nicht eklig“ seien, geschrieben worden, wie Blode es genannt hatte. „Ich glaube nicht, dass man da groß etwas ändern kann, denn ich glaube: Wir sind die Leute, die wir sind. Man muss dann andere Wege finden“, erläutert der Rist-Trainer und gibt ein Beispiel: „Die Jungs trainieren in dieser Woche wirklich sehr gut – egal, was am Sonntag dabei herauskommt. Dazu stehe ich. Es ist ein gemeinsames ‚Wir trainieren gut'“, sagt er. „Die Trainingswoche ist bisher sehr vielversprechend, mal sehen, was wir davon umsetzen können“, so Blode am Donnerstagmittag.

Die Gäste aus Schwelm können für sich verbuchen, den Wedeler Harrison Cleary bei ihrem 103:85-Hinspielsieg in seiner Angriffsausbeute (10 Punkte) deutlich eingeschränkt zu haben. Vor allem Schwelms CJ Oldham hat es Blode angetan: „Sehr vielseitig und einer der Spieler, die in der Liga unterschätzt werden.“ Robert Merz kam vor wenigen Wochen vom ProA-Ligisten Leverkusen nach Schwelm, mit Marius Behr spielt zudem ein ehemaliger Rister an früherer Wirkungsstätte auf.