1. Damen: Dem Osnabrücker Druck nicht gewachsen

  • 13. Februar 2023
Karlotta Schmalisch musste früh ausscheiden.
Foto: Manningeaux

Dass es handfest zur Sache gehen und seine Spielerinnen körperlich unterlegen sein würden, war Teil der Erwartungshaltung, mit der Jan-Ove Stukenburg und die Risterinnen zum Tabellenführer BBC Osnabrück fuhren. Sie hatten sich nicht getäuscht. Die ungeschlagenen Niedersächsinnen machten ihnen das Leben schwer und schickten sie mit 56:91 wieder nach Hause.

Osnabrück machte Druck. Zwar gab es keine statistische Aufzeichnung des Geschehens, doch Stukenburg hatte bei der Anzahl der Ballverluste, die seinen Schützlingen in Folge der scharfen BBC-Verteidigung unterlief, so eine Vermutung: „Ich würde schon sagen: Zweistellig pro Viertel“, sagte der Rist-Trainer. „Wir sind auch häufig anderen Gegnern körperlich unterlegen, wo wir dann aber technisch besser sind. Das ist in diesem Fall nicht so gewesen“, unterstrich Stukenburg. Osnabrück setzte häufig auf eine Ganzfeldverteidigung und brachte die ballführenden Risterinnen durch Doppeln in Bedrängnis. „Da entstand zu häufig Panik bei uns. Wir haben es nicht geschafft, den Ball an der Spielerin, die vor uns steht, vorbeizudribbeln oder das Doppel zu sehen, und rechtzeitig zu der Spielerin zu passen, die durch das Doppeln ja frei ist“, sagte er. „Das liegt nicht daran, dass wir das technisch nicht können, sondern das liegt daran, dass wir mental nicht bereit dafür waren“, befand Stukenburg.

Dölle und Girmann nicht im Griff

Die für gewöhnlich beste Wedeler Korbschützin Marianna Byvatov „erfreute“ sich sorgsamer Betreuung durch die für ihre Verteidigungsstärke bekannte Osnabrückerin Annemarie Potratz. Deren mit Erstligaerfahrung ausgestatteten Kolleginnen Tonia Dölle (29 Punkte) und Maya Girmann (22) waren von der Rist-Deckung wiederum selten in Schach zu halten, trumpften mit kraftvoller wie schneller Spielweise bei gleichzeitiger Wurfstärke auf.

Im ersten Viertel zog sich Risterin Karlotta Schmalisch eine Knieverletzung zu, somit erwehrte man sich dem Spitzenreiter die meiste Zeit zu siebt. Stukenburg: „Das macht’s natürlich auch nicht einfacher. Wenn du dann durchgehend gepresst wirst, schwinden deine Kräfte, Fehler schleichen sich ein.“

Schmalisch wird das Nachholspiel an diesem Mittwoch (15. Februar, 19:15 Uhr) beim Tabellenzweiten TuS Neukölln verpassen, aber Antonia Laabs wird zurückerwartet. „Sie wollte am Wochenende schon spielen, das haben wir noch unterbunden“, sagte der Trainer. Als man Neukölln im Oktober 60:65 unterlag, wollte auf Wedeler Seite trotz üppig vorhandener Wurfgelegenheiten kaum mal ein Dreier ins Ziel finden. „Wenn wir da ein bisschen besser treffen am Mittwoch und gut verteidigen, dann können wir da durchaus gewinnen“, so Stukenburg.

  • SC Rist (Punkte): Gleitsmann (20), Byvatov (16), Linke (8), Ehmer, Huber-Saffer, Severin (je 4), Bade, Schmalisch.