Stephan Blode: Abschied aus Wedel

  • 21. März 2023
Stephan Blode. Fotos: Manningeaux

Stephan Blode verlässt den SC Rist am Ende der laufenden Saison. Seine Entscheidung teilte er der Vereinsführung frühzeitig mit. „Ich möchte woanders eine neue Herausforderung suchen. Das ist nichts gegen Wedel. Ich bin immer noch 100 Prozent Wedel und werde immer 100 Prozent Wedel sein. Die vier Jahre hier habe ich wirklich sehr genossen“, sagt der 35-Jährige.

„Von Vereinsseite sind und waren wir mit seiner Arbeit immer hochzufrieden“, so Andrea Koschek, 1. Vorsitzende des SC Rist. Seit 2019 war Blode in fast allen Leistungssportbereichen des Wedeler Basketballs tätig, hatte seit 2021 das Traineramt bei den 1. Herren inne, war dort zuvor Assistent von Benka Barloschky, in der verkürzten Saison 2020/21 ebenfalls Trainer der 1. Damen und von 2019 bis 2021 auch für die JBBL zuständig. Und Blode übernahm weitere Aufgaben. „Gerade in den letzen zwei Jahren ja auch im Damen- und WNBL-Bereich, er hat in der Sportlichen Leitung ganz viel mitgemacht, ganz viel Struktur geschaffen und Ziele mitentwickelt. Im letzten Jahr hat Stephan auch in der Jugendkoordination mitgearbeitet, hat da viel bewirkt und sich eingebracht. Das rechne ich ihm hoch an, dass er sich da neben seinem ProB-Job sehr viel engagiert hat“, sagt Koschek.

Seine Heimatstadt Berlin 2019 gen SC Rist verlassen zu haben, „war zu 100 Prozent der richtige Schritt“, betont Blode. „Ich habe mich hier vom ersten Tag an wohlgefühlt, bin als Basketballtrainer hier erwachsen geworden. Ich hatte zunächst die JBBL, mit den Jungs hat es sehr viel Spaß gemacht. Dann hatte ich ganz kurz die Damen. Das war eine viel zu kurze, aber trotzdem schöne Zeit. Dann ging’s weiter in die ProB. Wir hatten sportlich ein unglaublich gutes erstes Jahr“, lässt Blode seine Aufgaben Revue passieren.

Er führte die Rister 2022 ins ProB-Viertelfinale, was seit 2015 nicht mehr gelungen war. „Dieses Jahr haben wir zwar weniger Erfolg, aber trotzdem arbeite ich sehr gerne mit den Spielern zusammen“, sagt er. „Die Zusammenarbeit mit den Menschen ist das, was ich aus diesen vier Jahren mitnehme und was in schöner Erinnerung bleibt. Nicht zuletzt bin ich dem Verein sehr dankbar für die Chancen, die ich bekommen habe“, unterstreicht er.

Blode arbeitete nicht nur eng mit dem Vorstand um Andrea Koschek und erst in der JBBL sowie dann in der ProB mit Lennart Holz als Co-Trainer zusammen, sondern auch mit dem Sportlichen Leiter Christoph Roquette. Der hatte Blode vor zwei Jahren auf den Trainerposten bei den 1. Herren gehievt, getreu dem Wedeler Motto, nicht nur jungen Spielern, sondern auch Trainern Raum zur Entwicklung und zur Entfaltung zu verschaffen. „Stephan hat hervorragende Arbeit geleistet, auch abseits der ProB. Er hat sich komplett mit Wedel identifiziert, Wedel gelebt“, sagt Roquette. „Wir hatten eine sehr enge und fachliche Zusammenarbeit, sind sehr gut miteinander ausgekommen. Wir haben da in den vergangenen zwei Jahren einiges für Wedel vorantreiben können“, findet er. Die Neubesetzung der Trainerstelle und somit die Regelung der Nachfolge Blodes ist in Arbeit.