1. Damen: Abschlusssieg und „Bronze“

  • 30. März 2019

Die Risterinnen bezwangen am letzten Spieltag der 1. Regionalliga die Weddinger Wiesel mit 78:70 und beenden die Saison 2018/19 auf dem dritten Rang.

Luisa Garsoffky-Strey: Nicht nur mit zwei Punkten am Abschlusssieg beteiligt. Bergmann

Im letzten Regionalliga-Spiel der Saison steckte noch einmal vieles drin, was die Partien der Risterinnen seit dem Herbst auszeichneten: Eine hohe Führung, eine zwischenzeitliche Schwächephase, leider auch Verletzungssorgen, aber allen voran eine gute Leistung, die mit dem Heimsieg belohnt wurde. Zwölf Spielerinnen bot Trainer Manfred Schuncke auf, diesen Luxus hatte er im Verlauf der Saison wahrlich nicht immer gehabt. Nach zehn Minuten führten die Risterinnen mit 21:13. Ein zwischenzeitlicher 10:0-Lauf im zweiten Abschnitt sorgte für einen deutlichen Wedeler Vorsprung (35:17). „Wir haben gut verteidigt, sind gut zum Korb gezogen, haben unsere Systeme durchgespielt“, lobte Schuncke, der seinen Zwölferkader voll ausschöpfte und alle seine Schützlinge zum Einsatz brachte. 43:23 stand es aus Rist-Sicht zur Halbzeit.

Doch – und auch das spiegelte die Saison – die Risterinnen hatten nach der Halbzeit einen Hänger, wie der Trainer zu sagen pflegt. Wedding holte auf, erzielte zwischen der 23. und 25. Minute neun Zähler, ohne dass ein Wedeler Korberfolg diese Serie unterbrochen hätte. Doch so richtig kamen die Gäste aus Berlin dann auch nicht heran. Bedauerlicherweise knickte Linn Jürgensen im Laufe der Begegnung um und konnte nicht mehr mitmischen, auch Greta Dworzack hatte Pech, als sie bei einem Zusammenprall eine Platzwunde am Kopf erlitt und ausscheiden musste.

Im letzten Viertel stellte Schuncke das zuvor praktizierte Wechselspiel ein und setzte auf seine stärksten Kräfte. Wedding steigerte sich weiter im Angriff und erzielte unter anderem fünf Dreier im Schlussabschnitt, konnte den Wedeler Sieg aber nicht mehr gefährden.

Die Risterinnen dürfen als Dritter der Regionalliga Nord auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken, die in vier Wochen noch eine Titelchance im HBV-Pokal bietet. Mit großer Freude strich Schuncke die Entwicklung seiner Schützlinge in den vergangenen Monaten heraus. Diese zeige sich unter anderem „in einer ganze Menge Selbstbewusstsein“, der Erkenntnis, „zu wissen, was man kann“ und dass seine jungen Mädels mittlerweile „mit einer ganz anderen Attitüde“ aufs Feld gingen, erläuterte der Trainer. Einen großen Anteil an dieser Entwicklung von Anna Suckstorff, Matilda Schmalisch und Co. besitzen auch Jessica Höötmann und Laura Rahn als erfahrene Leitfiguren der 1. Damen.

Und was bleibt von der Saison 2018/19 noch hängen? „Negativer Höhepunkt war die Talsohle im Dezember, Januar, Februar“, so Schuncke. „Dass wir diese Phase zusammen überwunden haben, war schön. Aber das ging nicht reibungslos“, räumte er ein. Die Spiele gegen den ungeschlagenen Meister Osnabrück im November sowie Mitte Februar verloren die Risterinnen mit zusammengezählt gerade einmal vier Punkten. Diese Duelle blieben ihm ebenfalls im Gedächtnis, so Schuncke. Angesichts der tollen Entwicklung der Risterinnen darf man gleichzeitig die Hoffnung äußern, dass solche Spitzenspiele vielleicht schon in der nächsten Saison zugunsten des SC Rist ausfallen werden.

SC Rist (Punkte): Höötmann (22), Rahn (16), Suckstorff (15), Rosemeyer (14), E. Schmalisch (4), Dworzack, Garsoffky-Strey, Helms (je 2), Hüners (1), Jürgensen, Linke, K. Schmalisch.