Gegen eine "Wundertüte": Alles geben für den ersten Heimsieg!

30. 10. 2025

Mit Rasta Vechta II empfangen wir eine „Wundertüte“ ...

Von wie vielen Anhängern der SC Rasta Vechta II am Sonntag, 2. November, in die Steinberghalle begleitet wird, ist nicht bekannt. Als „Fan der Talente in dieser Mannschaft“ outete sich aber Marian Schick, Co-Trainer des SC Rist Wedel, was er wie folgt begründete: „Viele der Spieler, die jetzt für Rasta Vechta II spielen, kenne ich noch aus der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga.“ In der NBBL, in der Schick die U19 von Bayer Leverkusen betreut hatte, waren die Young Rasta Dragons 2022 und 2023 jeweils Deutscher Vizemeister geworden, ehe sie im Mai 2024 mit einem 89:54-Finalsieg gegen die Baskets Juniors Oldenburg den Titel geholt hatten.

Einige der Spieler aus jenem U19-Meisterkader gehören nun zum Aufgebot der 2. Herren des SC Rasta. „Dieser Verein hat sehr viele starke und gut ausgebildete Talente“, weiß Schick, der allerdings auch warnte: „Die zweite Mannschaft von Vechta tritt immer mit sehr unterschiedlichen Spielern an – die Gegner wissen vorher nie, mit wem sie es zu tun bekommen.“ Diese „Wundertüte“, wie Schick es ausdrückte, resultiert daraus, dass mitunter sowohl Akteure aus dem Bundesliga-Team des SC Rasta als auch Talente von dessen Kooperationspartner Artland Dragons Quakenbrück, der in der 2. Bundesliga ProA aktiv ist, bei den 2. Vechtaer Herren zum Einsatz kommen.

In den vergangenen beiden Jahren war die Zweitvertretung von Vechta noch selbst in der ProA auf Korbjagd gegangen, nachdem sie in der ProB-Spielzeit 2022/2023 zwar beide Duelle mit dem SC Rist verloren (siehe unten stehende Statistik), aber den Durchmarsch in die ProA geschafft hatte. In ihrer dortigen Debüt-Saison 2023/2024 schafften die Niedersachsen als Tabellen-13. sicher den Klassenerhalt, ehe sie in der Serie 2024/2025 mit nur vier Siegen als Schlusslicht abstiegen. In der aktuellen ProB-Serie verloren die Vechtaer ihre bisherigen sechs Auftritte allesamt und sind punktlos Vorletzter. „Trotzdem dürfen wir diesen Gegner auf gar keinen Fall unterschätzen“, warnte Schick seine Schützlinge, die im dritten Anlauf endlich ihren ersten Saison-Heimsieg erringen wollen.

Ob der Rister Innenspieler Tomas Bjarkason bei diesem Unterfangen mitwirken kann, ist noch fraglich. „Wir sind auf jeden Fall zuversichtlich, dass er nach seinen Rückenbeschwerden bald wieder trainieren kann – ob es dann schon für das Vechta-Spiel reicht, müssen wir abwarten“, erklärte Schick. Möglicherweise steht den Wedelern demnach so, wie am vergangenen Sonntag, als sie beim ebenfalls noch punktlosen RSV Eintracht Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf mit 81:62 (30:34) gewannen, mit Lincoln Rosebush lediglich ein Importspieler zur Verfügung. Im Gegenzug verpflichteten die Rasta-Verantwortlichen Mitte Oktober Aula Maarufu Sumbry (zuvor BSW Sixers), der bei seinem Debüt mit 22 Punkten gleich bester Werfer war, aber am vergangenen Sonntag die 90:103 (46:52)-Niederlage gegen den TSV Neustadt nicht verhindern konnte.

Wie es mit den Wedeler Doppellizenzspielern aussieht, konnte Schick ebenfalls „noch nicht sicher sagen“. Als der Rister Kooperationspartner Veolia Towers Hamburg am Dienstagabend im Euro-Cup gegen U-Banca Transilvania Cluj-Napoca mit 76:95 (30:52) verlor, stand neben Jared Grey (14 Minuten/zwei Punkte) auch Janne Müller für sechseinhalb Minuten auf dem Parkett. In der 1. Bundesliga sind die „Türme“ am Sonnabend, 1. November, gegen die Bamberg Baskets gefordert (20 Uhr/Inselpark-Arena). „Vermutlich werden wir am Freitagabend wissen, welche Spieler wir im Kader haben“, erklärte Schick.

Neben dem Rister Chefcoach Hamed Attarbashi („Wir haben uns nie Sorgen gemacht, dass wir mit unserem jungen Kader nicht konkurrenzfähig sein könnten.“) lobte auch Schick die Fortschritte der Wedeler Mannschaft: „Wir sind mit unserer Entwicklung sehr zufrieden.“ Ein Sonderlob sprach Schick den Talenten aus, die er nicht nur im Training des SC Rist, sondern in Personalunion auch als Übungsleiter des NBBL-Teams der Towers betreut: „Sie haben sich inzwischen an die höhere Intensität der ProB-Einheiten gewöhnt und liefern im Training hervorragende Leistungen ab.“ Was danach klingt, als ob Schick nun auch „Fan“ der jungen Rister Spieler ist ...

Seid dabei und feuert unsere 1. Herren an! Sie brauchen Unterstützung, um endlich den ersten Heimsieg einzubringen! Sonntag, 2.11./17:00 Uhr! 
Tickets gibt es schon online oder an der Abendkasse!

Text: Johannes Specner, Foto: (c) Manningeaux (auf dem Titelbild: Jayden Fatnassi)

Die letzten Duelle: 18. März 2023: SC Rasta Vechta II – SC Rist Wedel 74:86
23. Dezember 2022: SC Rist Wedel – SC Rasta Vechta II 83:81 n. V.