Erster Heimsieg der Saison!

Eindrücke vom Spiel gegen RASTA Vechta II. Fotos: shotsby.Flo

Erster Heimsieg der Saison!

03. 11. 2025

Trotz schlechter Freiwurf-Quote: die 1. Herren feiern den ersten Heimsieg!

„Schieß“, rief Mitspieler Janne Müller. „Wirf endlich“, dachten viele Zuschauer auf der Tribüne der wieder einmal gut besetzten Steinberghalle. Aber Niklas Krause schleuderte den Ball nicht gen Korb – stattdessen dribbelte er mit ihm, bis die Schlusssirene ertönte und beim Stand von 76:72 (35:32) gegen den SC Rasta Vechta II der erste Saison-Heimsieg des SC Rist Wedel in der 2. Bundesliga ProB perfekt war. „Ich wollte nicht riskieren, dass der Gegner im Falle eines Ballverlustes oder Fehlwurfs noch einmal einen Angriff starten kann“, erklärte Krause, was ihm in den letzten Sekunden durch den Kopf ging: „Ich wollte einfach nur den Ball und damit auch den Sieg absichern.“

Dass es am Sonntag überhaupt bis zum Ende eng war, nachdem die Wedeler zweimal in der Spitze mit 13 Punkten geführt hatten – mit 59:46 am Ende des dritten und mit 61:48 zu Beginn des vierten Viertels –, begründete Rist-Kapitän Linus Hoffmann mit „einer kurzen Phase der Unkonzentriertheit“. Ein weiteres Problem der Wedeler war ihre „unfassbar schlechte Freiwurf-Quote“, wie ihr Trainer Hamed Attarbashi es ausdrückte. Lediglich 18 von 35 Freiwürfen – was 51,4 Prozent entspricht – landeten im Korb. „Mit so einer Quote ist es eigentlich nicht möglich, ein Spiel zu gewinnen“, urteilte Attarbashi.

„Umso glücklicher“ war der Coach darüber, dass dies seinen Schützlingen eben doch gelang und sie ihren zweiten Sieg in Folge feierten. „Das zeigt, dass wir die bessere Mannschaft waren“, so Attarbashi, der es „entscheidend“ nannte, dass Tomas Bjarkason nach überstandenen Rücken-Problemen wieder mitwirken konnte. Auch der Rister Co-Trainer Marian Schick, der wie die diesjährigen Neuzugänge Bjarkason, Lincoln Rosebush und Theo Sigmund erstmals einen ProB-Heimsieg in der Steinberghalle erlebte, lobte den Dänen: „Mit seinem Körper und seiner Größe ist Bjarkason entscheidend für uns, wenn wir Spiele gewinnen wollen.“

Dies wollten aber natürlich auch die Gäste aus Niedersachsen, die sich an der Elbe keinesfalls wie ein siegloser Tabellenletzter präsentierten. „Vechta hat zwei Neuzugänge nachverpflichtet, die die körperliche Unterlegenheit des Teams aus den ersten Saisonspielen wettgemacht haben“, lobte Attarbashi den Gegner. „Insofern war es ein Duell zweier Mannschaften, die im Aufwind sind“, urteilte Schick, der „wie erwartet viele talentierte Spieler in den Reihen von Vechta“ sah. Davon kannte er Joel Lungelu aus gemeinsamen Zeiten bei den Bayer Giants Leverkusen besonders gut.

Dass nach dem Spiel Lungelu zum Sieg Schick gratulieren musste und nicht anders herum, war in der ersten Halbzeit nicht absehbar: Die ersten beiden Viertel verliefen komplett ausgeglichen. „Entscheidend war, dass wir nach der Pause die Mehrzahl der Rebounds, die bis dahin an den Gegner gegangen sind, erobert haben“, urteilte Attarbashi. Auch Krause nervte es, dass „in der ersten Halbzeit gefühlt jeder abprallende Ball zu Vechta durchgerutscht ist“. Der 23-Jährige stellte aber zufrieden fest: „Nach der Pause haben wir in der Abwehr noch einmal eine Schippe draufgelegt.“ Und Hoffmann ergänzte: „Wir haben den Gegner zu schwierigen Würfen gezwungen.“

Wahre Worte, und auch auf die beiden besten Rasta-Schützen hatten sich die Wedeler inzwischen gut eingestellt. Dann betrat bei den Gästen aber plötzlich Johannes Hellmann das Parkett – und versenkte fünf beziehungsweise vier Minuten vor Ultimo zwei Dreierwürfe in Folge, wodurch es wieder eng wurde. „Ihn hatten wir nicht auf der Rechnung“, gab Schick zu. „Ganz wichtig“ nannten es Attarbashi und Hoffmann, dass Müller 25 Sekunden vor dem Ende zwei Freiwürfe verwandelte, womit er den Vorsprung von 73:72 auf 75:72 ausbaute. „Und Krause hat einen unglaublich wichtigen Dreier versenkt“, erinnerte Hoffmann daran, dass sich sein Mitspieler in der 39. Minute, als er auf 72:66 gestellt hatte, sehr wohl getraut hatte, zu schießen.

Punkte: Rosebush (20), Krause (16), Müller (13), Bjarkason (7), Postic (7), Hoffmann (6), Fatnassi (3), Alegbe (2), Martin (2), Darren Egbe, Sigmund.
Viertel-Ergebnisse: 21:20, 14:12, 24:16, 17:24.

Am kommenden Samstag geht es nach Essen zu den ETB Miners, die mit 7 Siegen an der Tabellenspitze stehen.
SAVE THE DATE: am 14.11. um 20:00 Uhr spielen wir dann in der Steinberghalle gegen die EN Basket Schwelm. Seid dabei! Unterstützt das Team!

Bericht: Johannes Speckner, Fotos: shotsby.Flo (Auf dem Titelbild: Tómas Bjarkason)

Download: SCRist_GD07_vsRastaVechtaII_shotsby.Flo.pdf