Es geht weiter mit der Steinberghalle!! - Freude über einstimmiges Votum!

02. 02. 2025

Freude über „einstimmige Lösung“ – und viel Arbeit für den SC Rist

Eine Lösung für den Sport hatte sich in den vergangenen Wochen aufgrund der „konstruktiven und faktenbasierten Gespräche mit der Stadt und der Verwaltung“, wie Andrea Koschek es ausdrückte, abgezeichnet. Trotzdem waren die Vorsitzende des SC Rist Wedel und ihre Mitstreiter „natürlich sehr erleichtert“, als der Rat der Stadt Wedel am Donnerstagabend sowohl für die Ertüchtigung der Beleuchtungsanlage der Steinberghalle als auch für deren Sanierung in mehreren Bauabschnitten votierte – und das einstimmig. „Über dieses einheitliche Meinungsbild habe ich mich besonders gefreut, weil es zeigt, dass alle Fraktionen verstanden haben, worum es geht“, jubelte Koschek.

Das Damoklesschwert, dass die Steinberghalle bei einer Komplettsanierung in einem Bauabschnitt für mindestens ein Jahr geschlossen werden würde, schwebt nun nicht mehr über dem SC Rist. Damit verschwand auch die Sorge, dass die Kinder, Jugendlichen und Breitensport-Teams ohne Trainings- und Heimspielstätte dastehen sowie die ProB-Korbjäger ihren Platz in Deutschlands dritthöchster Spielklasse nach 15 Jahren einbüßen würden. „Dass dieses Horrorszenario nun ausgeschlossen werden kann, ist für die ProB-Mannschaft, vor allem aber auch für den Gesamtverein eine große Erleichterung“, atmete Koschek durch.

Zeit zum Durchschnaufen bleibt den Clubverantwortlichen aber nicht: „Niemand kann und wird sich jetzt zurücklehnen, denn wir wissen, dass die Arbeit jetzt erst richtig losgeht“, betonte Koschek. Die 2. Basketball-Bundesliga GmbH, die für die Austragung von ProB-Spielen eine Hallenbeleuchtung von mindestens 750 Lux fordert – in der Steinberghalle wurde im August 2024 bei voll eingeschalteter Beleuchtung eine Stärke von 590 Lux gemessen –, hatte den Wedelern die Frist gesetzt, bis zum 15. April die Beleuchtungsanlage umzurüsten. Gernot Guzielski, Kassenwart des SC Rist, erteilte der Wedeler Firma Langbehn Elektrotechnik bereits offiziell den Auftrag für die Umrüstung, die in den Osterferien (11. bis 25. April) erfolgen könnte.

„Die Stadt Wedel hat uns noch die Bedingungen gestellt, dass eine Dimmung eingebaut und die Anlage vom TÜV abgenommen wird“, berichtete Koschek. Die veranschlagten Kosten von 45.000 Euro könnten deshalb noch leicht steigen. Zusätzlich eingeplant werden müssen rund 10.000 Euro für den Abbau, die Einlagerung und den Wiedereinbau der Beleuchtungsanlage für die Sanierungsarbeiten. Die Beleuchtung erst nach der Sanierung zu ertüchtigen, wäre zu spät: Für die aktuelle Saison 2024/2025 erteilte die 2. Basketball-Bundesliga GmbH dem SC Rist noch eine Ausnahmegenehmigung, die jedoch mit einem Strafgeld von 500 Euro pro Heimspiel verbunden ist, im April 2025 endet und nicht verlängerbar ist.

"Um für die kommende Spielzeit erneut eine ProB-Lizenz beantragen zu können, müssen wir die Beleuchtungsanlage umgehend ertüchtigen", betonte Koschek. Für die Finanzierung der Umrüstungsarbeiten und der neuen Beleuchtungsanlage hatte der Vorstand des SC Rist im Oktober 2024 bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung „grünes Licht“ von seinen Mitgliedern bekommen, bei der Stadtsparkasse Wedel einen Kredit aufzunehmen. „Wir werden eine solide Finanzierung hinbekommen und den Kredit über mehrere Jahre abbezahlen, weil wir wirtschaftlich auf gesunden Füßen stehen“, versprach Koschek.

Während es also hoffentlich nicht einmal mehr drei Monate dauern wird, bis am Steinberg „Es werde Licht“ gesagt werden kann, ist noch unklar, in welchem Frühjahr der erste Abschnitt der Hallen-Sanierung, die über zwei oder drei Jahre jeweils in den warmen Monaten vonstattengehen werden soll, beginnt. Vom Rat der Stadt Wedel war zu vernehmen, dass es eigentlich schon im Frühjahr 2026 losgehen soll. Weil die Stadt aber auch andere Investitionen, etwa an Schulen, an der maroden Park+Ride-Anlage am Bahnhof und an der „Villa Wedel“ in ihrem Haushalt berücksichtigen muss, ist fraglich, ob Startschuss wirklich schon in rund 15 Monaten erfolgen wird.

Klar ist: Bevor mit der Sanierung der Steinberghalle, über deren Notwendigkeit sich alle Beteiligten einig sind, begonnen wird, werden die Verantwortlichen des SC Rist noch einmal Gespräche mit der Verwaltung und den Offiziellen der anderen Wedeler Sportvereine führen. Dabei wird es darum gehen, zumindest einige der Trainingszeiten der Breitensport- und Nachwuchs-Mannschaften in andere Sporthallen der Stadt „auslagern“ zu können. Koschek zeigte sich  „sehr zuversichtlich, dass es uns auch hier gelingen wird, gemeinsam eine Lösung für den Sport zu finden“.

Weiter Infos folgen zeitnah!

Bericht: Johannes Speckner

Foto: SC Rist Wedel