Erfolssserie ausgebaut! Heimsieg gegen die BSW Sixers!

17. 02. 2025

Fünfter Sieg in Folge gegen die BSW Sixers!

Alles sprach für den SC Rist Wedel: Er empfing die BG Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen 06 (kurz: „BSW Sixers“) am Sonntag in der wieder einmal rappelvollen Steinberghalle mit seinen lautstarken Anhängern im Rücken und hatte nicht nur das Hinspiel (72:64 am 5. Oktober 2024), sondern auch seine vorherigen vier Partien allesamt gewonnen. „Vielleicht war genau das unser Problem“, sinnierte der Wedeler Kapitän Linus Hoffmann, dessen Team nach acht Minuten mit 9:18 zurücklag: „Einige dachten eventuell zunächst, dass es von selbst gehen würde.“ Nach ihrer „anfänglichen Passivität (Rist-Trainer Hamed Attarbashi) steigerten sich die Gelb-Grünen aber deutlich und schlugen den Tabellen-Vierten am Ende mit 88:71 (41:32).

Obwohl die Hausherren den Sprungball gewannen, erzielten die Gäste die ersten Punkte. Camron Reece egalisierte mit zwei verwandelten Freiwürfen zum 2:2 und Jeremia Agyepong versenkte den ersten Dreierwurf des Tages (5:6/3. Minute), doch danach waren die nur zu acht angereisten BG-Akteure aktiver. Nach acht Minuten hatten sie mit 18 Punkten genau doppelt so viele erzielt wie die Wedeler, die dann aber „aufwachten“, wie Hoffmann es nannte: „Wir haben die Intensität angenommen und es geschafft, ein höheres Level zu erreichen.“

So verkürzten die Rister mit fünf Punkten in Folge zum 13:18, ehe das erste Viertel endete. Der zweite Abschnitt begann mit einem erfolgreichen Dunking der Gäste, ehe die Wedeler einen 8:0-Lauf hinlegten, über drei Minuten keinen gegnerischen Korb zuließen und beim 22:20 von Niklas Krause erstmals in Führung gingen (14.). Diese wurde bis zur Halbzeitpause auf 41:32 ausgebaut und Attarbashi lobte: „Dass wir innerhalb eines Viertels von minus sieben auf plus neun gekommen sind, war ergebnistechnisch eine hervorragende Leistung.“ 

Diese wurde nach der Halbzeitpause, während der die Rister Verantwortlichen dem Publikum ihr Projekt „LIGHTS ON“ vorstellten, mit dem sie um Spenden für die Ertüchtigung der Beleuchtungsanlage bitten, im dritten Abschnitt fortgesetzt. Hier erzielten die Wedeler selbst 30 Punkte und ließen nur 13 gegnerische Zähler zu. Ein Sonderlob verdiente sich dabei Al-Fayed Alegbe, und das nicht nur wegen seiner Treffsicherheit – er verwandelte alle drei Versuche aus Nahdistanz und drei seiner vier Freiwürfe –, sondern vor allem aufgrund seiner Abwehrarbeit: „Er hat überragend verteidigt, da hat mir als Trainer das Zuschauen Spaß gemacht“, so Attarbashi, der begeistert feststellte: „Damit war Alegbe unsere Speerspitze und stand sinnbildlich für das, was uns als Team starkgemacht und ausgezeichnet hat.“

Angetrieben von ihren lautstarken Zuschauern und den Trommlern der Yalla Risters, die wieder „für eine überragende Stimmung sorgten“, wie Hoffmann begeistert feststellte, glänzten der Rister Kapitän selbst (sechs gewonnene Rebounds) und Camron Reece (acht, davon fünf unter dem eigenen Korb), der mit knapp 32 Minuten die längste Einsatzzeit aller Wedeler verbuchte, zudem mit ihrer Stärke bei abprallenden Bällen. Bester Rister Scorer wurde wieder einmal Niklas Krause, der seine konstant starke Leistung aus den vorherigen Spielen konservierte. Ähnlich effektiv agierte Jared Grey, der erstmals seit dem 25. Januar wieder das gelb-grüne Trikot trug. Nelson Martin versenkte seine beiden Distanzwürfe und trug dazu bei, dass nach 30 Minuten beim Stand von 71:45 bereits mehr als eine Vorentscheidung gefallen war.

„Weil wir nach den schwachen ersten Minuten die nötige Energie hatten“, wie Attarbashi lobte, während Hoffmann zufrieden feststellte: „Bis auf die letzten beiden Minuten haben wir nicht nachgelassen.“ Dass ein 88:62-Vorsprung (38. Minute) in der Schlussphase noch durch eigene Ballverluste, Fehlwürfe und neun Gäste-Punkte in Folge zum 88:71-Endstand verringert wurde, war aber zu verschmerzen: „Die BSW Sixers haben eine enorme Qualität – umso zufriedener können wir mit unserem Sieg sein“, so Hoffmann, der es „sehr wertvoll“ nannte, dass Grey und Leif Möller, die ansonsten zumeist an den Übungseinheiten des Kooperationspartners Veolia Towers Hamburg teilnehmen, in der vergangenen Woche zweimal beim Rister Training mitwirken konnten.

Auch Attarbashi urteilte, dass es seinem Team „natürlich zugutegekommen“ sei, dass die Veolia Towers in der 1. Bundesliga am dritten Februar-Wochenende spielfrei hatten: „Und fairerweise müssen wir auch zugeben, dass dem Gegner einige wichtige Akteure gefehlt haben.“ Christoph Roquette hob als Sportlicher Leiter des SC Rist aber lieber den „sehr starken Auftritt“ seiner jungen Mannschaft hervor und lobte, während sich die Spieler Zeit für Autogramme und Selfie-Wünsche der Fans nahmen, die Entwicklung: „Es macht einfach großen Spaß, zu sehen, auf welchem Niveau wir uns inzwischen bewegen.“

Durch ihren fünften Sieg in Folge kletterten die Wedeler im Klassement der 2. Bundesliga ProB vom achten auf den sechsten Rang und liegen nur noch zwei Punkte hinter den viertplatzierten BSW Sixers. Sowohl Roquette („In der Tabelle geht es enorm eng zu.“) als auch Attarbashi schauen aber weiter „sorgsam nach unten“, wie sie betonten: „Die Mannschaften hinter uns punkten auch, weshalb jeder Sieg umso wertvoller ist“, betonte der Coach. Bei aktuell acht Zählern Vorsprung auf die Abstiegszone und nur noch sieben offenen Hauptrunden-Spielen spricht aber alles dafür, dass der SC Rist sich auf eine weitere ProB-Saison freuen kann.

Text: Johannes Speckner, Bild: (c) Manningeaux
Auf dem Titel-Bild: Jared Grey

Das nächste Heimspiel ist am 9. März, um 17:00 Uhr gegen die Rostock Seawolves II, seid dabei! Tickets gibt es schon hier im Ticket-Shop!

STATISTIK: (Punkte): Krause (17), Reece (15), Grey (14), Hoffmann (10), Möller (9), Alegbe (8), Martin (6), Tangermann (4), Agyepong (3), Sredojevic (2).
Viertel-Ergebnisse: 13:18, 28:14, 30:13, 17:26.