01. 05. 2025
Zwölf Minuten lang sah das Ergebnis gut aus: Der SC Rist Wedel führte bei den SBB Baskets Wolmirstedt nach dem ersten Viertel mit 15:18 und und nach zwölf Zeigerumdrehungen sogar mit 26:18. In der Folge hatte der Gegner aber klare Vorteile, weshalb die Wedeler am Mittwochabend das erste Play-Off-Viertelfinale der 2. Bundesliga ProB in Wolmirstedt mit 64:89 (32:48) verloren.
„Das tut in dieser Höhe natürlich weh“, gab die Rister Co-Trainerin Constanze Wegner zu. Die Voraussetzungen für die Grün-Gelben waren denkbar schlecht: Neben Kapitän Linus Hoffmann, Jared Grey und Nikola Sredojevic (weiterhin angeschlagen), die schon drei Tage zuvor beim gewonnenen, dritten Achtelfinale in Fellbach gefehlt hatten, mussten sie auch noch auf Leif Möller verzichten. Der Doppellizenzspieler war zeitgleich für den Kooperationspartner Veolia Towers Hamburg in der 1. Bundesliga – 93:114 gegen die Baskets Bamberg – aktiv.
In der Wolmirstedter Sporthalle der Freundschaft hätte sich ihr Team „vor allem in der ersten Halbzeit schwer getan“, analysierte Wegner. Dass die Gäste nicht nur den Sprungball gewannen, sondern in der Folge durch Al-Fayed Alegbes Sprungwurf, zwei Freiwürfe von Niklas Krause und Darren Egbes ersten Dreier-Treffer nach seiner langen, krankheitsbedingten Pause in der Anfangsphase auch mehrmals eine Führung vorlegten, begründete Wegner damit, „dass der Gegner zunächst sehr verhalten begann“. Die mit zahlreichen erfahrenen Spielern besetzte Wolmirstedter Mannschaft sei dann aber „dazu in der Lage gewesen, nach ein, zwei Auszeiten hochzufahren“, beobachtete Wegner. Dagegen gelang es den Gästen nicht, ihre Defizite abzustellen: „Defensiv war unsere Leistung im Großen und Ganzen in Ordnung – aber vorne haben wir es nicht geschafft, unsere Rhythmus zu finden und zusammenzuspielen“, stellte Wegner fest.
So blieben die Wedeler nach ihrer besagten 26:18-Führung (12. Minute) sechs Minuten ohne eigenen Punkt und mussten einen 0:21-Lauf hinnehmen. In diesem Zeitraum leisteten sie sich sechs Fehlwürfe und drei Ballverluste.
Im gesamten Spiel erlaubten die Rister sich 17 Fehler gegenüber zwölf der Wolmirstedter, deren Größenvorteile sich zudem in einer klaren Rebound-Überlegeneheit ausdrückten: Sie eroberten 38 anprallende Bälle, die Gäste nur deren 27. „Gefühlt waren unsere Spieler nur 1,50 Meter groß“, seufze Wegner. Ein weiteres Übel aus Rister Sicht war, dass die Dreierwürfe nicht fallen wollten: Lediglich fünf ihrer 23 Versuche aus der Distanz zappelten im Ziel (23 Prozent), das Heim-Team wies auch hier einen deutlich besseren Wert auf (13 von 29 = 45 Prozent). Dass Nelson Martin für sein fünftes Foul disqualifiziert wurde (33. Minute), limitierte Attarbashis personelle Möglichkeiten nochmals. Auf Wolmirstedter Seite ereilte den Ex-Rister Fabien Kondo dasselbe Schicksal (36.).
Als „erfreulich“ stufte Wegner es ein, dass ihre Mannschaft sich „in der zweiten Halbzeit fing und den Abstand nicht mehr signifikant größer werden ließ“. Trotzdem standen am Ende die höchste Rister Niederlage seit dem 5. Januar (61:97 bei den Itzehoe Eagles) und der 15. Wolmirstedter Sieg in Folge. Somit wartet auf die Wedeler am Sonntag, 4. Mai, ab 17 Uhr in der heimischen Steinberghalle eine Herkules-Aufgabe, um das Aus im Play-Off-Viertelfinale und das Saisonende abzuwenden. Um mit einem Heimsieg ein drittes, entscheidendes Duell am Mittwoch, 7. Mai, in Wolmirstedt zu erzwingen, muss auf jeden Fall eine starke Leistung über 40 Minuten her!
Text: Johannes Speckner, Foto: (c) Manningeaux
Auf dem Titel-Bild: Darren Egbe.
Dazu brauchen wir auch euch, liebe Fans, liebe Rister!! Kommt Sonntag in die Halle! 4. Mai, 17:00 Uhr! Let´s get loud! Very loud!!
STATISTIK (Punkte): Krause (13), Alegbe (12), Tangermann (11), Reece (9), Agyepong (8), Martin (6), Egbe (5), Adler, Fatnassi.
Viertel-Ergebnisse: 15:18, 33:14, 23:18, 18:14.