Darren Egbe gegen Kölns Bryan Battle. Foto: Manningeaux
28. 04. 2024
Die Saison des SC Rist in der ProB ist mit einer deutlichen Niederlage zu Ende gegangen. Im zweiten Viertelfinalspiel gegen die RheinStars Köln lief nicht mehr viel, die Folge war ein klares 62:90. Somit stehen die Kölner in der Vorschlussrunde, für den SC Rist hat die lange Sommerpause begonnen.
Köln führte schon nach 20 Spielminuten mit 49:29. Auch nicht eben hilfreich war, dass Camron Reece bereits Mitte des dritten Viertels nach seinem fünften Regelübertritt aus dem Spiel schied. Die Gastgeber trafen 14 Dreier, brauchten dafür nur 30 Versuche, hatten ebenfalls im Kampf um die von Korb und Ring abprallenden Bälle wieder die Nase vorn. Letzteres war im Verlauf der Saison oft die Grundlage Wedeler Siege.
„Köln hat eine herausragene Leistung gezeigt. Großes Lob an den Gegner“, sagte Rist-Trainer Hamed Attarbashi. „Es hört sich komisch an, aber wir haben in der ersten Halbzeit gar nicht so schlecht gespielt. Nur haben wir nichts und Köln hat überragend getroffen“, betonte er. „Doch ich bin der Mannschaft gar nicht böse. Das waren kräftezehrende Wochen und Monate“, so Attarbashi.
Das gilt auch für ihn persönlich. Der beruflich als Lehrer tätige 47-Jährige stemmte eine Doppelbelastung und erlitt im Januar zudem einen Knochenbruch in der Schulter. „Aber ich habe auch viel zurückbekommen“, freute er sich über den guten Saisonverlauf. „Dass wir viele Erfolge gefeiert haben, hat es natürlich einfacher gemacht. Aber die Belastung war schon hoch“, räumte Attarbashi ein.
Nicht nur die Tatsache, das Viertelfinale erreicht zu haben, dürfen die Rister als tollen Saisonertrag abheften, sondern auch die Entwicklung der Talente. Die jüngste Mannschaft der ProB Nord zeigte erfrischenden Basketball, an dem Nachwuchskräfte wie Al-Fayed Alegbe, Noé Bom, Darren Egbe und andere großen Anteil besaßen. Attarbashi erinnerte daran, dass sich Leif Möller inzwischen bei den Hamburg Towers festgebissen hat und zuletzt gar nicht mehr für den SC Rist zum Einsatz kam.
Die Entwicklungskurve der jungen Spieler, aber auch der Zusammenhalt sei zum Wedeler Trumpf geworden, blickte der Trainer auf die vergangenen Monate zurück: „Wir hatten als Gemeinschaft viele schöne Momente. Man kannte sich am Anfang nicht, viele Spieler waren immer mal wieder bei den Towers dabei. Sie waren bei uns mal da und mal nicht da. Und jetzt, wenn wir Auswärtsspiele haben, spielen sie stundenlang Karten zusammen. Wir sind eine richtige Gemeinschaft geworden und man steht für einander ein. Mir als Trainer macht es viel Spaß, das zu sehen“, so Attarbashi.
SC Rist (Punkte): Alegbe (12), Krause (10), N. Bom, Egbe (je 10), Reece (7), J. Bom, Hoffmann, Johansson (je 5), Paukste (2).