Antonia Laabs war im Halbfinale kaum zu bremsen. Fotos: Manningeaux
11. 05. 2024
Es fehlte nicht viel und die Risterinnen hätten das Endspiel um die deutsche Meisterschaft erreicht. Im WNBL-Halbfinale mussten sich die Schützlinge von Jan-Christian Both dem MTV München mit 79:85 geschlagen geben. Ausgetragen wurde die Partie in der Sporthalle Charlottenburg in Berlin, wo am morgigen Sonntag München und die BSG Basket Ludwigsburg um die Goldmedaille kämpfen.
Both wurde im Rahmen des Finalturniers als WNBL-Trainer des Jahres ausgezeichnet. Er hatte die Risterinnen wie bereits in der Saison 2023/23 auf den ersten Tabellenplatz der Vorrundengruppe geführt und nach zweimaligen Ausscheiden im Viertelfinale erstmals unter die besten Vier der U18-Bundesliga.
Gegen den MTV München ging der Auftakt in die Hose. Unter anderem auf die Anzahl der Ballverluste war zurückzuführen, dass die Risterinnen nach zehn Spielminuten mit 21:33 im Hintertreffen lagen. „Und wir haben es nicht geschafft, die Schnellangriffe der Münchnerinnen zu unterbinden. Da waren wir nach den Ballverlusten schlecht im Umschaltspiel“, erläuterte Both.
Aber die Risterinnen kämpften sich zurück und hatten mit Antonia Laabs (36 Punkte) die überragende Spielerin der umkämpften Partie in ihren Reihen. Per Dreier glich Laabs im dritten Viertel zum 55:55 aus. Nun war das Geschehen bis zum Ende fast durchgehend knapp. München wies in der letzten Spielminute einen vier Zähler betragenden Vorsprung auf, den Boths Schützlinge nicht mehr wettzumachen vermochten. „Den Mädels kann man keinen Vorwurf machen, sie haben super gekämpft“, sagte der Wedeler Trainer. Neben Laabs waren auch Luise Linke sowie Lisa Hoffmann zuverlässige Punktelieferantinnen, kamen gegen den MTV jeweils auf zweistellige Werte.
Eine erfolgreiche WNBL-Saison geht für den SC Rist zu Ende. „Wir hatten mit TuSLi, Alba und Braunschweig eine schwere Gruppe. Dass wir da Erster geworden sind, war schon ein erster guter Schritt“, zog Both Bilanz. Und weitere folgten mindestens genauso überzeugend. Dass man nach dem Weiterkommen gegen die TG Neuss im Achtelfinale auch Braunschweig/Wolfenbüttel ausschaltete, sei „richtig Klasse“ gewesen, so der Rist-Trainer. „Die beiden Viertelfinalspiele gegen Braunschweig haben wir deutlich souveräner gestaltet als noch die beiden Spiele in der Vorrunde. Da hat man gemerkt: Die Mädels haben sich entwickelt und im Laufe der Saison gut mitgemacht“, sagte er.
SC Rist (Punkte): Laabs (36), Luise Linke (16), Hoffmann (14), Lotta Linke (8), Hahn, Severin (je 2), Kreutzfeld (1), Babaieva, Ehmer, Knie, Röhrl, Sattelkau.