13. 06. 2024
„Er war in allen Spielen von Beginn an dabei – das ist in seinem jungen Alter keine Selbstverständlichkeit.“ Trainer Hamed Attarbashi weiß noch genau, dass Noé Bom in der nun zu Ende gegangenen Saison 2023/2024, zu deren Beginn er seinen 17. Geburtstag gefeiert hatte, in jeder Partie zu den fünf Akteuren zählte, die in seiner Start-Formation standen. „Er hat sehr viel Vertrauen bekommen, und das hat er zurückgezahlt“, lobte Attarbashi, der die „hervorragende Entwicklung“ des Spielmachers auch daran festmachte, dass er „in den Play-Offs seine besten Leistungen abgerufen“ habe.
Umso trauriger sind Attarbashi und seine Wedeler Mitstreiter darüber, dass Bom sich entschied, in der kommenden Serie nicht mehr für den SC Rist und dessen Kooperationspartner Hamburg Towers aufzulaufen. „Leider wird er unser Programm verlassen“, berichtete Christoph Roquette, der als Sportlicher Leiter des SC Rist klarstellte: „Wir hätten sehr gerne weiter mit Bom gearbeitet und sein Potenzial so, wie in der Vergangenheit bei Louis Olinde, Justus Hollatz und zuletzt Leif Möller noch weiter ausgeschöpft.“
Dies wäre umso schöner gewesen, weil Bom in Hamburg aufwuchs. Nach Stationen beim Niendorfer TSV, bei der BG Halstenbek-Pinneberg und bei der BG Hamburg-West war Bom zudem schon in der Jugend-Basketball-Bundesliga für die Rister aktiv, ehe er in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga erstmals das Towers-Trikot trug. Im Sommer 2023 kehrte Bom zurück an den Steinberg und kam gleich, wie eingangs erwähnt, auf nennenswerte Einsatzzeiten. „Diesen Sprung aus der NBBL in die ProB gerade als Aufbauspieler so hervorragend zu meistern, ist aller Ehren wert“, findet Attarbashi, der Bom deshalb als „Sinnbild und Vorbild auch für die vielen anderen jungen Spieler in unserem Kader“ bezeichnete.
Im Januar lief Bom, der väterlicherseits kamerunischer Abstammung ist und deshalb neben der deutschen auch für die Nationalmannschaft Kameruns spielen könnte, erstmals für die Towers-Profis im EuroCup und in der 1. Bundesliga auf. „Sein Weg wird sicher nicht zu Ende sein“, sieht Roquette eine gute Perspektive für den 17-Jährigen. Es bleibt Bom zu wünschen, dass der Trainer seines zukünftigen Teams ihm auch möglichst oft von Beginn an das Vertrauen schenkt.
Text, Foto: Johannes Speckner