Camron Reece: 20 Punkte, 19 Rebounds, aber auch sieben Ballverluste. Foto: Manningeaux
09. 03. 2024
Dieser Erfolg ist als Arbeitssieg abzuheften: Die Rister rangen den SSV Lok Bernau in der Steinberghalle mit 64:55 nieder und untermauerten damit im Dreikampf mit Berlin und Wolmirstedt ihren Anspruch auf den vierten Tabellenplatz.
„Wir haben Bernau in jedem Viertel bei um die 15 Punkte gehalten, was überragend ist. Das war sehr wichtig, weil wir offensiv wenig auf die Kette gekriegt haben. Da war es umso wichtiger, dass man hinten gut stand“, sagte Rist-Co-Trainerin Constanze Wegner.
Der Auftakt gegen Bernau war aus Wedeler Sicht gut. Camron Reece drückte dem Spiel früh seinen Stempel auf. Doch der ordentliche Eindruck der ersten Minuten verflüchtigte sich, die Gäste übernahmen das Kommando und lagen am Ende des Eröffnungsviertels mit 16:10 in Front. Die Bernauer Ronald Rousseau im Aufbau und Center Akim-Jamal Jonah waren nun die auffälligsten Männer auf dem Spielfeld. „Wir haben uns teilweise ein bisschen ungeschickt angestellt, weil Bernau uns auch gut verteidigt hat. Bernau war unangenehm und stand kompakt. Wenn wir versucht haben, in die Zone zu ziehen, haben die Bernauer gute erste Hilfen gespielt, sodass wir da nicht durchgekommen sind. Da haben wir viele Ballverluste gelassen“, analysierte Wegner.
Die Rister brauchten Ausrufezeichen wie jenes von Nikola Sredojevic, der in der 14. Minute in der Verteidigung erst den Gästen den Ball wegschnappte und wenige Sekunden später auf der Gegenseite mit einem Dunking zum 16:21 traf. Reece verkürzte weiter, Zwischenstand: 20:21. Die Brandenburger kamen anschließend wieder deutlich besser zur Geltung, erzielten sechs Zähler in Folge und drosselten die Wedeler Geschwindkeit.
Sehenswertes von Camron Reece
Glücklicherweise war Reece bestens aufgelegt, riss die Zuschauer von den Sitzen und seine Kameraden mit: Der US-Amerikaner drückte den Ball einhändig und mit roher Gewalt durch den Ring, wurde dabei von einem Gästeakteur regelwidrig angegangen und traf auch den folgenden Freiwurf. Ähnliches – nur ohne Dunking – gelang im nächsten Angriff seinem Mannschaftkollegen Linus Hoffmann. Es war dann am Schweden Daniel Johansson, eine Minute und 39 Sekunden vor der Halbzeit, den Ristern den Vorteil (28:27) zurückzubringen. Man ging mit einer 31:30-Führung in die Pause.
Die Rister bauten ihren Vorsprung im dritten Abschnitt leicht aus und blieben vorn. „Wir haben es in der zweiten Halbzeit geschafft, dass es offensiv zumindest ein bisschen besser aussah, auch wenn die Punkteausbeute nicht so viel besser war“, sagte Wegner. Zwar rückten die Brandenburger noch einmal ganz nah heran, doch Gelb-Grün hatte stets mindestens zwei Punkte mehr auf dem Konto. In die Schlussphase des Spiels ging man mit einem 57:51. Den Hausherren kam zugute, dass sie im letzten Viertel in brenzligen Augenblicken zur Stelle waren, weiter wirkungsvoll verteidigten und auf diese Weise die Bernauer Versuche unterbanden, das Geschehen zu drehen.
Vier Hauptrundenspiele stehen noch vor den Ristern, drei davon in der Fremde. Am kommenden Sonnabend (16. März, 19:30 Uhr) ist man bei der BBG Herford zu Gast.
SC Rist (Punkte): Reece (20), N. Bom (12), Hoffmann, Krause (je 9), Johansson (8), Paukste (4), Sredojevic (2), Alegbe, J. Bom, Egbe, Jeß.