Helene Ehmer gegen zwei ETV-Spielerinnen. Fotos: Manningeaux
15. 02. 2024
Hätte der zweimalige Regionalliga-Vergleich innerhalb von vier Tagen zwischen den Risterinnen und dem Eimsbütteler TV nach klassischen Europapokalregeln stattgefunden, wäre Wedel jetzt ausgeschieden. 55:70 unterlag man dem ETV am Mittwochabend, am Sonntag noch hatte der SC Rist (68:59) vorne gelegen.
„Eigentlich haben wir genauso begonnen, wie wir am Sonntag aufgehört haben und 23 Minuten lang ein sehr gutes Spiel gemacht“, sagte der Wedeler Trainer Jan-Ove Stukenburg. Seine Schützlinge eröffneten in der Steinberghalle mit einem 9:0-Lauf. Der Einsatz stimmte, und die Rist-Verteidigung gab den Hamburgerinnen zu denken. Nur 26 Zähler ließ man in den ersten 20 Spielminuten zu und kam selbst auf 34. „Wir waren wach und konzentriert und haben auch relativ gut getroffen“, lobte Stukenburg.
Viele freie Korbleger gingen daneben
Im Anschluss an die Halbzeit blieben die Wedelerinnen zunächst am Drücker. Doch es kam die Phase, in der einfachste Korbabschlüsse misslangen. Das blieb vorerst ohne nachteilige Folgen für Stukenburgs Mädchen, deren Führung sich zwischen neun und elf Punkten eingependelt hatte. „Leider haben wir die verpassten Chancen mental mit in die Verteidigung genommen und Konzentrationsfehler gemacht“, sagte der Trainer.
Am Ende des dritten Abschnitts gab es die Quittung, der ETV legte einen 11:2-Zwischenspurt hin und drehte die Begegnung. „Bei uns hingen teilweise die Köpfe. Wir waren zwar immer noch mit der Energie da und haben das Tempo bestimmt, aber gefühlt haben einige Spielerinnen nicht mehr an den Sieg geglaubt“, beobachtete Stukenburg. Er täuschte sich nicht.
Während Lisa Hoffmann wie am Sonntag eine starke Leistung im korbnahen Bereich ablieferte, kamen die Rist-Hauptkorbschützinnen Antonia Laabs und Lotta Linke diesmal nicht gut zurecht. Stukenburg: „Man hat auch mal schlechte Tage, das kann vorkommen. Wenn beide unter zehn Punkten bleiben, dann wird es eng für uns.“ Und das war der Fall.